Zugspitze heute und vor 20 Jahren

      Zugspitze heute und vor 20 Jahren

      Pöcking, 13.10.2012
      Nachdem sich der Frühnebel verzogen hat, haben wir strahlendes Sonnenwetter, im Gegensatz zu der ganzen Woche bisher.
      Und wenn man dann schon in Oberbayern ist, gut eine Zugstunde von Garmisch-Partenkirchen, dann ruft der Berg, ich kann's nicht überhören. Da hält mich auch kein schmerzendes Sprunggelenk zurück, das kann man bandagieren, und keine vergessene Sonnenbrille, man zieht einfach die Wollmütze tiefer ins Gesicht.

      Viel wichtiger ist, dass ich die Kamera nicht vergessen habe. Und da Schnuppi so lieb war :kuss3: mir die Bilder von meiner ersten Zugspitztour von 1992 eingescant hatte, kann ich, und könnt Ihr, auch Vergleiche anstellen.

      Die paar Wolken (kurz vorm Bahnhof Garmisch-Partenkirchen) kann man vernachlässigen,



      das sah 1992 an der Station Kreuzeckbahn (dort parkt man am besten mit dem Auto) diesiger aus.



      Vom Garmischer Bahnhof aus muss man nur durch die Unterführung laufen, ein bissl Schlange stehen, 49€ löhnen,


      und schon kommt der Zug,

      der kaum anders aussieht als der von damals.



      Schnuppi ist damals nicht mit hochgefahren, sondern hat das Panorama von unten aufgenommen

      mit ihrer guten alten Spiegelreflex



      und mit Schafen anzubandeln versucht.





      Aber jetzt, heute, wie damals -
      aufi geht's !
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Grizzly“ ()

      In Grainau müssen wir umsteigen, dort ist auch ein großes Depot.





      Mein Sitznachbar, ein Koreaner mit riesiger Kamera (mit der ich später hab ich die Ehre haben werde ein Gipfelbild von ihm zu machen) fragt nach einer Toilette. Im Zug gibt's keine, nur im Bahnhof, und in einer Minute soll die Bahn abfahren. Nach kurzer Überlegung sprintet er los, und der Abfertiger hält lautstark den Zugführer auf ("Hoit, do bieslt no oana !") bis ein erleichteter Koreaner zurückgehastet ist.


      (leider ein bissl unscharf, die Kamera während der Fahrt aus dem Fenster gehalten)

      Nächste Station: Eibsee.
      Hier hätte man die Wahl, sich in zehn Minuten (!!) mittels einer Art Riesenaufzug auf den Gipfel katapultieren zu lassen, oder gemütlich in der Bahn sitzen zu bleiben. Nunja, ich muss meine Höhenangst nicht mehr strapazieren als unbedingt nötig.

      Als nächstes dürfen wir den Eibsee von oben bewundern, der Zug fährt extra ein bissl langsamer.







      Dass man den Eibsee nicht mehr so gut sieht wie hier 1992, liegt wohl an den gewachsenen Bäumen.


      Kurz hinterm Eibseeblick wird die Bergbahn zur U-Bahn, und das bleibt sie fast 5 km,


      bis zur Bergstation.
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      Verliess man bis 1992 den Bahntunnel in Richtung Schneefernerhaus, das damals Hotel und Restaurant war, so ist es heute eine Wetter- und Forschungsstation und der Normaltourist kommt dort gar nicht mehr hin, sondern gelangt erst zu einem Souveniershop und dann zum Restaurant SonnAlpin. Dort kann man sich den Bauch vollschlagen, im Schnee spazierengehen oder bis zu Deutschlands höchstgelegener Kirche wandern - mit wehem Sprunggelenk und ohne Sonnenbrille lass ich das mal lieber.









      Zwar ist der Baustellenbetrieb nicht mehr so penetrant wie 1992, als dort Presslufthämmer die Geräuschkulisse dominierten,
      aber es gibt immer noch einen beachtlichen Maschinenpark, der sich um die Verschandelung der Landschaft bemüht.




      Man beachte den Namen des im Vordergrund sichtbaren Ungetüms :traurigdenkend:

      Nun, fassen wir uns an die eigene Nase - auch als Nichtskifahrer, der keine Pistenwalze braucht, bin ich Nutzniesser dieser Technik, die mich dorthin bringt, wohin mein Vater und mein Großvater noch zu Fuß hingewandert sind, nämlich aufs Zugspitzplatt, d.h. (fast) zum Gipfel.

      [youtube]4ZDKydqKwe8[/youtube]
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      Jetzt sind wir oben auf der Plattform bzw. dem Rest des Mittel- und Westgipfels, in Sichtweite des Gipfelkreuzes.



      Eifrig photographiert man sich gegenseitig :fotofrau: :fotomann:






      (das war 1992)

      Auch die Großbaustelle von damals ist verschwunden.

      (1992)


      (2012)

      und die Sicht ist witterungsbedingt, heute besser.
      Warm isses allerdings nicht





      (Fortsetzung folgt)
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      :danke1: Grizzly, das Du mich mit auf die Zugspitze genommen hast...vielleicht wird es bei uns auch mal, jetzt wo wir auch eine "Anlaufstelle" in Bayern haben. :hbl19:
      Das Wetter hat auch mitgespielt und das ist ja bei so einer Bergbesteigung bzw. Bergbefahrung :hbl19: am wichtigsten. ...was kostet so eine Fahrt auf die Zugspitze?

      Sag mal wo war diese Aussichtsplatform wo man so über dem Abhang steht...in Garmisch?
      Obwohl ich auch Höhenangst habe aber für gute Fotos...würde ich da drauf gehen....da reiß ich mich zusammen und wenn ich mir
      vor Angst in die Hosen mache...immer zur Freude von :opa1:

      Bin ja auf die nächsten Bilder gespannt. :hbl14:
      Liebe Grüße von :fuchsiezwinkertlila:

      Lebe den Tag, solange er dich noch hat.

      RE: Zugspitze heute und vor 20 Jahren

      Original von Grizzly

      Vom Garmischer Bahnhof aus muss man nur durch die Unterführung laufen, ein bissl Schlange stehen, 49€ löhnen,


      Welche Plattform Du meinst weiß ich leider nicht, vermute lediglich das Du die AlpspiX (Bergstation der Alpspitzbahn) meinst.
      Diese befindet sich allerdings nicht auf der Zugspitze, man kann von ihr aus "nur" zum Gipfel derselbigen blicken, ansonsten halt ca.1000 Meter in die Tiefe.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Das mit dem Zugspitzplatt und der Plattform ist in der Tat etwas verwirrend :kopfkratz:

      Das Zugspitzplatt ist der Rest eines Gletschers in Höhe der Zahnradbahn-Bergstation bzw. der Talstation der Gletscherseilbahn,

      also hier

      Das von mir als Plattform bezeichnete Gebilde ist die bebaute Ebene um die Bergstationen der drei Seilbahnen (Gletscherbahn, Eibseebahn und die Tiroler Zugspitzbahn), die sich über die Reste des Mittelgipfels (1930 wg. Seilbahn zugebaut) und des Westgipfels (1938 von den Barbaren der Hitler-Wehrmacht gesprengt) erstreckt. Letzterer liegt teilweise in Österreich. Der - mit Ausnahme der Kletterseile/Leiter und des Gipfelkreuzes - unverändert gebliebene Ostgipfel gilt als der eigentliche Gipfel, da kommen aber nur die Fitten und Schwindelfreien hin - d.h. ich nicht. Der Normaltourist ameist auf der Plattform herum.

      Man kann aber ohne klettern zu müssen zu Fuß von Garmisch-Partenkirchen bis auf den Ostgipfel steigen :link:
      dazu muss man aber fitter sein als ich es derzeit bin.

      Was selbst mit noch leicht schmerzendem Sprunggelenk und mit abgelaufenem Personalausweis möglich ist und was mir natürlich immer wieder eine besondere Freude bereitet: Über eine Grenze latschen.











      Ein Blick vom Ausland ins Inland:


      Nach dem kleinen Ausflug durch Tirol geht's wieder in die Heimat



      Wir befinden uns auf alpinem Gelände :oops: gut, dass man das mal gesagt kriegt :kratz:

      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      1994/1995 war ich wegen Lehrgängen vier mal zwei Wochen in Geretsried (Landkreis Wolfratshausen/Bad Tölz) also nur wenige Kilometer von Garmisch Partenkirchen entfernt.

      2011 und dieses Jahr waren wir im Allgäu etwa 100 Kilometer von Garmisch entfernt, also eigentlich ein schöner Tagesausflug.

      Nie habe ich es geschafft, mal auf die Zugspitze zu kommen.

      Deshalb mein herzlicher Dank lieber Grizzly, dass ich wenigstens mal visuell "mitgehen" kann.
      Original von Fuchsie
      Du hattest ein "super" Wetter...eben genau richtig für die Berge :hbl8:

      Mit der Plattform meinte ich die Aussichtsplattform AlpspiX :link:


      Oh, dann hatte ich also Recht (siehe mein Posting :ob:) :hbl6:

      Ansonsten bin ich etwas :hbl9:
      Die meisten Fotos sind zwar von Grizzly, aber von mir sind auch welche dabei (und gescannt habe ich schließlich auch).
      Lob haben will :hbl19:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Hi, hi, so macht man das also :biggrin:
      Endlich weiß ich was ich zu tun habe :hbl14:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Ich hab doch gar nicht nur gescannt... :hbl7:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Ebent :hbl2:

      Schnuppi ist damals nicht mit hochgefahren, sondern hat das Panorama von unten aufgenommen
      mit ihrer guten alten Spiegelreflex


      :ob: ist nur ein Beispiel :hbl2:


      Mit meinen aktuellen Zugspitzbildern bin ich am Ende, ein paar von den 1992ern hab ich noch für Euch:











      Im Gegensatz zu damals
      war letzte Woche bei Seilbahnabfahrt noch klare Sicht.


      Aber das änderte sich schlagartig, als die Zahnradbahn aus dem Tunnel unten herausfuhr ...



      und ein Aufschrei entfuhr dem Zugführer:
      EISBERG VORAUS !

      :ohje: :ohje: :ohje: :ohje: :ohje: :ohje: :ohje: :ohje: :ohje: :ohje: :ohje: :irrsin:
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -

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      War ein kleiner Gag :grins:

      Nein, die Zugspitzbahn ist gegen keinen Eisberg geprallt, und, nein, auf dem EIbsee gibt's allenfalls Ruderboote und derzeit keine Eisberge. Jedenfalls herrschte beim Verlassen des Tunnels die totale "Milchsuppe" und ich beglückwünschte mich, dass ich rechtzeitig diee Tour angetreten hatte. Erst einen Haufen Geld für so eine Fahrt zu investieren und dann oben nichts zu sehen, wär schon ärgerlich gewesen.
      Und das Nebelschiff gehört auf den Starnberger See - Bericht kommt noch.
      Hier isser: Mit dem Schiff auf dem Starnberger See
      :reg:
      :wechsel:
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      Einmal im Jahr reduziert die Zugspitzbahn ihre Preise, und zwar an jedem 2. Septembersonntag, zur sogenannten Gatterlmesse:

      Die Gatterlmesse gilt dem Gedenken der im Dezember 1952 durch eine Lawine am Zugspitzgatterl tödlich verunglückten Polizeibeamten der Bayerischen Grenzpolizei und eines österreichischen Bergtouristen, aller Angehörigen der Bayerischen Polizei, die in Ausübung ihres Dienstes den Tod fanden, sowie aller Bergfreunde, die im Zugspitzgebiet tödlich verunglückt sind.

      Der seit 1953 traditionell am 2. Sonntag im September gefeierte Gottesdienst findet auch dieses Jahr direkt an der Zugspitzkapelle, der höchstgelegenen Kirche Deutschlands, auf dem mit den Bergbahnen gut zu erreichenden Zugspitzplatt statt. Die Kapelle liegt nur wenige Schritte vom Berggasthof „Sonn-Alpin“ entfernt.

      Um 10.30 Uhr eröffnet das Bläserensemble des Polizeiorchesters Bayern mit einem Choral den Gottesdienst, der von Polizeidekan Msgre. Andreas Simbeck zelebriert wird.

      Im Rahmen der Gatterlmesse bietet die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG folgende Sondertarife an:

      Erwachsene bezahlen für die Zugspitz-Rundreise 30 Euro, Kinder und Jugendliche (bis einschließlich 18 Jahre) bezahlen 9 Euro. Diese Sonderpreise gelten nur für die Züge der Zahnradbahn um 8.15 Uhr ab Garmisch-Partenkirchen, 08.30 ab Grainau und 08.45 Uhr ab Eibsee und für die Eibsee-Seilbahn zwischen 07.30 und 08.30 Uhr. Weitere Auskünfte hierzu: Telefon +49 8821 797-914 | Fax +49 8821 797-901 oder Internet: zugspitze.de/presse
      polizei.bayern.de/oberbayern/n…aktuell/index.html/161945


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