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Die Lokführer haben mit ihrem 14-stündigen Streik den Bahnverkehr weitgehend zum Erliegen gebracht. Zwei von drei Fernzügen mussten ausfallen, sagte eine Sprecherin der Bahn. Nach Ende des Streiks am Donnerstag um 04.00 Uhr sollen die Züge so schnell wie möglich wieder planmäßig unterwegs sein. Der Ton zwischen Lokführergewerkschaft und Bahn verschärft sich zusehends.
Im Nahverkehr wirkte sich der Streik sehr unterschiedlich aus, wie die Bahn am späten Nachmittag mitteilte. Besonders stark betroffen war demnach Mitteldeutschland mit den Schwerpunkten Leipzig, Dresden, Halle und Magdeburg. Punktuelle Ausfälle gebe es in Hamburg oder Bayern sowie bei der S-Bahn in Nürnberg. In Nordrhein-Westfalen gibt es im Rheinland und im Ruhrgebiet Einschränkungen.
Die Lokführer der Deutschen Bahn sind um 14.00 Uhr bundesweit in einen 14-stündigen Streik getreten. Betroffen sind der Fern-, Regional- und Güterverkehr sowie die S-Bahnen. Je nach Schicht würden 2.000 bis 5.000 streiken, sagte Claus Weselsky, der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL).
Der Deutschen Bahn warf Weselsky vor, verantwortungslos zu handeln. Bereits seit Mitternacht habe die Bahn den Fernverkehr eingestellt, sagte der Gewerkschaftsboss. Seither gilt ein sogenannter Notfallfahrplan.
"Tausende Mitarbeiter des Zugpersonals sitzen derzeit arbeitsbereit in diesem Land, während die DB absichtlich die Reisepläne ihrer Fahrgäste durchkreuzt", sagte Weselsky. Kein Notfallfahrplan müsse bereits 14 Stunden vor dem Streik beginnen. Der GDL-Vorsitzende wirft der Deutschen Bahn vor, den Frust der Fahrgäste absichtlich zu erhöhen, um Druck auf die streikenden Lokführer auszuüben.
Ein Sprecher der Bahn sagte, der Ersatzfahrplan sorge dafür, dass viele Züge gar nicht erst los führen und im Startbahnhof blieben. Nur so könne die Bahn garantieren, dass die Züge am Donnerstagmorgen dort seien, "wo sie hingehören".
Die Gewerkschaft GDL fordert von der Bahn, dass sie den Lohn um fünf Prozent erhöht und die wöchentliche Arbeitszeit um zwei Stunden verkürzt. In dem Tarifkonflikt konkurriert zudem die GDL mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Sie streiten darum, wer für welche Mitarbeiter verhandeln darf. Die Bahn fordert klare Zuständigkeiten.
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