Angepinnt Leuchtendes Gift...

      Leuchtendes Gift...

      ...ist der Goldregen.



      und dabei ist er doch so schön an zu schauen!


      Als Kind bin ich häufig damit in Berührung gekommen (glücklicherweise ist nie etwas geschehen) - heute sehe ich ihn kaum noch, jedenfalls habe ich ihn hier im Ort noch nicht gesehen.

      Der Goldregen gehört zur Gattung Laburnum, die aus 2 Arten besteht - dem Alpen-Goldregen {Laburnum alpinum Mill.} und der Gemeiner Goldregen {Laburnum anagyroides Medik.} und ist eine insgesamt gittige Pflanze (insbesondere die Samen), da er reichlich Cystin enthält.
      Der Gemeine Goldregen wird jedoch noch häufig als Zierstrauch verwendet da er wenig Ansprüche an den Boden oder das Klima stellt.
      Die Hauptblütezeit ist von April bis Juni.

      Interessant ist das der Goldregen einst als Raucherentwöhnungsmittel genutzt wurde weil eine Kreuztoleranz zum Nikotin besteht!
      Bei Vergiftungen mit Goldregen tritt zunächst eine zentrale Erregung auf. Diese geht später in eine Dämpfung von ZNS und Sympathikus über. Symptome sind Übelkeit, starker Speichelfluss, Magenschmerzen und Schweißausbrüche.
      Nach oraler Aufnahme kommt es meistens sehr schnell zu heftigem Erbrechen. Daher sind Vergiftungen mit Todesfolge eher selten.
      Bleibt das Erbrechen aus, so erfolgt der Tod durch Atemlähmung nach heftigen Krämpfen, die in Lähmungen übergehen.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)

      RE: Leuchtendes Gift...

      Danke für den Hinweis auf diese Pflanze :mannkuss:
      Original von Schnuppi
      Als Kind bin ich häufig damit in Berührung gekommen (glücklicherweise ist nie etwas geschehen) ...

      Aber man muss wohl schon etwas davon kauen oder herunterschlucken, um zu Schaden zu kommen.

      Wirkung:
      Die tödliche Dosis beträgt beim Kind 15 - 20 Samen, das sind 4 bis 5 Hülsen. Bei einem Erwachsenen soll die tödliche Dosis 23 Früchte betragen. 12 Blüten führen schon zu Vergiftungen. Allein das Aussaugen der Blüten oder das Kauen von Blättern, Blüten und Rinde kann schon zu Vergiftungen führen. In Berlin kommen pro Jahr bis zu 35 Anfragen zu dieser Pflanze. In der Schweiz kam es im Jahr 1989 zu 13 Vergiftungen, die ausschließlich Kinder betrafen. Am 22.06.1990 kam es in Kiel zu einer lebensgefährlichen Vergiftung bei sechs Kindern. Die Inhaltsstoffe wirken anfangs erregend auf das Zentralnervensystem, später aber lähmend. Nach einer Zeit zwischen einer ¼ bis zu einer Stunde kommt es zu einem Brennen im Mund- und Rachenraum, Übelkeit, starken Durst und einem teilweise sehr lang anhaltendes Erbrechen. Im Erbrochenen können blutige Anteile vorhanden sein. Zu Magen-Darm-Krämpfen kommen Schweißausbruch, Kopfschmerzen, Erregungszustände, Delirien und weite Pupillen. Muskelzuckungen und Krämpfe sind weitere Anzeichen. Bei tödlichen Vergiftungen ist eine allgemeine Lähmung erkennbar. Der Tod tritt im Kreislaufkollaps durch eine Lähmung der Atmung ein.

      Maßnahmen:
      Sofortige Verabreichung von medizinischer Kohle ist sehr wichtig. Danach muss eine ständige Kontrolle der lebenswichtigen Funktionen durchgeführt, der Notruf abgesetzt und der Kontakt mit einer Giftinformationszentrale hergestellt werden.

      gifte.de/Giftpflanzen/Laien/goldregen.htm

      Die verschiedenen Giftnotrufzentralen findet Ihr hier: de.wikibooks.org/wiki/Erste_Hilfe/_Giftnotruf
      z.B. 030 - 19240 für Berlin oder 089 - 19240 für München.
      Von woaus man anruft, ist egal.
      Der Anruf des Giftnotrufs ersetzt nicht die Benachrichtigung der Notrufzentrale 112, das sollte parallel passieren.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Original von Grizzly
      Danke für den Hinweis auf diese Pflanze :mannkuss:
      Original von Schnuppi
      Als Kind bin ich häufig damit in Berührung gekommen (glücklicherweise ist nie etwas geschehen) ...

      Aber man muss wohl schon etwas davon kauen oder herunterschlucken, um zu Schaden zu kommen.


      Mit in Berührung gekommen meinte ich so das ich zwar viele von diesen Sträuchern durchstromerte aber nie auf die Idee kam davon zu essen.

      Danke auch für Deinen ergänzenden Beitrag im Posting :ob:

      :daumenhochklein:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Goldregen, ist ein wunderschöner Strauch..das er giftig ist, ist mir bekannt. Es gibt aber auch einen Blauregen, den hatte meine Freundin mal am Spalier, der sieht auch sehr schön aus..aber auch giftig.Für Erwachsene ist das sicherlich kein Problem, aber Kinder :traurigdenkend:. Wenn ich da an die kleine Grünanlage denke die mein Sohn, damals in Dresden vorm Haus hatte, viele Ziersträucher mit Früchten..oh da habe ich auch an die Kinder gedacht. Aber ich muss sagen meine Enkel haben schon immer nichts in den Mund gesteckt...aber da ist wohl jedes Kind anders.

      Und wenn man mal richtig weiss was alles giftig ist.... fasst man nichts mehr an, man brauch sich nur richtig damit beschäftigen. Ich habe sehr viel Fingerhut im Garten und auch Eisenhut...alles für die Altersvorsorge. wie wir immer sagen :zwinker2:
      Liebe Grüße von :fuchsiezwinkertlila:

      Lebe den Tag, solange er dich noch hat.