Märzenbecher und Becherlinge
Anfang April 2013- es war wie seit Tagen immer noch trüb und kalt, aber endlich war der Schnee so weit geschmolzen, dass es nur noch Reste gab.
Unser Spaziergang begann, wie schon oft, unterhalb von Irschenberg, bei Wilparting.
In der Ferne, im Nebel kaum zu sehen, waren die Berge noch schneebedeckt.
Zur Beachparty wollten wir eigentlich nicht gehen.
Wir hatten Gummistiefel angezogen und marschierten über Wiesen querfeldein.
Hier waren sie: Schlüsselblumen, die ersten Frühlingsboten.
( in anderen Jahren waren sie zu dieser Zeit schon verblüht)
Die Gegend heißt "Moos" - nicht ohne Grund, Der Boden ist nass, fast sumpfig, überall durchziehen Entwässerungsgräben mit rostbraunem Wasser die Wiesen.
Da der Boden sauer ist, verteilen die Bauern im Frühjahr Kalk , um den Graswuchs zu verbessern.
Wir gingen am Waldrand entlang
Auf einer großen Lichtung plötzlich ein riesiger Fleck mit Tausenden Märzenbechern- der botanisch richtige Name ist "Frühlingsknotenblume" .
http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChlings-Knotenblume
Die Märzenbecher lieben nassen Boden und gedeihen am besten unter Laubbäumen, die im Frühjahr Licht durchlassen und im Sommer Schatten spenden.
Auch auf Streuobstwiesen kann man sie bei uns finden.
Überall dort , wo nicht künstlich gedüngt wird, vermehren sie sich problemlos.
Beginnt ein Bauer, seine Wiese mit Gräben trockenzulegen und verteilt dann auch noch mit Kunstdünger vermischte Gülle, dann sind die Frühlingsknotenblumen nach kurzer Zeit verschwunden.
Auch die Buschwindröschen waren am geschützten Waldrand schon am Aufblühen.
Zum Glück gibt es bei uns noch etliche solche Stellen, wo die Märzenbecher sich ungestört vermehren können.
Man muss nur wissen wo ( und möglichst mit Gummistiefeln unterwegs sein)
Vor einigen Jahren hatte ich hier auch noch Seidelbast gesehen - ihn habe ich nicht mehr entdeckt.
Dann kam für mich eine sehr große Überraschung.
Abseits des Weges, unter morschen Pappeln und Erlen sah ich im Moos etwas grell Rotes aufblitzen.
Mein erster Gedanke war, da hat jemand Plastikmüll hingeworfen.
Daneben eine ganze Reihe dieser Farbtupfer , aufgereiht wie an einer Kette.
Ich schaute genauer hin.
Es war etwas Lebendiges, es war ein Pilz.
Zu Hause habe ich versucht, ihn zu identifizieren.
Es ist ein Pilz aus der großen Familie der Becherlinge.
Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt sich um den
Gemeinen Kelchbecherling (Sarcoscypha austriaca)
http://www.natur-in-nrw.de/HTML/Pilze/Ascomycota/PAS-333.html
Verwechseln könnte man ihn mit dem
Scharlachrote Kelchbecherling
http://de.wikipedia.org/wiki/Scharlachroter_Kelchbecherling
Um das genau zu bestimmen, bräuchte man ein Mikroskop.
Der Pilz wächst auf Totholz - in diesem Fall auf morschen, bemoosten Erlenzweigen.
Sein Stiel sieht aus wie leicht behaart - es ist das Pilzgeflecht, das sich auf dem "Wirt", dem toten Holz , entwickelt.
Ich habe mich sehr gefreut, dass ich diese Entdeckung gemacht habe.
Auch wenn der Tag trüb gewesen war- die kleine Wanderung war für mich ein Erlebnis und hatte sich gelohnt.
Elke
Anfang April 2013- es war wie seit Tagen immer noch trüb und kalt, aber endlich war der Schnee so weit geschmolzen, dass es nur noch Reste gab.
Unser Spaziergang begann, wie schon oft, unterhalb von Irschenberg, bei Wilparting.
In der Ferne, im Nebel kaum zu sehen, waren die Berge noch schneebedeckt.
Zur Beachparty wollten wir eigentlich nicht gehen.
Wir hatten Gummistiefel angezogen und marschierten über Wiesen querfeldein.
Hier waren sie: Schlüsselblumen, die ersten Frühlingsboten.
( in anderen Jahren waren sie zu dieser Zeit schon verblüht)
Die Gegend heißt "Moos" - nicht ohne Grund, Der Boden ist nass, fast sumpfig, überall durchziehen Entwässerungsgräben mit rostbraunem Wasser die Wiesen.
Da der Boden sauer ist, verteilen die Bauern im Frühjahr Kalk , um den Graswuchs zu verbessern.
Wir gingen am Waldrand entlang
Auf einer großen Lichtung plötzlich ein riesiger Fleck mit Tausenden Märzenbechern- der botanisch richtige Name ist "Frühlingsknotenblume" .
http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChlings-Knotenblume
Die Märzenbecher lieben nassen Boden und gedeihen am besten unter Laubbäumen, die im Frühjahr Licht durchlassen und im Sommer Schatten spenden.
Auch auf Streuobstwiesen kann man sie bei uns finden.
Überall dort , wo nicht künstlich gedüngt wird, vermehren sie sich problemlos.
Beginnt ein Bauer, seine Wiese mit Gräben trockenzulegen und verteilt dann auch noch mit Kunstdünger vermischte Gülle, dann sind die Frühlingsknotenblumen nach kurzer Zeit verschwunden.
Auch die Buschwindröschen waren am geschützten Waldrand schon am Aufblühen.
Zum Glück gibt es bei uns noch etliche solche Stellen, wo die Märzenbecher sich ungestört vermehren können.
Man muss nur wissen wo ( und möglichst mit Gummistiefeln unterwegs sein)
Vor einigen Jahren hatte ich hier auch noch Seidelbast gesehen - ihn habe ich nicht mehr entdeckt.
Dann kam für mich eine sehr große Überraschung.
Abseits des Weges, unter morschen Pappeln und Erlen sah ich im Moos etwas grell Rotes aufblitzen.
Mein erster Gedanke war, da hat jemand Plastikmüll hingeworfen.
Daneben eine ganze Reihe dieser Farbtupfer , aufgereiht wie an einer Kette.
Ich schaute genauer hin.
Es war etwas Lebendiges, es war ein Pilz.
Zu Hause habe ich versucht, ihn zu identifizieren.
Es ist ein Pilz aus der großen Familie der Becherlinge.
Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt sich um den
Gemeinen Kelchbecherling (Sarcoscypha austriaca)
http://www.natur-in-nrw.de/HTML/Pilze/Ascomycota/PAS-333.html
Verwechseln könnte man ihn mit dem
Scharlachrote Kelchbecherling
http://de.wikipedia.org/wiki/Scharlachroter_Kelchbecherling
Um das genau zu bestimmen, bräuchte man ein Mikroskop.
Der Pilz wächst auf Totholz - in diesem Fall auf morschen, bemoosten Erlenzweigen.
Sein Stiel sieht aus wie leicht behaart - es ist das Pilzgeflecht, das sich auf dem "Wirt", dem toten Holz , entwickelt.
Ich habe mich sehr gefreut, dass ich diese Entdeckung gemacht habe.
Auch wenn der Tag trüb gewesen war- die kleine Wanderung war für mich ein Erlebnis und hatte sich gelohnt.
Elke