Wieder Amokschütze in den USA - 27 Tote

      Wieder Amokschütze in den USA - 27 Tote

      Der Amoklauf an einer Grundschule mit 27 Toten hat die USA in einen tiefen Schock gestürzt. Es handelt sich um eines der schlimmsten Massaker in der Geschichte des Landes. Bei einer Rede im Fernsehen konnte Präsident Barack Obama die Tränen kaum zurückhalten. "Unsere Herzen sind gebrochen", sagte er und forderte mit Blick auf die laschen Waffengesetze des Landes politische Konsequenzen nach dem "abscheulichen" Verbrechen.

      Die Tat ereignete sich an der Sandy Hook Grundschule in Newtown im Bundesstaat Connecticut. Der 20-jährige Adam Lanza stürmte am Morgen um 09.30 Uhr (Ortszeit) in das Schulgebäude und erschoss dort nach Angaben der Polizei in zwei Klassenräumen 18 Kinder. Zwei weitere Kinder sind demnach später im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Die getöteten Kinder waren fünf bis zehn Jahre alt. In der Schule starben auch sechs Erwachsene, darunter die Rektorin und ein Psychologe.

      Der Amokläufer, der laut Medienberichten ein Sturmgewehr und zwei Pistolen mit sich führte, tötete sich offenbar selbst. Medien zufolge sei der Mann ganz in schwarz gekleidet in die Sandy Hook Elementary School eingedrungen und habe das Feuer eröffnet. Er habe zudem eine schusssichere Weste getragen. ( ... )


      Zusätzlich zu den Toten in der Schule habe man die Leiche der Mutter des Amokläufers in einer Wohnung in Newtown gefunden, berichtete CNN. Nancy L. habe als Lehrerin an der Schule gearbeitet. Unklar sei aber, wann sie genau getötet wurde. Auch ist noch nicht offiziell geklärt, ob der Amokläufer ebenfalls für diese Tat verantwortlich ist.

      Unklar sind auch die Motive von Adam L. Es hieß, er sei bisher nicht polizeiauffällig gewesen. Der TV-Sender CNN sprach von möglichen psychischen Problemen des Mannes, nannte aber keine Einzelheiten.

      zeit.de, ganzer Text :klick:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Geschätzte 300 Millionen Schusswaffen sind in den USA im Umlauf - in etwa so viele, wie es Einwohner gibt. Immer wieder richten schwer bewaffnete Amokläufer Massaker an: Columbine, Virginia Tech, Fort Hood, Tucson, Aurora - die Liste ist lang. Allein in diesem Jahr waren es vor Newtown schon ein gutes Dutzend Amokläufe mit insgesamt 84 Toten, haben US-Medien ausgerechnet. Danach findet jedes Mal das gleiche Ritual statt: Alle sind entsetzt, ein paar Wochen lang wird darüber diskutiert, was zu tun ist, und dann verläuft die Debatte im Sand. Warum? Nicht nur, weil die Waffenlobby NRA so mächtig ist und sich viele Politiker in Washington nie mit ihr anlegen würden. Fakt ist: Die Mehrheit der Amerikaner und vermutlich auch die Mehrheit der Politiker findet es wichtiger, die Rechte von Waffenbesitzern zu schützen als Waffenbesitz schärfer zu kontrollieren.

      Der Buchautor und Waffenbefürworter John Lott weist darauf hin, dass alle Amokläufe in diesem Jahr an Orten stattgefunden hätten, in denen Waffen verboten waren. Er argumentiert: Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Waffen. Wenn die Lehrer in Newtown bewaffnet gewesen wären und sich hätten wehren können, hätte der Amokläufer längst nicht so viele Menschen erschießen können. Das ist das typische Argument der Waffenfreunde.

      Dan Gross von der Brady Campaign, einer Gruppe, die sich für schärfere Waffengesetze stark macht, widerspricht energisch. Mehr Waffen würden nur noch mehr Tote und Verletzte bedeuten. Zum Beweis führt Gross die Schießerei am Empire State Building in New York im August an: Nach den ersten Schüssen des Attentäters herrschte auf der belebten Straße Chaos. Als Polizisten versuchten, den Attentäter zu erschießen, verletzten sie dabei acht umstehende Menschen.

      tagesschau.de/ausland/waffen-usa100.html
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -