Nachhilfe in Bärendressur

      Nachhilfe in Bärendressur

      Heute war wieder mal "Briefing" im Kreml. Auch der
      russische Präsident hält hin und wieder eine Rede an die
      Nation. Von wem er das wohl abgeguckt hat?
      Die einzelnen Abschnitte möchte ich nicht weiter kommentieren.
      Unsere Regierung versteht sie eh nicht. :wmanmagnicht:
      Besonders "bildhaft" war der Vergleich mit dem Töten des
      russischen Bären und dem Willen der West-Allianz, ihn
      auszustopfen. Sagen wir`s mal so...wir befinden uns mit
      Rußland in der Vorbereitung auf einen Krieg. Rußland schaltet
      auf "Feind-Abwehr-Modus". Und unsere Kanzlerin sagt am
      gleichen Tag noch, ja wir machen so weiter. Na dann mal viel
      Spaß in einem destabilisierten Europa........
      Alle schauen immer auf Putin. Doch das ist eine temporäre
      Figur. Viel interessanter sind die Menschengruppen in der
      Regierungsebene die vom Volk dorthin gewählt worden.
      So ist zum im "Upper House" (Staats-Duma) eine Untersuchungs-
      kommission eingesetzt wurden, welche die Rolle der russischen
      Banken und Olligarchen im Zuge der Finanzkrise aufdecken soll.
      Vorwurf: Geld wurde im Ausland angelegt, statt es im Inland arbeiten
      zu lassen. Es wurden Finanzstrukturen etabliert, die dem Ausland
      zu viel Einfluß auf die russische Wirtschaft erlaubt haben.
      Ziel: Störfreimachung der russischen Wirtschaft und Umstellung auf
      die Verwendung von eigenen Ressourcen.
      Wenn das erfolgreich realisiert werden kann bedeutet das für uns:
      *Wir verlieren den bevorzugten Zugang zu einem großen Wirtschaftsraum
      und können Rußland damit auch nicht mehr über`s Ohr hauen
      *Unser kultureller und politisch-demokratischer Einfluß auf die russische
      Gesellschaft durch Austausch sinkt rapide
      *wir werden selbst wieder mehr in Rüstung investieren müssen
      ..und glaubt nur nicht, das der russische Bär diese Demütigung so
      schnell vergißt, nachdem er vor 25 Jahren der Westallianz (insbesondere
      Deutschland) einen Vorschuß auf zukünftiges partnerschaftliches
      Zusammenarbeiten gegeben hat.
      Bei Interesse kann ich auch die Recherchequellen angeben.
      zB. die Herren Paul Craig Roberts (ehemaliges Regierungsmitglied
      einer US Regierung, jetzt subversiv tätig) oder der Herr Wolfsohn
      (Militärhistoriker und Dozent an der Offiziersakademie der Bundeswehr)
      Aus ihren Ausführungen ergeben sich Ausgangspunkt, Weg und Ziel des
      Handelns der Westlichen Allianz...und gleichzeitig auch eine Lösung.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Dr. Paul Craig Roberts seine Vita kann man ganz
      entspannt bei wiki. nachblättern. Ganz interessant
      sind seine Publikationen im Internet, die auch über
      youtube verbreitet werden. In diesem Zusammenhang
      möchte ich auf ein Interview aus dem März diesen Jahres
      verweisen, welches auch mit deutschen Untertiteln vorliegt.
      (Man beachte die Aussage:> Wirtschaftssanktionen sind Krieg<
      Zu diesem Zeitpunkt wurde über diese nur nachgedacht. Heute
      sind wir einen Schritt weiter....und unsere Kanzlerin hält daran fest.)
      youtube.com/watch?v=lrr0vhbT_YE
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Als besonderes "Schmankerl" habe ich Euch noch einen
      zusätzlichen Link aufgetan. Da der Herr Craig als Ökonom,
      Politiker, Journalist und Buchautor jede Menge zu sagen hat,
      gibt es auf antikrieg.com eine Auswahl von Übersetzungen
      seiner Beiträge. Die eine oder andere Erkenntnis über
      Zusammenhänge in Politik und Wirtschaft habe ich da schon
      mitgenommen.....
      antikrieg.com/archiv_paulroberts.htm
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      In der Mittagspause nun noch der Abschluß meines Monologes...
      Der Herr M. Wolffsohn war Offizier und Lehrkraft an der Offiziers-
      akademie der Bundeswehr und publiziert regelmäßig als Militär-
      historiker zu aktuellen Themen der internationalen Auseinander-
      setzungen.
      Aber wie zu erwarten Vertritt er vorrangig militärische Lösungen
      und (was sein Name auch vermuten läßt) steht er einseitig
      auf der Seite Israels und der USA. Trotzdem scheint ihm darüber
      der Realitätssinn nicht ganz abhanden gekommen zu sein.
      Im folgenden Beitrag offeriert er den westlichen Regierungen eine
      "Blaupause" für den Umgang mit der Ukraine-Krise.
      bild.de/politik/ausland/ukrain…denken-39000602.bild.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Ich stimmte Dir zu, dass die US-Militärs und ihre politischen Hintermänner in keinster Weise "sauber" sind, das weiss ich schon seit meinen ersten Anti-Vietnamkriegs-Aktivitäten 1968. Herr Putin allerdings auch nicht, siehe der Umgang mit politischen Gegnern, Förderung von Kriegsaktivitäten (Tschetschenien, Ostukraine) oder sein Sponsoring westeuropäischer faschistischer Verbrecherparteien wie Front National oder UKIP.

      PS
      Zur Begriffsklärung "Faschismus":
      Bereits in den 20er Jahren benutzte die Linke (incl. Sozialdemokraten) diesen Begriff zur Bezeichnung aller niederträchtigen Akteure rechtsradikaler Parteien, und nicht nur der 1945 aufgelösten Mussolini-Partei. Ich halte es genauso.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Fakt ist aber, das gerade in Rußland die nationalistischen
      Rechtsradikalen (manche sagen auch Neo-Faschisten, andere
      betonen >National<) den größten Block der "Putin-Gegner"
      in der parlamentarischen Opposition stellen. Also wäre eine
      Abwahl Putins letztendlich nur der Weg vom Regen in die Traufe.
      Mit dem Gespann Putin/Lawrow ist eine Zusammenarbeit noch möglich.
      Die nächste Reihe wäre zB. Rogosin/ Shoigu. Sie stehen in der
      Gunst der Wähler übrigens auch ganz vorn.....

      Zwischengedanke:
      Etwas verwirrend ist das Zusammenspiel rechter und linker Nationalisten.
      So etwas ist wahrscheinlich in der Form nur in Rußland möglich.
      Aber das zeigt auch: Das Wort NARODA (Heimaterde) ist ein Kitt,
      der in Rußland für uns unvorstellbaren Zusammenhalt produzieren
      kann. Und gerade aktuell ist die Krim mit diesem Wort assoziiert.


      Mit den beiden an der Führungsspitze hört der "Spaß" auf.
      Denn dann wird es in Rußland wirklich Nationalistisch.
      Naja, die Zeit wird es zeigen. In einem halben Jahr lohnt es
      sich sicherlich, diesen Threat wieder aufzunehmen.
      Heute habe ich am Gemüsestand im Markt wieder etwas
      Russisch aufgefrischt. Witzig, was da so aus längst vergangenen
      Zeiten wieder auftaucht:
      zB. das wichtigste Wort was man hier verstehen mußte, um dem Waffen-
      einsatz einer russischen Wachpatrouillie an einem militärischen
      Sperrbezirk zu entgehen. STOI ! (STOP)
      Oder aber die Floskel, die auf alles Komplizierte und Unvorhersehbare
      zutrifft. Moschet Bütch... (Kann sein...)
      (Leider habe ich keine kyrillische Tastatur installiert) :wmannschaem:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Wieder hat sich die Welt weitergedreht und siehe
      da...meine privaten Gedanken lagen gar nicht so
      weit daneben. Nur in den Namen der Personen
      hatte ich mich etwas geirrt. Die Fachleute geben da
      andere Favoriten an.
      PS: Von dieser politischen Studie habe ich erst so eben
      erfahren. Das bedeutet aber auch, daß dort Dinge für
      viel Geld "ermittelt" wurden, die hier im Osten jeder
      politisch Interessierte schon ahnte. :wlache:
      focus.de/politik/ausland/polit…olitbuero_id_4326908.html

      Wer die obige Quelle nich lesen möchte...Sie schließt mit
      folgenden Worten:
      Es könne passieren, so der Experte,
      dass sich die Welt eines Tages an „die Ära Putin
      als eine liberale Zeit in Russland erinnert.“
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Das sind ja üble Aussichten ...
      Trotzdem müsste man als westlicher Politiker ja zumindestens sagen können, was einem passt und was nicht. Was ja nicht heisst, dass die deutsche Regierung in die Ukraine oder nach Georgien Waffen hineinpumpen sollte, da wär ich dagegen - ich war schon in den Achtzigern gegen Atomrüstung und hab mit vielen anderen dagegen demonstriert.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -