Rassistische Zusammenrottungen in Dresden und anderswo

      Endlich mal etwas Ruhe. Ich hoffe alle Seiten nutzen
      die Pause, um sich ein paar vernünftige Gedanken über
      die Anpassung des Einwanderungs-und Asylantenrechts
      in Deutschland zu machen. Denn es stammt noch aus einer
      Zeit als die Migration nur einen Bruchteil von heute ausmachte.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      ein paar vernünftige Gedanken über die Anpassung des Einwanderungs-und Asylantenrechts in Deutschland

      Gut, machen wir das.
      Zunächst mal haben wir ein demographisches Problem und deshalb zuwenig Kinder, also brauchen wir mehr. Heisst, jedes Kind ist willkommen, und, sofern vorhanden, die dazugehörigen Eltern - ein paar Schwerstverbrecher vielleicht ausgenommen. Wobei sich bei letzteren die Frage stellt, ob es wirklich so gut ist, die zu deportieren. Dann gehen sie womöglich nach Syrien oder Tschetschenien, machen eine militärische Ausbildung und kommen dann illegal wieder, um ... Dann ist es vielleicht besser, sie hier unter Beobachtung zu halten, damit sie sich nach Abbüßung ihrer Haftstrafe vielleicht doch noch integrieren.
      Dann ein Bleiberecht für alle, die in ihrem Wohn- bzw. Arbeitsumfeld verankert sind. Und für alle, die das aus humanitären Gründen brauchen. Sind vermutlich eine Menge, aber im prozentualen Vergleich, was viel ärmere Länder wzB Jordanien oder der Libanon leisten, ein Klacks.
      Und nach Möglichkeit Wohnungen für diese Menschen und keine Asylheime. Wobei man Wohnungsgesellschaften und Großimmobilienbesitzer ggf zwingen muss, entsprechenden Wohnraum bereit zu stellen.

      Deportation bzw. erzwungene Ausreise nur in absoluten Ausnahmefällen und unter gar keinen Umständen gegen Kinder/Minderjährige. Denn das ist ein barbarischer traumatisierender Akt, siehe hier :klick:
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Nochmal zu "Pegida" - ein Interview mit dem Konfliktforscher Andreas Zick, Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld. Der Sozialpsychologe forscht seit vielen Jahren zu "gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit", Vorurteilen, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit.
      tagesschau.de: Geht es den Demonstranten nur darum, Frust abzulassen? Oder wofür genau gehen sie auf die Straße?

      Zick: Darauf wird man von den allermeisten schlichtweg keine Antwort bekommen. Es ist auch gar nicht im Sinne von "Pegida", Antworten zu geben. Wir haben es hier mit einer sehr autoritären und machtorientierten Bewegung zu tun. Die werden einen Teufel tun, konkrete Angebote zu machen, denn in diesem Moment wären sie haftbar.

      Man fordert etwas diffus die Verschärfung von Gesetzen, ein aggressiveres Vorgehen gegen Ausländer, man möchte etwas gegen Wirtschaftsflüchtlinge tun, aber kein Mensch bei "Pegida" kann einem erklären, was eigentlich ein Wirtschaftsflüchtling ist. Es zeigt sich ein sehr menschenfeindliches Bild von bestimmten Gruppen in der Gesellschaft, aber auf der anderen Seite möchte man auch wieder als gut dastehen. Es wird immer wieder betont: Wir haben ja nichts gegen Flüchtlinge.

      Wir beobachten das immer wieder bei radikalen Bewegungen, dass sie von Aussagen zusammengehalten werden, für die sie keine Haftung übernehmen müssen. Das ist ein altes Propagandawerkzeug, man verdammt alles in Bausch und Bogen und sagt eigentlich nur: Wenn andere die Macht hätten, wäre alles besser.

      Ganzer Text: tagesschau.de/inland/pegida-interview-103.html

      Inzwischen ist der bisherige "Pegida"-Wortführer Bachmann zurückgetreten, weil die Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen Volksverhetzung ermittelt.
      tagesschau.de/inland/pegida-bachmann-ruecktritt-101.html
      Wobei seine mutmaßliche Nachfolgerin Kathrin Oertel genauso eine rassistische Hetzerin ist, vielleicht taktisch etwas raffinierter und nicht so leicht zu durchschauen.
      Bekannt ist, dass Oertel 36 Jahre alt ist, aus dem sächsischen Coswig stammt, mit dem Pegida-Initiator Lutz Bachmann befreundet ist und als Sprecherin der Pegida fungiert. Laut 'Bild' ist sie sonst als Wirtschaftsberaterin tätig.

      Immerhin sprach sie unlängst mit dem MDR. In der Sendung 'Sachsenspiegel' saß sie zusammen mit dem Pegida-Kollegen René Jahn und erklärte, was sie antreibt. Angeblich gibt es zu viele Schein-Asylanten in Deutschland. Außerdem dies: In Südfrankreich sei die Islamisierung so weit fortgeschritten, dass es mehr Moscheen als Kirchen gebe, sagte sie. So weit solle man es in Deutschland nicht kommen lassen. ( ... )

      Oertel lehnt sich gegen das Phantom einer Bedrohung auf – und es drängt sich der Eindruck auf, dass es ihr und ihren Mitstreitern in Wahrheit darum geht, Frust zu kanalisieren und Ressentiments unters Volk zu bringen.

      Ganzer Text: frauenzimmer.de/cms/stars-news…420a-9f8b-31-2168154.html

      Das mit dem "mehr Moscheen als Kirchen" ist übrigens Schwachsinn.
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      - Kurt Tucholsky -
      Pegida als rechtsradikaler Stoßtrupp ist ein Mythos.
      Spätestens in einem Jahr gehen die Menschen
      auf die Straße nur aus dem inneren Gefühl der
      Unsicherheit heraus.Denn die Probleme werden
      immer größer... die Lösungsvorschläge dafür
      bleiben aber aus. Der Sinn ist, einen Denkanstoß
      zu geben. Entweder er wird angenommen oder der "kleine
      Sturm im Wasserglas" kommt als Tsunami zurück.
      Der Wunsch nach einem "Burgfrieden" läßt sich in
      einer Demokratie nur durch den Einsatz von
      (Staats-)Gewalt durchsetzen und/oder geschickter
      ideologischer Irreführung.
      Besonders treffend zum Verhältnis Staat/ Volk in der aktuellen
      Demokratie ist, was ein bayrischer Literat einmal sagte:
      Man muss die Leute an ihren Einfluss glauben lassen -
      Hauptsache ist, dass sie keinen haben.
      > Ludwig Thoma
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Also so wie das die Pegidisten machen, geht's auf jeden Fall nicht.
      Die Demonstrationen der islamkritischen "Pegida"-Bewegung schaden nach Ansicht von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier dem internationalen Ruf der Bundesrepublik. "Bei uns wird unterschätzt, welchen Schaden die fremdenfeindlichen und rassistischen Sprüche und Plakate der 'Pegida' schon jetzt angerichtet haben", sagte er der "Bild am Sonntag". Auf seinen Auslandsreisen werde er ständig darauf angesprochen. "In vielen Ländern wird das, was sich auf unseren Straßen abspielt, sehr genau verfolgt", sagte Steinmeier. "Umso wichtiger ist es, dass wir klar und deutlich sagen: 'Pegida' spricht nicht für Deutschland."

      tagesschau.de/inland/pegida-de…ation-in-dresden-101.html

      Inzwischen sind Pegidisten wie Gegendemonstranten bereits heut am Sonntag unterwegs, mehr dazu:
      mdr.de/sachsen/pegida-sonntag-…f1f179a7_zs-9f2fcd56.html
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Wie schon oben gesagt: Der "rechte" Teil der Pegida-
      Demonstranten spricht nicht für die Mehrheit der
      Demonstrierenden und erst recht nicht für Deutschland.
      Trotzdem muß eine Überarbeitung des Einwanderungsgesetzes
      her. Denn die gängige Praxis "temporäre Aufnahme von
      Asylsuchenden wandelt sich de facto in eine zeitlich unbegrenzte
      Aufenthaltsgenehmigung" ist durch das Gesetz nicht legitimiert.
      Um diesen Paradigmenwechsel umzusetzen muß der Staat
      auch mehr dazu beitragen, eine Integration der in Zukunft
      zu erwartenten Massen an Menschen möglich zu machen.
      Bisher geht er ja locker
      damit um: "Das werden die Leute schon unter sich regeln."
      Doch so was kann auch ausarten. (siehe Demos, Gewalt etc.)

      PS: Die nächsten Migranten stehen schon im Haus. Erste Ukrainer
      haben ihren Wohnsitz nach Deutschland verlegt (in Pensionen, bei
      Bekannten etc.) und suchen nun Arbeit (u.a. auch bei mir) auf geringem Verdienstniveau.
      Wenn es weiter dort eskaliert sind sie nicht mal auf das Touristen-
      visum angewiesen. Dann hat ein Ukrainer das Recht auf einen
      Asylantrag. Oder sie werden blitzartig in die EU aufgenommen.
      Dann gibt es sowieso freien Zuzug.......
      Dobroi Djehn!
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Original von COOLmann
      Um diesen Paradigmenwechsel umzusetzen muß der Staat
      auch mehr dazu beitragen, eine Integration der in Zukunft
      zu erwartenten Massen an Menschen möglich zu machen.

      Nix dagegen.
      Dazu braucht's allerdings Geld. zB in Form in einer ordentlichen Millionärsumlage.
      Dann mehr Sprachkurse sowie Zwang (mit hohen Strafabgaben bei Weigerung) der Großunternehmen, mehr Migranten auszubilden, sowie Prämien für Kleinunternehmen, die das auch freiwillig tun.

      Original von COOLmannPS: Die nächsten Migranten stehen schon im Haus. Erste Ukrainer
      haben ihren Wohnsitz nach Deutschland verlegt (in Pensionen, bei
      Bekannten etc.) und suchen nun Arbeit (u.a. auch bei mir) auf geringem Verdienstniveau.
      Wenn es weiter dort eskaliert sind sie nicht mal auf das Touristen-
      visum angewiesen. Dann hat ein Ukrainer das Recht auf einen
      Asylantrag. Oder sie werden blitzartig in die EU aufgenommen.
      Dann gibt es sowieso freien Zuzug.......
      Dobroi Djehn!

      Fluchtursachen müssen bekämpft werden.
      Angesichts der jetzt offensichtlichen Aggression der Separatisten mit russischer Unterstützung muss Putin zeitnah bestraft bzw unter Druck gesetzt werden, wzB wie von Dir erwähnt schnelle EU-Aufnahme der Ukraine, Entzug der Fußball-WM und Vergabe an die Niederlande (als Kompensation für den Flugzeugabschuss durch die Separatisten).
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      - Kurt Tucholsky -
      Pegida zerlegt sich. Die Sprecherin des islamfeindlichen Protestbündnisses Kathrin Oertel und vier weitere Mitglieder des zwölfköpfigen Organisationsteams haben ihre Ämter niedergelegt. Auf seiner Internetseite bestätigte Pegida am Mittwoch die Rücktritte. Am Abend zuvor soll es laut Stern, der als erstes Medium über das Zerwürfnis der Führungsriege berichtet hatte, bei einer Sitzung des Vereinsvorstands Streit über Lutz Bachmann gegeben haben. Entgegen seinen offiziellen Ankündigungen wollte sich der Pegida-Mitbegründer offenbar doch nicht aus dem Führungszirkel der „Patriotischen Europäer gegen eine Islamisierung des Abendlands“ zurückziehen.

      Oertel wolle „aufgrund massiver Anfeindungen, Drohungen und beruflicher Nachteile“ eine „Auszeit“ nehmen, teilte Pegida offiziell mit. Auch der frühere CDU-Stadtrat von Meißen, Thomas Tallacker, habe in letzter Zeit „zu viele berufliche Nachteile“ gehabt, heißt es als Grund für seinen Rücktritt.

      Pegida-Mitbegründer Bachmann war vor einer Woche wegen rassistischer Beiträge und einem Hitler-Foto auf Facebook als Vereinschef zurückgetreten. Neben Oertel, die in der ARD-Talkshow bei Günther Jauch für Pegida auftrat, war Bachmann das bekannteste Gesicht der Protestbewegung. Nachdem seine Facebook-Entgleisungen bekannt geworden waren, hatte er sich entschuldigt und bedauert, „dass ich damit den Interessen unserer Bewegung geschadet habe“.

      Ganzer Text: taz.de/Pegida-Fuehrung-zerlegt-sich/!153681/

      Grizzly sein :senf2:
      Als man dies im Dorf erfuhr, war von Trauer keine Spur :snowman_sset_biggrin:

      P.S.
      Die nächste Demo in Dresden haben sie schon abgesagt, hoffentlich bleibt's dabei.
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      - Kurt Tucholsky -
      "Pegida-Ideologie hat Deutschland schon einmal in Katastrophe geführt"

      Der Historiker Heinrich August Winkler sieht den Islam in Deutschland auf einem guten Weg, sich in das demokratische Wertesystem der Bundesrepublik einzufügen. "Zu Deutschland gehört ein Islam, der die Glaubens-, Meinungs- und Pressefreiheit sowie die anderen Grundrechte bejaht, sich also auf den Boden des Grundgesetzes stellt und damit der politischen Kultur des Westens öffnet", sagte Winkler dem Tagesspiegel. Umfragen zeigten, dass die überwältigende Mehrheit der in Deutschland lebenden Muslime dies wolle. ( ... )

      Winkler sieht die Protestbewegung Pegida in der Traditionslinie antidemokratischer Kräfte aus der Zeit vor der Machtübernahme des Nationalsozialismus. "Pegida vertritt eine Ideologie, die Deutschland schon einmal in die Katastrophe gestürzt hat“, sagte Winkler. „Wir haben es mit einer Bewegung zu tun, die altdeutsche Vorbehalte gegen die westliche Demokratie in einer Weise konserviert, wie wir es bis zum Herbst 2014 nicht mehr für möglich gehalten haben“, fügte der Wissenschaftler hinzu. Notwendig sei deshalb „eine offensive und keine schönrednerische Auseinandersetzung“. Die Stoßrichtung von Pegida bedeutete „eine Absage an den aufgeklärten Westen und seine Ideen der unveräußerlichen Menschenrechte, der Toleranz, der Aufklärung und der Liberalität“, warnte Winkler.

      Ganzer Text: tagesspiegel.de/politik/histor…he-gefuehrt/11276322.html
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      - Kurt Tucholsky -
      An Euch, das selbsternannte "Volk"

      Pardon, ihr Leute von Pegida:
      Ich muss gestehn,
      Ich kann Euch nicht verstehn.
      Wart Ihr nicht selbst dabei,
      Als einst mit mutigem Schrei
      Die Mauer eingerissen
      Und "Volk" ein gutes Wort nun war?
      Fühlt lhr durch das, was folgte,
      Euch denn so beschissen,
      Dass ihr die Mauer wieder hochgerissen,
      Noch undurchdringlicher, als sie einst war?
      Statt uns zu sagen, was Ihr wirklich wollt,
      Zieht lhr Euch zurück und grollt,
      Und aus wieder feuchtem Sumpf
      Dröhnen die Parolen dumpf und stumpf.
      I h r macht mir Angst!
      Merkt Ihr's denn nicht:
      Schon kommt ans Licht, die braune Schicht,
      An Eure Spitze setzt sich ein Dompteur'
      Und volkt lhr ihm,
      Folgt bald viel mehr als ein Malheur.

      - Klara Breitenbach -

      Gefunden im Netz von Grizzly.
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      - Kurt Tucholsky -
      Ach ja.....
      Gerade 20 Zeilen Gedichtanalyse geschrieben und beim
      Abschicken gemerkt: Uups, bin nicht eingeloggt!
      Jetzt ist alles weg. Noch mal schreiben tu ich`s nicht.
      Nur so viel:
      Erstmal vielen Dank an grizzly für`s Einstellen.
      Dann jede Zeile durch die Hirnwindungen jagen und
      die Fragen rausfiltern, die Frau Breitenbach in den Raum
      stellt. Und jede Frage konnte ich mit "berechtigt" abhaken.
      Aber erst wenn man die Antworten auf die Fragen gibt
      erhält man ein Bild, welches die Poetin im Sinn hat.
      Und dieses Bild ist mehr eine Anklage an das System
      "Deutschland" und den Ergebnissen der "Wende" als
      eine reine Kampfansage an Pegida.

      Eine besonders wichtige Zeile greife ich noch mal heraus:
      "Statt uns zu sagen, was Ihr wirklich wollt,zieht ihr Euch zurück und grollt."
      Meint eigentlich: wir müssen wissen, was jeder Teil der Menschen
      vom staatlichen Überbau erwartet und auch im möglichen
      Rahmen danach handeln, um sie alle mitzunehmen und eine
      mehrheitsfähige Akzeptanz zu erreichen
      Stattdessen wird die Äußerung dieser Wünsche herabgewürdigt, teilweise
      gewaltsam bekämpft, um dann den verhinderten Dialog eben diesen Menschen
      in die Schuhe zu schieben. Pegida sind Menschen die hier und jetzt leben.
      Wenn sie mit Ihren Problemen (ob nun real oder eingebildet) von den
      verantwortlichen Eliten nicht mehr ernst genommen werden suchen sie sich neue
      Leitfiguren. Und dies gärt im Untergrund bis sich die aufgestaute Wut und Verzweiflung
      Bahn bricht. Dann räumt es die etablierten Kräfte einfach zur Seite. (siehe Griechenland
      oder ehemalige DDR)
      PS: Diese Zusammenhänge spiegeln sich übrigens auch in einer Theorie der Linken
      wieder. Trotzkismus- die ewige Revolution (aktuell in Rußland wieder auf dem Vormarsch)

      Und um einen neuen "Tropfen auf diesen Stein" in unserem Land zu dokumentieren lest
      mal die aktuellste Meldung zum Thema Migration:
      focus.de/politik/ausland/koenn…utschland_id_4461187.html
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Und dies gärt im Untergrund bis sich die aufgestaute Wut und VerzweiflungBahn bricht. Dann räumt es die etablierten Kräfte einfach zur Seite. (siehe Griechenlandoder ehemalige DDR)

      Da war das ja auch in Ordnung.
      Aber wenn faschistische Kräfte sich zur angeblichen demokratischen Kraft herbeilügen, wie die Pegidisten-Führer/innen bzw. die AfD, von den NPD-Verbrechern ganz zu schweigen, dann sind alle anständigen Menschen zum Widerstand gefordert.

      Zu Deinem Link:
      Wenn der Kosovo-Botschafter eine Masseneinwanderung befürchtet, dann müssen die Verhältnisse im Kosovo geändert werden. Eine Massendeportation wie von ihm geordert ist a) ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und b) wird es den gewünschten Effekt nicht haben.

      Im übrigen werden bei dieser barbarischen Prozedur nicht nur die Flüchtlinge, sondern auch die beteiligten Beamten traumatisiert, auch wenn derartige Fakten bisher weitestgehend unter dem Deckel gehalten werden - der folgende aus der Leipziger Volkszeitung übernommene Artikel ist eine Ausnahme:
      Es ist ein Hilferuf in dramatischen Worten. Ein Brief der Polizeiseelsorge, der der LVZ vorliegt, beschreibt "furchtbare Szenen" bei der Abschiebung von Familien und Müttern mit Kindern. "Gestandene, kräftige" Polizeibeamte erleben ihren Einsatz als "schwerste Stunde ihres Berufslebens".

      Dabei geht es nicht um Verhaftungen von Gewalttätern, Dealern oder Extremisten sondern um den Umgang mit Kindern bei der Abschiebung von Ausländern. Wenn Familien ohne Aufenthaltserlaubnis nachts in ihren Wohnungen aus dem Schlaf gerissen und außer Landes gebracht würden, spielten sich dramatische Szenen ab. Die könnten viele Beamte nur schwer mit ihrem Gewissen vereinbaren.

      Kinder würden verängstigt und traumatisiert, wenn sie von Uniformierten geweckt und abtransportiert würden. Die Polizisten fühlten sich "an der Berufsehre gekratzt" und bekämen "Selbstzweifel an ihrem Beruf", heißt es. "Junge Beamte zweifelten am Rechtsstaat, sprachen von drohender Kälte im Innersten, um den Beruf weiter ausüben zu können", heißt es im Brief eines Polizeiseelsorgers an den Superintendenten. Das Schreiben gelangte auf Vermittlung von Landesbischof Jochen Bohl ans Innenministerium und den Landtag. ( ... )

      Der Anblick der gefesselten, sich trotz medikamentöser Ruhigstellung wehrenden Mutter ließ die Beamten vermuten, dass die Kinder seelisch schwer geschädigt würden. Die Kleinen weinten heftig, auch für den großen Sohn gab es trotz Beschwichtigungen der Polizisten "kein Halten". Weil die Behörden des Ziellandes die Annahme der Familie verweigerten, kam die Mutter ins Krankenhaus und die Kinder ins Heim. Später wurde die Familie wieder in ihre alte Wohnung gebracht.

      Es war nicht ihre erste Abschiebung und wohl nicht die letzte. Polizeiseelsorger fordern im Namen der Beamten, dass wenigstens die organisatorischen Belange verbessert werden. Doch auch die Frage nach dem Sinn der Abschiebung klingt durch. Denn oft stelle sich heraus, dass die Kinder in ihren Schulen bestens integriert seien, gut Deutsch sprechen würden und eine neue Heimat gefunden hätten.

      Quelle: linksunten.indymedia.org/de/node/125326, Hervorhebung von mir.
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      - Kurt Tucholsky -
      Genau, die Verhältnisse dort müssen geändert werden.
      In manchen Ländern reicht dazu Geld und der Willen dazu,
      in anderen dauert es ewig oder erscheint im Moment unmöglich.
      Aber alles Aktive ist besser, als das ganze Problemfeld mit einem
      gekünstelten Lächeln dem Selbstlauf zu überlassen.
      Unsere Diplomaten sind da ja nicht untätig. Hin und wieder sickert
      eine Info durch. Im Fall "Kosovo" wäre es ein medienwirksame Aktion
      als Abschreckung vor leichtfertigem Asyl-Tourismus nach Deutschland.
      Dem Flüchtlingsstrom aus Nordafrika möchte man mit "Filtrationslagern"
      auf dem Boden der Heimatländer beikommen. Dies würde zu einem die
      lebensgefährlichen Schleuseraktivitäten einschränken und zum anderen
      schon im Vorfeld die nicht "anerkennungswürdigen" Asylantragsteller im
      Heimatland belassen. Da braucht`s neben dem "Filtrationslager" wohl noch
      ein "Internierungslager", um die abgelehnten Asylbewerber an der illegalen
      Einreise zu hindern. Für andere Nationen wäre das sicher kein Problem.
      Aber Deutscland? Unsere Geschichte holt uns eben immer wieder ein.

      Wer mehr über die schon seit über 10 Jahren laufende (Filtrationslager-) Debatte
      lesen möchte hier lang:
      (Aber ich warne Euch gleich, es ist ein Beitrag der LINKEN) :schneebwurf:
      linksfraktion.de/im-wortlaut/b…-fluechtlinge-nordafrika/
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      Original von COOLmann
      Wer mehr über die schon seit über 10 Jahren laufende (Filtrationslager-) Debatte
      lesen möchte hier lang:
      (Aber ich warne Euch gleich, es ist ein Beitrag der LINKEN) :schneebwurf:
      linksfraktion.de/im-wortlaut/b…-fluechtlinge-nordafrika/


      Das Projekt, dessen Feinheiten die Bundesregierung derzeit noch erarbeitet, wurde vom Innenminister als Antwort auf das Ende der italienischen Marineoperation "Mare Nostrum" vorgestellt. Dabei hatte es sich um einen Einsatz zur Rettung von Schiffbrüchigen gehandelt, weit über 100.000 Menschen wurden vor dem Ertrinken im Mittelmeer gerettet. Doch kein anderer EU-Staat beteiligte sich, weswegen die Operation jetzt eingestellt wurde. Das Problem, in den Worten von de Maizière: Italien habe mit seiner Seenotrettung eine "Brücke" nach Europa geschaffen. Und das will die Bundesregierung nicht, dann sollen die Flüchtlinge schon lieber ersaufen. Oder, weil es humaner klingt, in nordafrikanische Lager gepfercht werden. Zu Recht charakterisiert Pro Asyl diese Pläne als „Instrument zur Aushebelung des Asylrechts.“ Das Sterben im Mittelmeer wird damit nicht verhindert.

      Die Süddeutsche Zeitung will aus Regierungskreisen erfahren haben, diese Lager sollten gar nicht über Asylverfahren entscheiden, sondern lediglich für "Wirtschaftsflüchtlinge" zuständig sein und einigen von ihnen die Möglichkeit geben, "sich für einen Aufenthalt in der EU zu bewerben". Keine Lager also, sondern Assessment-Center – es lebe der Euphemismus. Natürlich ist die deutsche Wirtschaft begierig darauf, aus dem Gros der Flüchtlinge jene zu filtern, die man als gutqualifzierte oder jedenfalls billig zu habende Arbeitskräfte gebrauchen kann. Das würde dann bedeuten, dass Menschen, die zunächst nur ihre nackte Haut vor Verfolgung, Gewalt oder Hunger retten wollen, dann nicht einmal in diese "Bewerbungslager" aufgenommen würden. Ihnen bliebe, wie bisher, nur der lebensgefährliche Weg übers Meer.

      Einen, wirklich humanen Ausweg, gäbe es: Menschen, die Schutz suchen, müssen sicheren Zugang erhalten, um ihr Anliegen formulieren zu können. Eine liberale Visapolitik würde vieles leichter machen, und ganz nebenbei den Kriminellen unter den Schleusern das Handwerk legen.

      Recht hat sie, die Ulla.
      Das Flüchtlingsproblem lässt sich ausschliesslich durch die Beseitigung der Fluchtursachen lösen. Internierungslager, Assessment Canters oder ähnliches gehen in Deutschland - oder im Ausland unter deutscher Regie - überhaupt nicht. Der einzige Unterschied zu KZ's würde darin bestehen, dass die Leute normalerweise nicht erschossen werden (oder nur ganz manchmal, wenn sie anders nicht daran gehindert werden können, den Lager- äh- Assessmentcenter-Zaun zu übersteigen.
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Aber das ist alles nur eine Scheindebatte.
      Die logische Abfolge der Realität wäre:
      Deutschland co-finanziert Migrantenlager
      a`la der Palästinenserlager (zB. Gaza), stellt u.U.
      die Bewachung und schießt dann schließlich
      auch mit seinen supi Präzisionsgewehren auf
      Flüchtende in Richtung Europa. Und ist im Ende
      Stolz darauf, das Migrantenproblem gelöst zu
      haben.
      Ich bin der festen Überzeugung, da ist eine vollkommen
      neue Strategie für Migrationsproblematik notwendig.
      Und die kann nur in den Ursprungsländern direkt ansetzen.
      Endlich mal ein Feld, wo sich die "Leitnation" der Welt den
      Respekt verdienen kann, den sie glaubt schon von aller Welt
      erhalten zu müssen.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      Original von COOLmann
      Ich bin der festen Überzeugung, da ist eine vollkommen
      neue Strategie für Migrationsproblematik notwendig.
      Und die kann nur in den Ursprungsländern direkt ansetzen.
      Endlich mal ein Feld, wo sich die "Leitnation" der Welt den
      Respekt verdienen kann, den sie glaubt schon von aller Welt
      erhalten zu müssen.

      Sag ich doch :daumenhochklein:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Die islamkritischen Pegida-Demonstrationen in Dresden und anderen deutschen Städten erschweren nach Ansicht der Bundesagentur für Arbeit (BA) das Werben um Fachkräfte aus dem Ausland. Für die erhoffte Zuwanderung sei das Bündnis „kontraproduktiv“, sagte BA-Vorstand Raimund Becker der Sächsischen Zeitung. Pegida mache das „zarte Pflänzchen Weltoffenheit“ ein Stück weit kaputt.

