Zwei Ärzte in Praxis erschossen

      Zwei Ärzte in Praxis erschossen

      Weilerbach
      Suche nach Motiv für tödliche Schüsse in Praxis

      Die Polizei sucht nach einem Motiv für die Bluttat am Montag im westpfälzischen Weilerbach. Ein 78 Jahre alter Mann hatte in einer Praxis zwei Ärzte erschossen und sich nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei in seinem Wohnhaus vermutlich selbst getötet.


      Polizei und Staatsanwaltschaft wollen am Vormittag über weitere Einzelheiten informieren. "Die Ermittlungen zu den Hintergründen laufen auf Hochtouren", sagte ein Sprecher.

      Bekannt ist bislang nur, dass der Schütze Patient in der Praxis war. Der Mann hatte am Montagnachmittag zunächst mehrere Schüsse auf die 48 und 63 Jahre alten Ärzte abgegeben. Beide erlagen wenig später ihren Verletzungen. Eine Arzthelferin erlitt einen Streifschuss.

      Der Schütze flüchtete zu Fuß und schoss dabei einen Polizisten an, der ihn verfolgte. Der Beamte wurde am Hals verletzt und ins Krankenhaus gebracht, konnte aber bereits wieder entlassen werden. Nachdem der 78-Jährige sich in sein Haus in Weilerbach geflüchtet hatte, umstellte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) das Gebäude. Wenig später entdeckten die Beamten den toten 78-Jährigen. Er hat sich den Angaben zufolge selbst erschossen.


      Quelle und Weiteres: swr.de/nachrichten/rp/-/id=168…=9384946/sn73r/index.html
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Das 4600 Einwohner große Weilerbach steht derweil immer noch unter Schock, umso mehr, als mittlerweile klar ist: Die Tat war kein Ausraster, keine impulsiver Affekt etwa aus Ärger über lange Wartezeiten, wie zunächst in erster Hilflosigkeit spekuliert worden war. Der Rentner, der von seinen Nachbarn als bösartig und hasserfüllt beschrieben wurde, hatte im Gegenteil auf seinem Küchentisch einen Abschiedsbrief hinterlassen. Darin finden sich zwar keinerlei Angaben über ein Motiv, aber genaue Anweisungen für sein Begräbnis. Sein Sohn solle alles regeln, hieß es darin, und: "Ich will kein Grab. Ich will verbrannt werden, aber ich will keine Urne. Es sollen keine Erinnerungen übrig bleiben." Der Mann soll keinen Kontakt mehr zu diesem Sohn, seiner Frau, mit der er in Scheidung lebte, und einem weiteren Kind gehabt haben.

      Der Amokläufer war den Behörden bereits mehrfach aufgefallen und sogar schon zur Untersuchung durch eine Psychiaterin geschickt worden. Oberstaatsanwalt Helmut Bleh sagte bei einer Pressekonferenz am Dienstag, der Mann habe offenbar an einer "wahnhaften Persönlichkeitsstörung" gelitten. "Er hat sich beschwert, dass seine Nachbarn Strahlen aussenden, die ihm Kreislaufstörungen verursachen oder den Empfang seines Fernsehgeräts stören." Bleh erklärte auch: "Es kommt nicht selten vor, dass Leute bei der Staatsanwaltschaft auftauchen und behaupten, sie würden bestrahlt oder von Monstern verfolgt."
      morgenpost.de/printarchiv/pano…Erinnerungen-bleiben.html

      :traurigdenkend: Ja, der Arztjob ist immer wieder konflikthaft - erst gestern haben sich zwei Patienten bei mir im Wartezimmer zu prügeln versucht, und nur durch das beherzte Eingreifen von Mitpatienten kam es nicht zu Verletzungen.

      Speziell Psychiater werden immer wieder durch gewalttätige Patienten bedroht :link:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Da werden die Ärzte bald "Gefahrenzulage" bekommen...aber Spass beiseite...was geht in dem Menschen vor...ich glaube die haben schon "einen Knacks" weg...was keiner so richtig gemerkt hat...aber wer denkt dann gleich daran, das derjenige jemanden umbringt. :muede_traurig:
      Liebe Grüße von :fuchsiezwinkertlila:

      Lebe den Tag, solange er dich noch hat.
      Also mir ist einige Male so manches Mal nicht geheuer.
      Man denke z.B. nur mal daran wie oft hintereinander Lefteri's Reifen zerstochen wurden (alle 4re) - er hatte hier auch davon geschrieben.

      Für mich ist das Alles ein Abbild einer kranken Politik die eine kranke Gesellschaft erzeugt.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      was geht in den Menschen vor, die eine solche Tat verüben?
      Ist das wirklich der letzte Schritt, den man gehen kann?
      Was haben die Ärzte in seinen Augen falsch gemacht? Haben sie vielleicht eine Krankheit zu spät erkannt - vielleicht von seiner Frau/Kind o.ä.?


      liebe Grüße

      Ini
      Der Amokläufer war den Behörden bereits mehrfach aufgefallen und sogar schon zur Untersuchung durch eine Psychiaterin geschickt worden.

      Die Psychiaterin hätte den Mann ja nicht gleich zwangseinweisen müssen - aber eine Polizeikontrolle, ob der Mensch daheim Schusswaffen bunkert, sollte in solchen Fällen zukünftig schon sein, bzw. müsste man die dann auch beschlagnahmen. Dann ware der kürzlich nach einer Gerichtsverhandlung in Dachau Erschossene womöglich auch noch am Leben.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -