Meine Eltern schickten seit den 50er Jahren fleissig Pakete aus Bayern an unsere zahlreiche DDR-Verwandtschaft.
Die wiederum hatten wenig Möglichkeiten, sich zu revanchieren, einmal mangels finanzieller Möglichkeiten, andererseits aufgrund der zahlreichen Ausfuhrverbote. Letztendlich kamen wir stattdessen jedes Jahr in den Genuss zahlreicher DDR-Kalender, deren Ausfuhr erlaubt war und die dann unsere Pfarrhauswände schmückten.
Und diese Kalender sahen, abgesehen von den themenbezogenen Bildern, anders aus als unsere - so wie sich auch dieser Tagesspiegel-Autor erinnert, der ein Exemplar von 1958 ausgegraben hat:
tagesspiegel.de/politik/ein-dd…-zeit-fallen/9262724.html
Woran ich mich jedes Jahr erinnere, am 17. April, also gestern wieder, ist der Geburtstag von Nikita Sergejewitsch Chruschtschow, der da drinstand. 1893 geboren, war das damals (bis 1965, als das ZK der KPdSU ihn absetzte) der mächtigste Mann der Sowjetunion, übrigens kein Russe, sondern Ukrainer, der 1954 der Ukraine die bis dahin zu Russland gehörende Krim vermachte und damit für die aktuelle Krim-Krise mitverantwortlich ist.
Unvergessen ist sein Auftritt am 12. Oktober 1960 vor der UNO-Vollversammlung, als er im Rahmen eines Wutanfalls seinen Schuh auszog und mit ihm auf dem Rednerpult herumtrommelte - Bild hier :klick:
hdg.de/lemo/html/biografien/ChruschtschowNikitaS/index.html
Die wiederum hatten wenig Möglichkeiten, sich zu revanchieren, einmal mangels finanzieller Möglichkeiten, andererseits aufgrund der zahlreichen Ausfuhrverbote. Letztendlich kamen wir stattdessen jedes Jahr in den Genuss zahlreicher DDR-Kalender, deren Ausfuhr erlaubt war und die dann unsere Pfarrhauswände schmückten.
Und diese Kalender sahen, abgesehen von den themenbezogenen Bildern, anders aus als unsere - so wie sich auch dieser Tagesspiegel-Autor erinnert, der ein Exemplar von 1958 ausgegraben hat:
Überhaupt, die Fülle an Gedenktagen. Im Schnitt zwei, drei pro Woche. Fritz Heckert geboren, Fritz Heckert gestorben, Ernst Thälmann geboren. So geht das weiter: Streik um den Achtstundentag in Chicago, Tag des Kindes, Matrosenaufstand in Kiel, Große Sozialistische Oktoberrevolution. Dass der XX. Parteitag der KPdSU 1956 mit dem Personenkult brach und die Entstalinisierung einleitete, war in Ostberlin noch nicht so richtig angekommen.
„1953 J. W. Stalin gestorben“ lautet der Eintrag zum 5. März, und seines Geburtstags am 21. Dezember 1879 galt es auch zu gedenken.
tagesspiegel.de/politik/ein-dd…-zeit-fallen/9262724.html
Woran ich mich jedes Jahr erinnere, am 17. April, also gestern wieder, ist der Geburtstag von Nikita Sergejewitsch Chruschtschow, der da drinstand. 1893 geboren, war das damals (bis 1965, als das ZK der KPdSU ihn absetzte) der mächtigste Mann der Sowjetunion, übrigens kein Russe, sondern Ukrainer, der 1954 der Ukraine die bis dahin zu Russland gehörende Krim vermachte und damit für die aktuelle Krim-Krise mitverantwortlich ist.
Unvergessen ist sein Auftritt am 12. Oktober 1960 vor der UNO-Vollversammlung, als er im Rahmen eines Wutanfalls seinen Schuh auszog und mit ihm auf dem Rednerpult herumtrommelte - Bild hier :klick:
hdg.de/lemo/html/biografien/ChruschtschowNikitaS/index.html
