Zugegeben, mein erster Besuch in Gävle (200 km oder eineinhhalb Zugstunden nördlich Stockholm) am 16.7.12 galt im Wesentlichen dem Eisenbahnmuseum; dass es um das Museum auch noch so etwas wie Stadt gibt, und sogar eine ganz hübsche (und ein paar andere Museen dazu) hab ich nur nebenbei registriert, zumal ich mit den Regenwolken um die Wette laufen musste.
Also wieder mit dem Triebwagen Y6 zum Bahnhof gerumpelt
[youtube]IpFzu5DZSDs[/youtube]
Und am Länsmuseum vorbei -
Län ist ein Zwischending zwischen Bundesland und Regierungsbezirk, und es hat,
weil ich so lang im Eisenbahnmuseum herumgestöbert hab, schon zu.
Also auf zum nächsten, am Schloss vorbei,
zum Fängelsemuseet, dem Gefängnismuseum,
das, wie meistens in solchen Einrichtungen, wirklich mal eines war.
Nun ist es nicht das schlechteste, wenn man am Knasttor klopft und nicht hinein muss,
aber die Kantine hat auch schon zu. Also weiter.
Im Museumsgarten steht ein Pranger, sowas kennt man aus unseren Mittelalterausstellungen,
aber dieses pferdeähnliche Gebilde links daneben ?
Nun, stellt Euch vor, ein böser Mensch zwingt Euch, auf diesem Holztier zu sitzen, stundenlang womöglich - dann gesteht Ihr womöglich, dass Ihr selbst das Stockholmer Blutbad angeordnet habt und nicht der dänische König Christian II., nur damit ihr von diesem Martergaul wieder runterkommt, so tut Euch der Hintern weh.
Der schwedische Postbote, der grad vorbeikommt, sitzt bequemer
und muss im Gegensatz zu seinem deutschen Kollegen auch nicht strampeln.
Um ins Stadtzentrum zu kommen, müssen wir den Gävleån überqueren, der eher wie ein Gebirgsbach daherkommt, als ein Fluss, der in wenigen Kilometern in die Ostsee strömt.
Da sind wir auch schon an der Stadtkirche, der Heliga Trefaldighets Kyrkan
die ich in Gänze nicht aufs Bild bekomme, wegen Park und Bebauung drumrum.
Nicht weit weg davon ist der Stortorget, der Marktplatz, auf dem heutzutage flaniert werden kann,
während früher Bauernfuhrwerke (Foto von ca. 1900)
oder Omnibusse (ca. 1940) dort verkehrten.
Auf dem Platz stehen viereckige Säulen
sogenannte pyloner, mit Darstellungen zur Stadtgeschichte und zu Personen, die Stadt prägten oder, aus Gävle kommend, selbst Geschichte geschrieben haben, wie der Dichter, Gewerlschafter und Protestsänger Joel Hägglund, bekannter als Joe Hill, der 1915 in Utah aufgrund einer getürkten Mordanklage zum Tod verurteilt und erschossen wurde.
Die nahende Regenfront
und die drohende Abfahrt des Stockholm-Zuges ohne mich mahnen zur Eile.
Ich muss wohl nochmal herkommen, ein Vandrarhem gibt's hier schliesslich auch.
Also wieder mit dem Triebwagen Y6 zum Bahnhof gerumpelt
[youtube]IpFzu5DZSDs[/youtube]
Und am Länsmuseum vorbei -
Län ist ein Zwischending zwischen Bundesland und Regierungsbezirk, und es hat,
weil ich so lang im Eisenbahnmuseum herumgestöbert hab, schon zu.
Also auf zum nächsten, am Schloss vorbei,
zum Fängelsemuseet, dem Gefängnismuseum,
das, wie meistens in solchen Einrichtungen, wirklich mal eines war.
Nun ist es nicht das schlechteste, wenn man am Knasttor klopft und nicht hinein muss,
aber die Kantine hat auch schon zu. Also weiter.
Im Museumsgarten steht ein Pranger, sowas kennt man aus unseren Mittelalterausstellungen,
aber dieses pferdeähnliche Gebilde links daneben ?
Nun, stellt Euch vor, ein böser Mensch zwingt Euch, auf diesem Holztier zu sitzen, stundenlang womöglich - dann gesteht Ihr womöglich, dass Ihr selbst das Stockholmer Blutbad angeordnet habt und nicht der dänische König Christian II., nur damit ihr von diesem Martergaul wieder runterkommt, so tut Euch der Hintern weh.
Der schwedische Postbote, der grad vorbeikommt, sitzt bequemer
und muss im Gegensatz zu seinem deutschen Kollegen auch nicht strampeln.
Um ins Stadtzentrum zu kommen, müssen wir den Gävleån überqueren, der eher wie ein Gebirgsbach daherkommt, als ein Fluss, der in wenigen Kilometern in die Ostsee strömt.
Da sind wir auch schon an der Stadtkirche, der Heliga Trefaldighets Kyrkan
die ich in Gänze nicht aufs Bild bekomme, wegen Park und Bebauung drumrum.
Nicht weit weg davon ist der Stortorget, der Marktplatz, auf dem heutzutage flaniert werden kann,
während früher Bauernfuhrwerke (Foto von ca. 1900)
oder Omnibusse (ca. 1940) dort verkehrten.
Auf dem Platz stehen viereckige Säulen
sogenannte pyloner, mit Darstellungen zur Stadtgeschichte und zu Personen, die Stadt prägten oder, aus Gävle kommend, selbst Geschichte geschrieben haben, wie der Dichter, Gewerlschafter und Protestsänger Joel Hägglund, bekannter als Joe Hill, der 1915 in Utah aufgrund einer getürkten Mordanklage zum Tod verurteilt und erschossen wurde.
Die nahende Regenfront
und die drohende Abfahrt des Stockholm-Zuges ohne mich mahnen zur Eile.
Ich muss wohl nochmal herkommen, ein Vandrarhem gibt's hier schliesslich auch.