BERCHING im Naturpark Altmühltal

      BERCHING im Naturpark Altmühltal

      Grizzly hat hier
      geschrieben
      Du schaffst es immer wieder, mir Kindheitserinnerungen zu entlocken.


      Nur unweit von Greding liegt Berching- vielleicht kennst Du dieses hübsche kleine Städtchen - seit mehr als 20 Jahren direkt am Wasserweg, der die Donau mit dem Main verbindet.

      Hier eine Beschreibung des Städtchens

      Ganz im Südwesten der Oberpfalz, direkt an Mittelfranken und an Oberbayern angrenzend liegt das bayrische Städtchen Berching.

      berching.de/

      Es liegt am nördlichen Rand des Naturparks Altmühltal und ist eines der wenigen Städtchen in Bayern, dessen Wehrmauer rund um die Stadt noch vollkommen erhalten ist.



      Stadtmauer mit Frauenturm und Biersiederturm



      Berching bekam schon 1245 das Marktrecht und gelangte damit zu Wohlstand, der auch noch heute an den schönen Bürgerhäusern der Stadt erkennbar ist.

      Rings um die Stadt gibt es heute genügend Parkplätze.
      Wir betraten die Stadt durch das Gredinger Tor.



      Der „Berchinger Hecht“ im Vogelkäfig weist auf eine Sage hin, nach der die Berchinger nach einem Hochwasser des Flüsschens Sulz einen ihnen unbekannten Fisch gefangen hatten. Sie waren der Meinung, es sei ein Vogel und sperrten ihn in einen Vogelkäfig. Als der Fisch anfing das Maul aufzusperren und nach Luft zu schnappen meinten sie, jetzt würde der Vogel gleich anfangen zu singen. Sie sagten zueinander: "Seid's stad, jetzt wird er glei singa!"
      Es waren aber die letzten Atemzüge des Hechtes.

      Zunächst gelangt man auf den Oberen Mark ( heute Reichenauplatz),



      an den sich sofort der Untere Markt (heute Pettenkoferplatz) anschließt.

      Unterer Markt mit Mittlerem Tor,Kirche St. Lorenz und dem Schießturm



      Zahlreiche Cafes und Gaststätten auf diesem attraktiven Platz im Zentrum der Stadt laden dazu ein, eine Pause einzulegen.

      Verlässt man das Zentrum, kommt man auf den Ringmauerweg, der immer an der Wehrmauer entlang rings um die Stadt führt.
      4 Tore und 13 meist eckige Türme sind gut erhalten. Sie sind meistens bewohnt, im Gredinger Tor aus dem 13. Jhd kann man sogar eine Ferienwohnung mieten.



      Der runde Badturm





      Ein kleines Stück des Wehrgangs ist begehbar.



      Untrennbar mit dem Namen Berching ist der Warentransport auf dem vorbeiführenden Kanal verbunden.
      Es war König Ludwig I, der 1836 -1845 den ersten Kanal von Bamberg nach Kelheim bauen ließ und somit die Verbindung auf dem Wasserweg zwischen Main und Donau schuf.
      Der Kanal war 16 m breit, 1,46m tief, 173 km lang und benötigte 100 Schleusen.
      Pferde auf Treidelpfaden zogen die Kanalschiffe, die Holz, Stein, Kohle und landwirtschaftliche Produkte transportierten,

      Der Kanal verlor seine Bedeutung mit dem Bau der Eisenbahn. Die Schifffahrt wurde 1863 eingestellt und der Kanal nach 1950 aufgegeben. Heute ist er nicht mehr durchgehend erhalten.
      Stellenweise sieht man noch den Verlauf, auch einige Schleusen sind noch erhalten.

      pasta.franken.de/kanal/strecke1.htm
      andre-kraut.de/kanal/html/s24.html

      König Ludwig Kanal oberhalb von Berching





      1960 entstanden die Pläne für den Neubau des Wasserweges, der die Verbindung zwischen Holland und dem Schwarzen Meer ermöglichen sollte.
      Die Trasse des alten Kanals war nicht brauchbar, da der neue Kanal viel breiter und tiefer werden sollte.
      In Teilschritten wurde der Bau verwirklicht.
      Die Eröffnung des Teilstückes bei Berching erfolgte am 25.9.1992

      fen-net.de/er/stadtteile/kanal/kanal.htm

      Der neue Main-Donau- Kanal führt direkt an der Stadtmauer von Berching entlang.
      Umfangreiche Arbeiten waren nötig für die Sicherung der Fundamente der Stadtmauer.





      Der Kanal war nicht unumstritten. Seine wirtschaftliche Bedeutung wird immer noch in Frage gestellt. Auch ökologisch ist er noch sehr umstritten.
      Zweifellos ist er jedoch eine touristische Bereicherung für die Region.
      Ausflüge mit dem Schiff , Nutzung des Wasserwegs für Sportboote und nicht zuletzt ein bequemer Radweg entlang des Kanals locken viele Besucher nach Berching, in das Altmühltal und in die nahegelegenen Orte Beilngries, Greding und zum Benediktinerkloster Plankstetten, das von Berching aus in Sichtweite liegt.





      ELMA
      Danke, liebe ELMA,

      in Berching war ich als Bub und einmal, 1991, auch kurz mit Schnuppi.
      Ausser an die Stadtmauer erinnere ich mich allerdings an nichts mehr.
      Doch, an den Kanal, der damals noch nicht lang fertig war und entsprechend brutal daher kam, die haben dafür ja große Teile der Landschaft inclusive des Altmühl- und auch des Sulztales umgegraben. Diese Narben in der Landschaft waren Anfang der 90er noch nicht verheilt.
      Und ich erinnere mich daran, dass sich viele Berchinger gegen den Kanal gewehrt haben, weil sie befürchteten, dass bei Hochwasser ihre Stadt akut gefährdet ist.

      Ein Stück weiter, zwischen Riedenburg und Prunn, bin ich in den frühen 60ern noch in der Altmühl geschwommen.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      mensch elma,
      da war auch ich an so einem herrlichen stücken erde und erinnere, genau wie grizzly, kaum etwas.

      tw. kanns auch daran liegen das wir auf hochzeitsreise waren und grizzly mir binnen einer woche alles mögliche gezeigt hat - ich war wieder mal völlig reizüberflutet.

      ist richtig toll das jetzt noch einmal in aller seelenruhe betrachten zu dürfen.

      ich danke dir sehr für den schönen bericht, die infos und die tollen fotos - die wären bei uns (wir haben bisher keine aufnahmen bei uns gefunden) sicher noch nicht so hervorragend heraus gekommen.

      lg, schnuppi :fuerdich:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)