      Deutschland habe zwar ein moderndes und liberales Zuwanderungsrecht, das sei aber in Staaten wie Indonesien oder Vietnam kaum bekannt. Die Menschen dort gingen davon aus, dass Deutschland keine Zuwanderer wolle, sagte Becker.

      Ganzer Text: taz.de/Folgen-von-Pegida/!155485/
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Die BA verwechselt da was ...
      Was sie mit dem Zuwanderungsrecht meinen ist eine
      offensive Fortsetzung des neokolonialen "Brain train".
      Mitunder ist es günstig um Spitzenfachkräfte nicht ausbilden
      zu müssen aber kostengünstig zu beschäftigen. Diese
      Einsteins der Welt haben die Pegida-Demonstranten aber gar
      nicht im Sinn. Sie denken eher an ihr direktes Umfeld:
      der Kindergartenplatz für ihre Sprößlinge, eine harmonische
      Schulzeit, Chancen auf eine Lehrstelle eine Vollzeitbeschäftigung
      ohne Lohndumping, Chancen auf eine bezahlbare Wohnung oder
      eine Fortbildung/Umschulung nach Verlust des Arbeitsplatzes.
      Menschen, die sich eh schon an den Rand gedrängt fühlen kann man
      mit Parolen wie: "Zuzug von Ausländern füllt die Sozialkassen" nicht
      motivieren.
      Eine Untersuchung einer Uni ergab unlängst, daß Immigranten in
      der BRD im Ansehen der Bevölkerung ganz unten stehen. Nur eine
      Bevölkerungsgruppe wird noch mehr stigmatisiert: die Langzeitarbeitslosen
      Die ist die Quelle für ein Gewaltpotential was heute noch vollkommen
      ausgeblendet wird. Sollte man den BA-Vorstand mal zu nem workshop
      mit den Sozialwissenschaftlern schicken....oder gegen qualifizierte
      Ausländer austauschen. Was sagte Omi immer: Nur wer selbst fühlt
      kann es verstehen.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

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      Die Wohnungen und die Jobs die die Flüchtlinge erstmal bekommen wollen die Pegidisten gar nicht haben. Überhaupt haben die Ängste dieser Leute mit Realität nicht viel zu tun, allenfalls mit der nicht ganz unberechtigten Angst vor Einbrüchen im Grenzgebiet durch grenzüberschreitende Banden, und das hat wiederum nix mit Migration zu tun. Diese Ängste, soweit sie auf Migranten projiziert werden, sind also ein Fall für Psychotherapie und nicht für die Politik.

      Im übrigen bringt die Rosinenpickerei des BA nix, bzw. haben die von dort kommenden Kritiker von Pegida/Faschisten vollkommen Recht, wenn sie sagen, dass bei einer feindlichen Stimmung gegenüber Migranten zuallererst die Qualifizierten abgeschreckt werden. Die anderen bekommen das womöglich gar nicht mit, oder es ist ihnen wurscht, weil es da, wo sie herkommen, noch schlimmer ist.

      Auch bringt die ganze Abschotterei nix, die Leute kommen trotzdem, und womöglich nicht die, die man haben will. Nämlich die mit dem durchsetzungsfähigsten Ellbogen. Schon jetzt fällt ein massiver Männerüberschuss unter den Flüchtlingen auf, der auf längere Sicht die Demographie durcheinander bringt. Massendeportation ist inhuman und bringt ausserdem nix, denn morgen sind die Leute wieder da. Vielleicht nicht gleich die selben, aber genau so viele.
      Wir brauchen eine - gemessen an den Leuten die kommen wollen - Quote von Einwanderern, und vor allem Frauen und Kinder. Frauen unter 30 sollten (ausser in den selten Fällen einer Sicherheitsbedrohung, wzB bei Dschihadistinnen) bei Einreise ein garantiertes Bleiberecht bekommen, um das Frauendefizit, das bis etwa 40 Jahre in der Demographie eh vorhanden ist, auszugleichen bzw. nicht noch zu verstärken.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -