"Das verschwundene Mädchen" war ein gut und spannend gemachter Film gestern bei Arte :link:
der auf einem wahren und immer noch mysteriösen Fall beruht. Dieser spielte sich in dem Dorf Lichtenberg/Oberfranken an der bayrisch-thüringischen Grenze ab bzw. tut es noch - denn im Gegensatz zum Film, in dem das Mädchen gefunden und der als Täter Verdächtigte entlastet wird, ist in Lichtenberg gar nichts klar.
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der auf einem wahren und immer noch mysteriösen Fall beruht. Dieser spielte sich in dem Dorf Lichtenberg/Oberfranken an der bayrisch-thüringischen Grenze ab bzw. tut es noch - denn im Gegensatz zum Film, in dem das Mädchen gefunden und der als Täter Verdächtigte entlastet wird, ist in Lichtenberg gar nichts klar.
Der Fall der seit 2001 spurlos verschwundenen Peggy Knobloch aus Lichtenberg in Oberfranken könnte schon bald neu aufgerollt werden. Überraschend hat das Landgericht Bayreuth nun dem wegen Mordes verurteilten Ulvi K. den Frankfurter Rechtsanwalt Michael Euler als Pflichtverteidiger für ein Wiederaufnahmeverfahren beigeordnet. Strafrechtler werten dies als Indiz dafür, dass das Gericht hinreichende Erfolgsaussichten für eine Wiederaufnahme sieht. Euler strebt in Bayreuth eine neue Verhandlung des Mordfalls an.
Die damals neunjährige Peggy war im Mai 2001 auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. Seither fehlt jede Spur von dem Kind. Das Landgericht Hof verurteilte 2004 den geistig zurückgebliebenen Ulvi K. aus der Nachbarschaft Peggys wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe. K. hatte nach stundenlangen Polizeiverhören ein Geständnis abgelegt, dies aber kurz danach widerrufen. Dennoch kam das Gericht zu dem Schluss, K. habe einen sexuellen Missbrauch des Mädchens vertuschen wollen. Eine Leiche wurde nie gefunden. Nach Peggys Verschwinden hatte es viele widersprüchliche Zeugenaussagen gegeben.
Etliche Zeugen äußerten sich nun erneut. Sie behaupten heute, sie seien von den Ermittlern enttäuscht gewesen und hätten auch aus Angst keine weiteren Angaben gemacht. Ein Zeuge erklärte schon 2004, Ermittler hätten nach seinem Eindruck versucht, suggestiv auf ihn einzuwirken.
(spiegel.de)
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