Ferguson/USA: Rassismus-Vorwürfe gegen Polizei nach Todesschüssen

      Ferguson/USA: Rassismus-Vorwürfe gegen Polizei nach Todesschüssen

      Michael Brown, ein Achtzehnjähriger ohne Waffen, wurde am Samstag vergangener Woche von einem Streifenpolizisten erschossen. Seitdem hat es in der Vorstadt nördlich von St. Louis eine Kette von Demonstrationen und Straßenschlachten gegeben.

      Hauptmann Johnson, 51 Jahre alt, hat die Statur, die Glatze, den Schnurrbart, die tiefe Stimme und den Stolz eines Polizeibeamten, des geborenen Repräsentanten geliehener Autorität. Er ist in Ferguson aufgewachsen und ging zur Polizei, weil er seinen Onkel bewunderte, der eine Uniform trug. Im Bußgottesdienst am Sonntag gestand er, dass er sich seiner Uniform schämt. Er bat Michael Browns Angehörige um Vergebung, weil er Uniformträger ist.

      Ganzer Text: faz.net/aktuell/politik/auslan…uer-unruhen-13104838.html

      Der Polizei in der US-Stadt Ferguson ist die Berichterstattung über die Unruhen offenbar ein Dorn im Auge. Beamte haben zwei deutsche Journalisten auf offener Straße verhaftet. Diese sprechen von Einschüchterungstaktik.

      Bei ihrer Berichterstattung über die anhaltenden Proteste in der US-Kleinstadt Ferguson sind zwei deutsche Journalisten von der Polizei vorübergehend festgenommen worden. Laut einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" wurden Ansgar Graw und Frank Herrmann am Montag in Handschellen abgeführt und ins Gefängnis gebracht.

      Beide Reporter versicherten, der Aufforderung gefolgt zu sein. Die Vorwürfe seien "völlig absurd", hätten Journalisten einschüchtern und von ihrer Arbeit abhalten sollen, sagte Hermann. Die Polizei habe die Berichterstattung verhindern wollen, sagte Graw, und sprach von einer "eklatanten Verletzung der Pressefreiheit". Die Polizei in Ferguson war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

      Das Vorgehen der Polizei gegen Journalisten war in den vergangenen Tagen kritisiert worden. Zwei Reporter waren etwa in einem Fast-Food-Restaurant festgenommen worden, darunter ein Journalist der "Washington Post". Ein Kamerateam soll von der Arbeit abgehalten worden sein. Seit den tödlichen Schüssen auf einen schwarzen Teenager durch einen weißen Polizisten kam es in Ferguson immer wieder zu Protesten und Unruhen.

      kleinezeitung.at/nachrichten/p…utsche-journalisten.story
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      - Kurt Tucholsky -

      Landesweite Proteste in den USA

      Nationalgarde bewacht Ferguson

      Stand: 26.11.2014 05:49 Uhr

      Nach der ausgebliebenen Anklage des Todesschützen von Michael Brown ist es in mehreren US-Städten zu Protesten gekommen. In New York gingen in der Nacht zum Mittwoch Hunderte auf die Straße. "Schickt den rassistischen Polizisten ins Gefängnis", riefen die Menschen...

      ( ... )

      In der Kleinstadt Ferguson, wo der unbewaffnete schwarze Teenager vor drei Monaten von dem weißen Polizisten Darren Wilson niedergeschossen worden war, versammelten sich erneut zwischen 200 und 300 Menschen vor der Polizeistation. Als die Polizei die Menge aufforderte, die Straße zu räumen, kam es nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa zu mindestens zwei Festnahmen. Vor dem Rathaus zündeten Randalierer einen Polizeiwagen an. Auch in Atlanta, Boston, Denver und Dallas gab es Proteste, wie der TV-Sender CNN berichtete.


      Video, Quelle und Weiteres: tagesschau.de/ausland/ferguson-273.html

      Die Äüßerungen von Obama hierzu fand ich gut, wenn auch vermutlich nicht wirklich Hilfreich.

      US-Präsident Barack Obama verurteilte die Ausschreitungen und Plünderungen - dafür gebe es keine Entschuldigung. Wer Autos in Brand steckt und Geschäfte plündert, müsse bestraft werden. "Ich habe keinerlei Sympathie für diejenigen, die ihre eigene Gemeinde zerstören", sagte Obama in Chicago. Er verwies aber auch auf Polizeigewalt und juristische Ungerechtigkeit gegenüber Minderheiten in den USA. "Dieses Problem ist nicht ein Ferguson-Problem, das ist ein amerikanisches Problem." Zur Entscheidung der Geschworenenjury äußerte er sich nicht.


      Quelle wie oben.

      Interessant und Wichtig ist auch folgender Bericht:

      Wie hat die Grand Jury ihr Urteil begründet? tagesschau.de/ausland/ferguson-259.html
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Die Bevöllerung von Ferguson besteht nur zu 30 % aus Weissen, in der Jury die jetzt diesen Skandalspruch gefällt hat, waren neun von zwölf Geschworenen Weisse - das sagt schon alles.
      Die Jury soll ungefähr der Bevölkerung in dem Bundesstaat entsprechen. Darum waren nur drei schwarze und neun weiße Amerikaner ausgewählt worden. Das passt für den Bundesstaat, also für Missouri, aber nicht für die Stadt Ferguson.

      Quelle: tagesschau.de/ausland/ferguson-259.html
      Der Staatsanwalt hat besonders hervorgehoben, dass die Geschworenen in den letzten Wochen ihr Leben und ihre Familie diesem Fall geopfert hätten.

      Grizzly sein :senf2:
      :verzweiflung: Mir kommen die Tränen.
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      - Kurt Tucholsky -

      Todesschütze quittiert Polizeidienst

      Stand: 30.11.2014 05:14 Uhr
      Von Rolf Büllmann, BR-Hörfunkstudio Washington


      Fast vier Monate lang - seit dem Tag, an dem er Michael Brown erschoss - war Darren Wilson nicht mehr im Dienst. Und niemand rechnete ernsthaft damit, dass er irgendwann wieder zur Polizei von Ferguson zurückkehren würde - nicht nach den verheerenden Krawallen in der Stadt und den landesweiten Protesten, die es gegeben hatte, nachdem eine Grand Jury entschieden hatte, dass Wilson nicht angeklagt wird.

      ( ... )

      Jetzt vollzog Wilson den schon länger erwarteten Schritt und veröffentlichte eine Erklärung, die eine Moderatorin im US-Fernsehen ihren Zuschauern vorlas: "Ich, Darren Wilson, quittiere hiermit mit meinen Dienst als Polizist in Ferguson mit sofortiger Wirkung. Mir wurde gesagt, meine Weiterbeschäftigung könnte Polizei und Bürger der Stadt in Gefahr bringen, was ich nicht zulassen kann." Er hoffe, die Stadt könne jetzt "heilen".

      ( ... )

      Der konservative Kommentator Ben Ferguson sagte dem Sender CNN: "Er wusste doch, dass er andere Menschen sonst möglicherweise in Gefahr gebracht hätte. Er wird umziehen müssen, er wird ein ganz neues Leben anfangen müssen." Das sei ein erster Schritt, "denn er kann nicht dort bleiben - zu seiner eigenen Sicherheit nicht und zu der seiner Familie", so Ferguson.

      Und der eher liberale Marc Lamont Hill ergänzte, der Schritt Wilsons sei "keine große Überraschung". "Er konnte nicht mehr als Polizist arbeiten - nicht in Saint Louis, nicht in Missouri und nach dem Fernsehinterview, in dem sein Gesicht landesweit gezeigt wurde, auch nirgendwo anders mehr."


      Quelle und Weiteres: tagesschau.de/ausland/ferguson…quittiert-dienst-101.html
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      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Grizzly sein :senf2:
      "Ich, Darren Wilson, quittiere hiermit mit meinen Dienst als Polizist in Ferguson mit sofortiger Wirkung. Mir wurde gesagt, meine Weiterbeschäftigung könnte Polizei und Bürger der Stadt in Gefahr bringen, was ich nicht zulassen kann." Er hoffe, die Stadt könne jetzt "heilen".

      Die Gefahr drohte in erster Linie ihm selbst, wenn er in Ferguson und dann womöglich noch als Polizist geblieben wäre, dieses verlogene ... . Dass damit die Stadt "heilen" könnte, glaube ich nicht, da hätte Herr Wikson vor laufender Kamera schon etwas anderes machen müssen. Was, schreibe ich lieber nicht.
      :reg:
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