Steuerbetrug gibt's nicht nur bei Uli H.

      Steuerbetrug gibt's nicht nur bei Uli H.

      Es war ja nicht nur der ehemalige "Bayern"-Präsident, der da den Staat und damit die Allgemeinheit um Millionen betrogen hat. Internationale Konzerne wie das Kaffeeimperium Starbucks bescheissen uns anscheinend vollkommen legal -
      also ich trink meinen Kaffee nicht bei denen :nein1:
      Starbucks: Die Steuertricks des Kaffee-Giganten

      München - Die Kaffee-Kette Starbucks macht Gewinne, verschiebt sie aber dorthin, wo kaum Steuern zu zahlen sind. Der Freistaat Bayern könnte handeln, tut es aber nicht, kritisieren die Grünen.

      Anlegern verspricht die Kaffee-Kette Starbucks hohe Rendite. Einen zweistelligen Millionenbetrag erwirtschaftet der US-Konzern in Europa. Den hiesigen Finanzämtern gaukelt er aber hohe Verluste vor, weil er seine Gewinne international verschiebt. Das ist alles ganz legal. Sven Giegold, Europa-Abgeordneter der Grünen, prangert die Praktiken dennoch an: Nach seinen Erkenntnissen kassiert die europäische Starbucks-Zentrale von allen Filialen 25.000 Euro jährlich an Lizenzgebühr und zusätzlich noch einmal sechs Prozent vom Umsatz. So macht die Kaffee-Kette fast überall Verlust.

      Nicht ohne Grund hat Starbucks seine Europa-Zentrale in den Niederlanden, wo die Gewinne landen. Dort müssen Lizenzzahlungen, die im Ausland erwirtschaftet wurden, nicht versteuert werden.

      Allerdings gibt es auch andere Länder, die sich als Verschiebungsplattform anbieten. Dazu zählen ausgerechnet die Euro-Rettungskandidaten Irland und Zypern. Doch die Niederlande sind auf dem Gebiet besonders erfolgreich. Denn das Modell ist nicht auf Starbucks beschränkt, sondern weit verbreitet. Doch für dieses Unternehmen sind die Details inzwischen bekannt. Ein zweiter Fluchtweg des Starbucks-Geldes führt in die Schweiz. Von dort aus wird den Starbucks-Filialen der Kaffee verkauft – mit 20 Prozent Aufschlag. Acht bis neun Millionen Euro Steuern jährlich entgehen den europäischen Ländern durch die Steuerflucht von Starbucks – bisher. Künftig werden es weniger sein. Davon profitiert allerdings nur Großbritannien. ( ... )

      Dabei hätte der bayerische Fiskus durchaus Möglichkeiten, im Rahmen einer Steuerprüfung gegen die Münchner Deutschland-Zentrale von Starbucks vorzugehen, sagt der finanzpolitische Sprecher der Grünen im bayerischen Landtag, Eike Hallitzky. Die Geltendmachung der überhöhten Lizenzgebühren widerspreche internationalem Steuerrecht. „Aber der Freistaat unternimmt nichts“, kritisiert er. Finanzminister Markus Söder lasse „das Thema schleifen“.

      Ganzer Text: merkur-online.de/aktuelles/wir…fee-giganten-2761620.html
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -