Düsseldorf: Skandalspiel um Bundesliga-Relegation

      Düsseldorf: Skandalspiel um Bundesliga-Relegation

      Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vertagte das Urteil nach einer knapp siebenstündigen Verhandlung auf Montagnachmittag (21.05.2012). Hertha BSC hofft nach seinem Einspruch gegen die Wertung des Relegationsrückspiels bei Fortuna Düsseldorf (2:2), doch noch dem Bundesliga-Abstieg entgehen zu können.
      ( ... )

      Die Begegnung musste am Dienstagabend in der Nachspielzeit für 21 Minuten unterbrochen werden, da Tausende von Fortuna-Fans in Vorfreude auf die Aufstiegsfeierlichkeiten den Innenraum gestürmt hatten. "Es war unverantwortlich, die Spieler zurück in diese Situation zu schicken", kritisierte Hertha-Anwalt Christoph Schickhardt in seinem Plädoyer. Fortuna-Rechtsbeistand Horst Kletke wollte nichts von Beeinträchtigungen für die Berliner auf dem Spielfeld wissen. Anton Nachreiner plädierte als Vorsitzender des DFB-Kontrollausschusses dafür, den Hertha-Einspruch zurückzuweisen.
      sportschau.de/fussball/bundesliga/sportgericht100.html

      Grizzly sein :©senf1:

      Ich halte es nicht für angebracht, Hertha mit einem Wiederholungsspiel zu belohnen, da deren Fans wie Spieler an diesen Gewaltausbrüchen vorrangig beteiligt waren:

      1.
      War die ungewöhnlich lange Nachspielzeit von sieben Minuten bereits Folge einer von Hertha-Fans verschuldeten Spielunterbrechung.

      Dass es für Fortuna Düsseldorf am Ende doch mit dem Aufstieg in die Bundesliga klappte, hatte vor allem etwas mit der Dummheit der spielerisch klar überlegenen Berliner zu tun. Damit ist in erster Linie Änis Ben-Hatira gemeint, der seiner Mannschaft kurz nach Wiederanpfiff mit seinem zweiten gelbwürdigen und völlig überflüssigen Foul einen Bärendienst erwies und vom Platz gestellt wurde (54.).

      Düsseldorf spielte die Überzahl natürlich in die Karten und ging nur fünf Minuten nach der Herausstellung des Herthaners durch Joker Jovanovic wieder in Führung. Aber auch die Berliner "Fans" waren dämlich. Zumindest ein Teil der mitgereisten Anhänger. Sie provozierten nämlich nach dem neuerlichen Rückstand fast einen Spielabbruch.
      stern.de/sport/fussball/fortun…otalen-chaos-1827848.html

      2.
      Nach dem Abpfiff versuchten Berliner Spieler die Schiedsrichterkabine zu stürmen.

      Als Hauptzeuge in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main beklagte Schiedsrichter Wolfgang Stark eine "Hetzjagd" der Spieler von Hertha BSC auf ihn. "Der Spieler Kobiaschwili hat mit ausgestrecktem Arm, mit der Faust in meine Richtung geschlagen. Ich duckte mich kurz ab und wurde am Hinterkopf getroffen", sagte der WM-Referee aus Ergolding. Wenn er sich nicht an einem Geländer habe festhalten können, wäre er fünf bis sechs Meter die Treppe hinuntergestürzt. Sein Assistent Mike Pickel und der vierte Offizielle, Markus Wingenbach, bestätigten den Vorfall. Er sei danach weiter attackiert worden, so Stark. Vier bis fünf Berliner Profis hätten dann versucht, die Schiedsrichter-Kabine zu stürmen. So habe ihn Christian Lell am Arm gepackt. Beleidigungen wie "Du feige Sau!" und "Du feiges Schwein!" seien gefallen. "Ich hatte Angst nach dem Spiel und ich war den Tränen nahe. So was habe ich in meiner Schiedsrichter-Laufbahn noch nicht erlebt", sagte Stark.
      sportschau.de/fussball/bundesliga/sportgericht100.html


      Natürlich war das Verhalten der Düsseldorfer Fans auch nicht in Ordnung. Sollte der DFB deshalb den Düsseldorfer Aufstieg in Frage stellen, dann würde ich beide Mannschaften vom Aufstieg ausschliessen und ein neuerliches Relegationsspiel zwischen den Nächstplatzierten, Köln gegen St. Pauli, ansetzen.
      Dann aber nur ein Spiel auf einem neutralen Platz.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -