Durban-Gipfel: Noch Chancen für's Klima ?

      Durban-Gipfel: Noch Chancen für's Klima ?

      Die UN-Klimakonferenz im südafrikanischen Durban hat einen Fahrplan für ein neues globales Klimaschutzabkommen beschlossen. Nach tagelangen Diskussionen stimmten die Delegierten aus mehr als 190 Staaten dem gemeinsam erarbeiteten Text zu. Der sogenannten "Durban Platform" zufolge soll das neue Abkommen bis 2015 abgeschlossen und 2020 wirksam werden. Es enthält verschiedene Formen der rechtlichen Verbindlichkeit.

      Anders als beim Kyoto-Protokoll, dessen Verpflichtungen bislang nur für 37 Industriestaaten gelten, sollen bei dem neuen Vertrag alle Länder mit dabei sein, auch die Vereinigten Staaten und die großen Schwellenländer Indien und China.

      Mit der Einigung soll auch das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll verlängert werden, um die Zeit bis zu dem neuen Vertrag zu überbrücken. Zum Kyoto-Prozess bekennen sich aber nur Staaten, die 15 Prozent der Treibhausgas-Emissionen ausmachen.

      Die Einigung sieht vor, dass im kommenden Jahr entschieden wird, wie viel länger das Kyoto-Protokoll gelten soll. Im Gespräch ist entweder 2017 oder 2020. Bis Mai nächsten Jahres sollen die Industriestaaten ihre Minderungsziele für diese zweite Phase einreichen. ( ... )

      Südafrikas Außenministerin Maite Nkoana-Mashabane bezeichnete das Ergebnis des Klimagipfels von Durban als "historischen Meilenstein" im Kampf gegen die Klimaerwärmung bezeichnet. "Wir haben einen gewaltigen Schritt vorwärts gemacht", sagte die Präsidentin der Konferenz.

      UN-Klimachefin Christiana Figueres sprach ebenfalls von einer "historischen Konferenz". Die Entscheidungen hätten den Weg geebnet, "um ein breit angelegtes Klima-Regime aufzubauen". Zudem gebe es nun die Instrumente, um den Entwicklungsländern bei der Anpassung an den Klimawandel und bei der Nutzung alternativer Energiequellen zu helfen.
      ( ... )

      Enttäuscht zeigte sich dagegen die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Der Kompromiss sei unter dem Druck von Indien und China abgeschwächt worden und führe nicht zu einem international verbindlichen Klimaschutzvertrag, "sondern zu einem nur lose bindenden Abkommen", sagte Klimaexperte Martin Kaiser von Greenpeace Deutschland. Die Konferenz habe mit ihrem Beschluss "in letzter Minute ein Schlupfloch für die USA und fossile Industriekonzerne unter Mithilfe von Indien geschaffen".
      tagesschau.de, ganzer Text :hereklick:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -