Ausstellung: Heidelbergs wildesteste Zeit

      Ausstellung: Heidelbergs wildesteste Zeit

      Damals haben sie uns zur Hölle gewünscht, heute sind wir Zeit der Geschichte:
      Im Heidelberger Kurpfälzischen Museum ist ab dem 16. Mai eine Ausstellung zu sehen über die politischen Auseinandersetzungen der 70er Jahre, an denen ich selber beteiligt war.
      "Die 70er Jahre sind eine Initialzündung für die Diskussion um Stadtplanung und Stadtgestaltung rund um die Fragen, wie wir bauen, wie wir leben, wie wir modernisieren wollen und was für uns erhaltenswert ist", sagt Museumsdirektor Frieder Hepp. Wie wahr. Und während es im Frankfurter Häuserkampf um Immobilienspekulationen ging, tobten die Heidelberger wegen der Altstadtsanierung. Damals beschlossen Stadtverwaltung - an ihrer Spitze Oberbürgermeister Reinhold Zundel (SPD) - und der Gemeinderat die Kernstadt gründlich durch "Sanierungsmaßnahmen" zu verändern. Im Zuge dieser Entwicklung wurden Bewohner umgesiedelt, ein neuer Stadtteil, der Emmertsgrund, aus dem Boden gestampft, die Hauptstraße zur "Rennstrecke" gemacht, und historische Gebäude, die den Zweiten Weltkrieg heil überstanden hatten, fielen der Spitzhacke zum Opfer.

      Es waren aber nicht nur die Demos gegen die "Altstadtzerstörung", die das Bild in der Hauptstraße bestimmten. Demonstriert wurde gerne und viel. Die Studenten marschierten mindestens einmal wöchentlich. Gegen den "Muff unter den Talaren", gegen den Vietnam-Krieg und die Preiserhöhnung der HSB. Wahre "Schlachten" lieferten sich dabei Polizeibeamte und Demonstranten.

      rnz.de/heidelberg/00_201405120…idelbergs_wilde_70er.html

      Das Kurpfälzische Museum (Hauptstraße 97, Tel. 06221/5834000, geöffnet täglich ausser Montag) zeigt diese Ausstellung bis zum 21. September, siehe auch hier: museum-heidelberg.de/pb/,Lde/S…/Sonderausstellungen.html
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -