Micky Maus Deutschland wird 60

      Micky Maus Deutschland wird 60

      :gebteddypaar: :mickey: :brd1:

      "Hurra - ich bin da!" jubelte vor 60 Jahren die Micky Maus von Werbeplakaten. Als Zeitschrift im Vierfarbdruck brachte Micky Maus Farbe in das Nachkriegsgrau der Zeitungskioske. In der DDR war Micky verboten und im Westen hatten Pädagogen und Eltern Vorbehalte gegenüber der Maus.

      "Hau Ruck! Uff!" Mit diesen Worten beginnt das erste Mickey Maus-Heft, das in Deutschland erscheint. Goofy bekommt sein Auto nicht zum Laufen. Der treudoofe Lulatsch hat den Motor in der Garage vergessen! Da kann auch Micky nur noch Fragezeichen staunen.

      Schon in der ersten deutschen Ausgabe hat Raffzahn Onkel Dagobert mehr Geld als er zählen kann, Gustav Ganz mehr Glück als Verstand und Daisy Duck kann so zickig sein, wie sie will, Donald ist einfach hingerissen. Seit 60 Jahren plagen den wütenden Enterich Liebeskummer wie akute Geldsorgen.

      Donald ist der eigentliche Held in Entenhausen. Trotzdem hat der Verlag in Deutschland, anders als in vielen anderen europäischen Ländern, nicht ihn zur Titelfigur gemacht, sondern Biedermann Micky Maus.
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      Die Diffamierung der Micky-Maus-Hefte als "Schundliteratur" in den 50ern und frühen 60ern ist mir noch in übelster Erinnerung. Bei Schultaschenrazzien von Lehrern und oft auch von Eltern beschlagnahmte Exemplare landeten regelmäßig im Ofen (es wurde in den meisten Haushalten noch mit Holz bzw. Kohle geheizt).
      1968 oder 1969 habe ich sogar die geniale Übersetzerin der Hefter, Erika Fuchs in ihrem Haus in Schwarzenbach/Saale, kennen gelernt, allerdings zu diesem Zeitpunkt in Unkenntnis ihrer schöpferischen Tätigkeit.
      Trotz ihrer bildungsbürgerlichen Vorbehalte machte sie sich mit all ihrer Formulierkunst und ihrem Sprachwitz ans Werk. Erika Fuchs hat Tick, Trick und Track oder Daniel Düsentrieb ihre Namen gegeben und Donald und Co schon mal Schillerzitate in den Schnabel gelegt. Vieles, was sie in die Sprechblasen schrieb, hat unsere Alltagssprache geprägt. Donalds "Dem Ingeniör ist nichts zu schwör" ist heute ein geflügeltes Wort. Erika Fuchs hat sogar eine Verbform erfunden: Der nach ihr benannte "Erikatif", wie "Grübel", "Seufz" oder "Kreisch", ist heute die Lieblingsform der Facebook-Generation.
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      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Ich möchte den Haushalt in Deutschland sehen, der kein Micky Maus Heft irgendwo liegen hat. Auch ich habe gern Micky Maus Hefte gelesen und würde sie heut auch noch lesen...aber ich kauf mir keine mehr.
      Meine Enkel blättern schon in den alten Heften rum :zwinker2: und falls wieder mal Bedarf besteht :oma1: kauft bestimmt wieder neue Hefte. :zwinker2:
      Liebe Grüße von :fuchsiezwinkertlila:

      Lebe den Tag, solange er dich noch hat.
      Was die Presse da schreibt ist mir ziemlich Schnurzpiepe.
      Ich finde die Heftchen toll und würde sie auch Kindern in die Hand geben.
      Ist mal was anderes als SF-"Comic" und Tv und so.

      Bei mir wird es :mickey: ebenso die :schlumpf: :schlumpf: und das :mogli_balu: weitergeben.

      Und selbst wenn :mickey: ne Zeitlang vom Tisch ist, weil Erziehungswissenschafter ...
      :mickey: kommt wieder, da bin ich sicher :jawohl:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)