Azawad - ein neuer Staat in Afrika ?

      Azawad - ein neuer Staat in Afrika ?

      Nach einem militärischen Siegeszug im Norden Malis hatten Tuareg-Rebellen das eroberte Gebiet am Freitag für unabhängig erkärt. Der neue Staat soll Azawad heißen. Das bedeutet in der Sprache der Tuareg "Land der Nomaden". Allerdings wollen weder die ehemalige Kolonialmacht Frankreich noch die afrikanischen und arabischen Nachbarländer das abgetrennte Gebiet als 55. Staat Afrikas anerkennen. Der Westen befürchtet, der Norden Malis könnte sich in eine neue Bastion des Terrornetzwerkes Al Kaida verwandeln.

      Die Tuareg sind ein Berbervolk in der Sahara-Region, zu dem Angehörige verschiedener Stämme zählen. Schätzungen zufolge leben rund 1,5 Millionen Tuareg in Niger, Mali, Algerien, Libyen, Burkina Faso und Mauretanien. Als ihre eigentliche Heimat sehen sie die Region Azawad in Mali an.

      Vor der Kolonialzeit dominierten die sich mit indigoblauen Tüchern vor der Sonne schützenden Nomaden den Handel durch die Sahara, bis sie von französischen Truppen vernichtend geschlagen wurden. Ihre Position blieb auch nach der Unabhängigkeit geschwächt.

      In den 1980er-Jahren verließen viele Tuareg infolge einer Dürre Mali. Als sie zurückkehrten, führten sie Krieg gegen die Regierungstruppen. Auch in Niger starteten die Tuareg einen Aufstand. Nach langen Verhandlungen wurden die Tuareg in Malis Armee integriert. Auch Libyens Ex-Diktator Gaddafi rekrutierte Tuareg für seine Streitkräfte.

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