Kleinerzgebirge

      Kleinerzgebirge

      An der Bahnstrecke zwischen Chemnitz und Dresden liegt der kleine Ort Oederan, der den ältesten Miniaturpark der Welt beherbergt; das Klein-Erzgebirge.
      Der Park wurde im Jahre 1933 eröffnet und zeigt Modelle aus dem Erzgebirge.
      Lange Zeit wurden die Funktionsmodelle ausschließlich von Wasserkraft angetrieben, heute läuft das meiste elektrisch, wie beispielsweise die verschiedenen Modelle der sächsischen Schmalspurbahnen.
      Für Kinder gibt es außerdem eine Gartenbahn, mit der man seine Runden drehen kann.
      Das Klein-Erzgebirge ist ein klassisches Familienausflugsziel.
      Ebenfalls besteht die Möglichkeit, für die Pflege und Wartung der Modelle, eine Patenschaft abzuschließen, um den Park zu unterstützen.

      Ein Paar Eindrücke kann man erhalten, wenn man auf das Bild klickt.

      Das Gelände ist auch heute noch nicht so sehr *uberlaufen, wie du so schön sagst, was sicher auch etwas mit den Eintrittspreisen zu tun hat.
      Mene verschiedenen Besuche hatten immer ein kleines Problem, fast immer hat es geregnet, wenn ich in Oederan war.
      Ansonsten ist ein Besuch sehr empfehlenswert, besondersmit Kindern, um etwas aus der eigenen Heimat zu erfahren.
      Gestern war ich da - Bilder, wie immer, später.
      Es war ordentlich voll; ich hatte den Eindruck, dass die meisten Oederan-Touristen ausschliesslich das Klein-Erzgebirge zum Ziel hatten. Z.B. im Stadt-Museum, das mit dem web.muesum identisch ist, was wiederum mit dem web ... nix zutun hat, sondern mit Weberei und mit Stadtgeschichte, da war ich der einzige Gast.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Von Freiberg nach Oederan sind's ist per Bahn keine 15 Minuten, im Bedarfsfall gibt es auf beiden Bahnhöfen sogar Aufzüge zu den Bahnsteigen - da können sich die Bayern mal eine Scheibe abschneiden, die das (Stand 2011) selbst auf Großstadtbahnhöfen wie Würzburg und Nürnberg noch nicht durchgehend geschafft haben.


      Das Stadtcafe lassen wir mal rechts liegen, sonst schaffen wir das Kleinerzgebirge heut nicht mehr.

      Hier wird eine Ruine wieder zum Leben erweckt
      (sie ist bewohnt und es wird dran gearbeitet, auch wenn's aus der Ferne nicht so aussieht)

      während dieser Prachtbau allmählich verfällt :traurigdenkend:







      Die Gitter vor den Fenstern und der Straßenname verraten die frühere Funktion:



      Mittlerweile ist der Eintritt bezahlt und wir sind im Kleinerzgebirge, aber das ist kein Erzgebirge,


      sondern das Sun-Ya-Tsen-Mausoleum


      bzw. der Tempel des Konfuzius.
      Das kommt daher, dass der Park regelmäßig Sonderausstellungen veranstaltet, aktuell zu China.


      In unmittelbarer Nachbarschaft beginnt das, woher der Park seinen Namen hat.








      Bergbaumuseum Oelsnitz


      Kalkwerk Lengefeld

      u.a. die zahlreichen Uranabbauanlagen der berüchtigten SDAG Wismut, hier die in Marienberg.



      (wird fortgesetzt)
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      @ Fuchsie:
      Also bei meinem Besuch war richtig was los.


      Hier marschiert eine Parade von festlich gekleideten Bergleuten aus Marienberg.





      Ein Museum im Museum :grins: Wo, hab ich leider vergessen :kratz:



      Das hier ist die St. Annen-Kirche in Annaberg-Buchholz,



      plus das dazugehörige Rathaus -



      eine Nummer kleiner das rote Huthaus, ein ehemaliges Bergarbeiterwohnhaus.

      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Also ich bin ganz begeistert und hätte das gern in Natura gesehen.
      Das ist ja mit so viel Liebe und Hingabe gestaltet - ich kann mich gar nicht richtig satt sehen :daumenhochklein:

      Hast Du toll beschrieben und bebildert lieber Grizzly :jafrau:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Das Schloss Moritzburg gehört eigentlich nicht ins Erzgebirge, weil es ausserhalb desselben bei Dresden liegt,
      aber es macht natürlich was her.



      Und zwischendrin kriegt es auch Besuch :grins:



      Noch 'n Wasserschloss, das von Klaffenbach:



      Doch wir wären nicht in Oederan, wenn hier nicht auch etwas von der Stadt zu sehen wäre.


      An der Begrenzung ist ein kleiner Knopf, nach dessen Betätigung die Orgel der St. Georgenkirche zu spielen anfängt.

      Zwischen dem Oederaner Pfarrhaus, der Altstadt, den kleinen Arbeiterhäuschen
      und der Schustervilla stiefeln die Touristen herum.








      Das ist natürlich nicht die Villa des Schusters, sondern eines Fabrikanten der so hiess.

      Hier ist etwas noch nicht fertig :kratz:


      Es wird ja dauernd herumgebaut, d.h. fertig wird die Anlage wohl nie.

      Schloss Augustusburg hatten wir irgendwo schon mal, zweimal sogar :floet1:



      Und die Standseilbahn, mit der ich bei meinem Besuch 2006 nicht fahren konnte,
      ist inzwischen wieder in Betrieb, nicht nur hier.



      Wobei sie hier jeder Besucher nach Lust und Laune per Knopfdruck in Betrieb nehmen kann,
      das geht am Originalstandort nicht.

      (wird fortgesetzt).
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Original von Grizzly
      Danke für die :blreich:

      Dabei ist der Bericht noch gar nicht fertig :kratz:


      Zwischenlob tut immer gut :jafrau:
      Und Danke für die interessante Fortsetzung :lila_kuss:
      Es bestätigt mich nochmals darin das es sich sicher lohnt es selbst zu sehen!
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      @Grizzly
      In Moritzburg warst Du auch...da hast Du ja fasst ganz Sachsen "abgeklappert" in der einen Woche....ist ja wahrscheinlich keine Kunst wenn man im "Kleinerzgebirge" ist....:lachen2:

      Aber Moritzburg in Natura...das wäre auch was gewesen...das musst Du Dir auch mal vornehmen...das ist sehr schön...wer dort wohnt hat wirklich ein "Kleinod" oder besser ein "Großod" :zwinker2: ...vor der Haustür....dort kann man sehr gut :wandern:
      Liebe Grüße von :fuchsiezwinkertlila:

      Lebe den Tag, solange er dich noch hat.
      Dem Erzgebirge und seiner Geschichte würde etwas fehlen, bliebe Karl Stülpner unerwähnt. In der Nähe der eben erwähnten Augustusburg, genauer in Scharfenstein, war er zuhause, d.h. meistens eher in den Wälder drumherum. Und im Gegensatz zu "Kollegen" wie Matthias Kneissl oder Georg Jennerwein starb er friedlich mit fast 79 Jahren im Bett.
      Der Wildschütz Karl Stülpner wird oft als "Robin Hood des Erzgebirges" bezeichnet. Sein Leben hatte einen gänzlich anderen Weg als das seiner Zeitgenossen genommen. Er war vermutlich ein guter Erzähler und nicht auf den Mund gefallen. Stülpner kam viel in der Welt herum, von Ungarn bis Frankreich, von Berlin und Bayern bis in die Schweiz und Tirol.

      Als Wilderer in sächsischen und böhmischen Wäldern fand er viele Sympathisanten unter der Bevölkerung. Es gibt zahlreiche Geschichten, in denen er den Unterdrückten half und bei seinen Streifzügen Dieben und Räubern das Handwerk legte. Wahr-scheinlich ist manches im Laufe der Jahre hinzugedichtet worden.
      :link:

      Und hier steht er, an einer seiner Höhlen.



      Weiter geht's mit de wohl bekanntesten Barockkirche im Erzgebirge, der in Seiffen.



      In Seiffen gibt's auch das 1758-60 erbaute Reifendrehwerk.



      Der Fichtelberg ist mit 1214 Metern der höchste Berg des Erzgebirges auf deutscher Seite (auf tschechischer Seite hat der Keilberg/Klinovec noch 30m mehr). Normalerweise könnte man mit der Seilbahn zum Berghotel fahren.



      Während ich den Kindern zuschaue, die hier die Seilbahn fahren lassen, höre die die Unterhaltung der (mutmaßlichen) Väter hinter mir, wonach die Fichtelbergschwebebahn demnächst saniert würde, und beschliesse, an einem der nächsten Tage dort hinzufahren. Die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Freiberg zum Fichtelberg entpuppt sich allerdings als schwierig (zumal zeitweise im Mai die Strecke unterbrochen war, was sie jetzt offensichtich nicht mehr ist) - und ein Blick auf die HP der Bahn auch verrät, dass die Sanierung bereits begonnen hat und die Bahn in diesem Jahr nicht fährt.

      (wird fortgesetzt)

      :grizzlysmzwinker:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Na aber zumindest im Kleinen funktionieren die Dinge, das ist die Hauptsache.
      Ich nehme mal an, dass das Kleinerzgebirge besonders der jüngeren Generation einige Sachen näher bringt, die man in natura nicht mehr erleben kann, wie beispielsweise den Schmalspurverkehr unter dem Hetzdorfer Viadukt, oder den Eisenbahnverkehr über selbiges.
      @ Ilja
      Das Hetzdorfer Viadukt hab ich jetzt leider nicht auf meiner Liste, kann Euch nur ein paar Wikipediabilder zeigen :klick:


      Damit man sich nicht verläuft :grins:

      Nochmal zurück zum "sächsischen Robin Hood" Karl Stülpner.
      In Natur erinnert an das Haus in Scharfenstein, in dem er aufgewachsen ist , nur noch ein Gedenkstein -
      hier haben sie es unterhalb des Schlosses wieder aufgestellt, wenngleich es kaum zu sehen ist (links unten).


      Der Schlossführer auf Scharfenstein kommt gern als Karl Stülpner verkleidet und gibt einem
      neben Einblicken in die Geschichte des Schlosses auch solche in das damalige Wildererleben.

      Und wie Stülpner, der das gern machte, gehen auch wir jetzt mal einen Sprung ins Nachbarland
      nach Perstejn

      und nach Most.
      Hier wird die 1975 erfolgte Verschiebung der Dekanatskirche um 841 Meter nachgestellt,
      mit den entsprechenden Geräuschen dazu.




      Mehr zum Hintergrund dieser ungewöhnlichen Aktion :link:


      Und das hier war die Schaltzentrale.

      (wird fortgesetzt)
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -