Eine Hansestadt, deren Hanse verloren geht - Lübeck

      Eine Hansestadt, deren Hanse verloren geht - Lübeck

      Heute möchte ich Euch entführen, in eine Stadt die von Werften lebte.

      Schaut mal, was meint Ihr worauf Ihr gerade zufahrt?



      Natürlich, das Holstentor der Hansestadt Lübeck.

      Den Besuch möchte ich jedoch etwas anders beginnen als im Foto :ob: zu vermuten ist.

      Beginnen wir mit einem kleinen Törn auf der Trave rund um die Altstadt(insel):

      [youtube]YOK-mT7BPC0[/youtube]

      [youtube]FHnEx-oT14s[/youtube]
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Danke Schnuppi...das Du uns auf Deinen Sonntagsausflug mitgenommen hast :hasendaumoben:
      In die Gegend komme ich auch nicht...dewegen finde ich es schön wenn man sich das so bequem am :pc: anschauen kann...ohne Stress.

      Ich mag Marzipan...und das Lübecker schmeckt :hasendaumoben:... aber der "Süsse" ist bei uns :opa1:
      Liebe Grüße von :fuchsiezwinkertlila:

      Lebe den Tag, solange er dich noch hat.
      Na, einen ganzen Urlaub muss man dort sicher nicht verbringen - jedenfalls nicht nur im Altstadtbereich.
      Egal, wenn Ihr mögt lasst Euch weiter inspirieren.
      Fotos und Erläuterungen folgen noch, obwohl manches auf den Clips schon zu hören ist (die Qualität lässt leider zu wünschen übrig).

      Also tuckern wir mal weiter, gell? :schiffahrt:

      [youtube]iWUZM6YbCbk[/youtube]

      [youtube]jFPwYBgj19s[/youtube]

      [youtube]IbwVpHbVg7w[/youtube]

      [youtube]Iq0XbwxJqNA[/youtube]

      Mehr Clips kommen nicht, also ggf. noch einmal in Ruhe anschauen und hören.
      [BLINK]Es folgen Fotos und Erläuterungen![/BLINK]
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Original von Schnuppi
      [youtube]jFPwYBgj19s[/youtube]

      Zu dem erwähnten Rettungsboot wollten wir später auch noch, allerdings war die Jakobikirche erst wg. Orgelkonzerts
      und dann überhaupt geschlossen - sie ist für den Touristenverkehr nur von 10 bis 16 Uhr geöffnet :hasenschreck:

      So können wir Euch nur einen :link: präsentieren -
      auf diesem leckgeschlagenen und kieloben treibenden Rettungsboot konnte sich ein Matrose drei Tage lang
      über Wasser halten, bis er als letzter Überlebender geborgen wurde.
      Mehr zum Untergang der "Pamir" hier :hasenklick:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Nun gut, jetzt habt Ihr einen Schnellüberblick über die „wichtigsten“ Sehenswürdigkeiten in der Altstadt erhalten und so will ich Eure Neugierde befriedigen und mit Euch zu dem bekannten Holstentor traben.
      Dafür müssen wir nur aus dem Boot aussteigen und über die Brücke der Trave so ca. 200m zurückmarschieren.
      Wola und schon sind wir da.
      Hier :un: seht Ihr das Holstentor wenn Ihr in die Innenstadt möchtet (es ist übrigens neben dem Burgtor die einzig erhaltene Befestigungsanlage in Lübeck und das einzigste Stadttor):





      Errichtet wurde es von 1464- 1478.

      Und hier seht Ihr es nun von der anderen Seite also wenn Ihr wieder aus der Altstadt rauswollt:



      Über dem Durchfahrtsbogen (Stadtseite) befindet sich die vergoldete Inschrift CONCORDIA DOMI FORIS PAX (Drinnen Eintracht Draußen Frieden), diese wurde allerdings erst, in leicht abgeänderter Form vom ehemaigen Vortor 1843 angebracht.
      Wer nun wissen möchte, was sich im Holstentor befindet hat dazu durchaus die Möglichkeit.
      Zum einen finden Führungen statt, zum anderen darf man jedoch auch allein dort seine Besichtigungstour machen.
      Lefteri und ich waren diesmal nicht drinnen und ich habe nur in Erinnerung das dort eine schreckliche Folterkommer zu sehen ist.
      Alles andere, die Stadtentwicklung, die Wirtschaftsentwicklung und der Handel werden dargestellt sind bei mir aber leider total in den Hintergrund geraten.
      Wer sich näher informieren möchte, kann hier schauen: luebeck.de/tourismus/kultur/museen/holstentor/index.html

      Jetzt möchte ich Euch zur St. Petrikirche entführen – und auch dort wird uns, wie auch an anderen Stellen des Berichtes das Holstentor weiterhin begleiten.

      Die St. Petrikirche zu Lübeck, ist eine der ev.-luth. Kunst-, Kultur- und Universitätskirchen.
      Sie hat in 50m Höhre eine überdachte Aussichtsplattform und bietet einen kompletten Rundumblick über Lübeck. Darauf müsst Ihr jedoch noch einen kleinen Moment warten

      Schade ist das der Zugang für Rollstuhlfahrer die allein unterwegs sind unmöglich ist (da etliche Stufen) und auf die Aussichtsplattform kann ebenfalls kein Rollstuhl obwohl es einen Lift nach oben gibt (der Zugang zum Lift wird durch ein Drehkreuz blockiert, ansonsten wäre es möglich, ist aber dennoch nicht erlaubt), gleiches gilt für Kinderwagen.
      Chancen haben hier nur die Menschen, die schon oder noch etwas gehen können.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Bleiben wir am Holstentor, diesmal von oben (Petrikirchturm),

      die Backsteinhäuser links daneben am Wasser sind die ehemaligen Salzspeicher.

      Hier ist das Holstentor herangezoomt - da scheint doch gerade ein Brautpaar durchzugehen :hasenstrauss:



      das hab ich erst jetzt entdeckt :hasengrins:


      Und bevor ich beim Rundblick in meiner Müdigkeit die Kirchen durcheinanderwerfe, mach ich für heute Schluss.
      :gutnachtwink:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Den kleinen "Rundblick" unterbreche ich mal eben um Euch noch allgemeine :info: s zur St. Petrikirche geben kann.

      Hier :un: seht Ihr ein Modell das in der Kirche selbst zu sehen ist:



      Eine Gesamtaufnahme kann man von keinem Standpunkt aus selbst machen - höchstens vom :airplane:
      Doch schaut selbst:



      Rundum ist es dermaßen dicht zugebaut, das andere Aufnahmen nicht möglich sind.
      Habt Ihr das linke Bild wiedererkannt? Es kam in einem der Clips vor, wurde also von der Trave aus aufgenommen.
      Nun zur Kirche selbst.

      • Baubginn 1220
      • Fünfschiffige Hallenkirche 1469
      • Bombenangriff 1942 (dazu kann Lefteri Euch später noch etwas zeigen)
      • Beginn des Wiederaufbaus 1982
      • Stadtkirche ohne Gemeinde 1987
      • Universitätskirche 2004


      Die Turmhöhe beträgt 108 Meter, die Aussichtsplattform in 50,45m.

      Wie bereits oben angedeutet dient die Kirche Heute Vorträgen, Ausstellungen, Diskussionen, Konzerten, Literatur und anderen Bildenden Künsten.

      Lefteri wird das sicher noch mal aufgreifen, weshalb ich hier zunächst abbreche.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Das Holstentor gefällt mir am Besten von Lübeck...nicht falsch verstehen... Lübeck ist eine sehr schöne Stadt, sieht man ja auch auf den Fotos und den Clips.
      Aber das Holstentor ist eben doch was besonderes...ist schon beeindruckend :hasendaumoben:
      Liebe Grüße von :fuchsiezwinkertlila:

      Lebe den Tag, solange er dich noch hat.
      Bis Anfang der 80er kannte ich das Holstentor nur von den 50-DM-Scheinen - hier :hasenklick: einer zur Erinnerung - und ich war, als ich das erste Mal nach Lübeck kam, überrascht, wie schief das Ding ist. Das liegt am sandigen Untergrund, und da die Türme nach innen gegen den Mittelbau kippen droht kein Einsturz. Kippten die nach aussen, könnte es schon brenzliger werden.

      Aber wir waren schon unten am Holstentor, beamen wir uns also wieder auf die Aussichtsplattform der Petrikirche. So bequem per Lift ging das früher nicht, und zwischen 1942 und den Achzigern gab's weder Turmspitze noch Kirchendach, die Kirche diente als Zwischenlager für Fragmente, die aus den anderen ebenfalls zerstörten Kirchen geborgen werden konnten.




      (die Bilder hängen im Eingang der Aussichtsplattform).









      Den Dom hat wie St. Marien (Bild am Ende des Postings) zwei Türme, die aber wesentlich schlanker sind als dort -
      wir sehen ihn nachher noch von unten.




      Die am linken Trave-Ufer auf Stelzen ins Wasser ragenden Neubauten gehören zu einem Hotel,
      dahinter liegt die Musikhalle und ein Theaterschiff.




      Angesichts des schauderhaften Silberdachs von Peek & Cloppenburg haben sich manche
      womöglich schon die Royal Air Force zurückgewünscht, die 1942 den danebengelegenen Marktplatz
      samt Rathaus und benachbarter Marienkirche in Schutt und Asche gelegt hat. [schild]aber bitte bitte bitte NUR Peek & Cloppenburg[/schild]
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Original von Fuchsie
      Das Holstentor gefällt mir am Besten von Lübeck...nicht falsch verstehen... Lübeck ist eine sehr schöne Stadt, sieht man ja auch auf den Fotos und den Clips.
      Aber das Holstentor ist eben doch was besonderes...ist schon beeindruckend :hasendaumoben:


      Ist schon o.k. liebe Fuchsie, wobei ich mich wundere das Du es jetzt schon schreibst.
      Warst Du denn mal in Lübeck?

      Ansonsten kann ich noch bekanntgeben dass das Holstentor sich neben dem Brandenburger Tor, dem Kölner Dom und der Münchener Liebfrauenkirche, einer weltweiten Popularität erfreut.

      Wenden wir uns nun noch einer anderen Kirche zu die nicht unbedeutend ist, die St. Aegidienkirche:



      Diese Kirche hat den Krieg weitgehend unbeschadet überstanden, sie traf "nur" ein Blindgänger . Druckwellen zerstörten jedoch alle Glasmalereien.
      Heute ist die Gemeinde ein soziales Zentrum Lübecks, mit Verbindung zu Stadtteil- und Obdachlosenarbeit.
      Irgendwie makaber ist das St. Aegidien die kleinste der fünf Lübecker Altstadtkirchen ist aber heute mit rund 4.700 Mitgliedern die größte Gemeinde hat.
      Wer mehr über diese Kirche erfahren möchte möge bitte hier schauen.

      Vom Schiff aus erhält man diesen Anblick:



      Ansonsten bin ich gerade etwas aus dem Ruder gelaufen und muss erst schauen wie es weitergeht :hasenfloet:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Hallo Schnuppi...habe mich falsch ausgedrückt...von den Fotos bzw. Bildern die Du bis jetzt gezeigt hast, habe ich mir einen Eindruck von Lübeck gemacht. Das Holstentor habe ich schon oft auf Bildern gesehen und Deine Bilder sind :hasendaumoben:...gefällt mir.

      Ich glaube nicht das ich nach Lübeck komme. Am Brandenburger Tor habe ich auch schon gestanden, den Kölner Dom kenne ich aus dem Fernsehen und die Münchner Liebfrauenkirche das könnte ich mir vielleicht vorstellen....durch meinen Sohn.
      Liebe Grüße von :fuchsiezwinkertlila:

      Lebe den Tag, solange er dich noch hat.
      Original von Fuchsie
      Hallo Schnuppi...habe mich falsch ausgedrückt...von den Fotos bzw. Bildern die Du bis jetzt gezeigt hast, habe ich mir einen Eindruck von Lübeck gemacht. Das Holstentor habe ich schon oft auf Bildern gesehen und Deine Bilder sind :hasendaumoben:...gefällt mir.

      Ich glaube nicht das ich nach Lübeck komme. Am Brandenburger Tor habe ich auch schon gestanden, den Kölner Dom kenne ich aus dem Fernsehen und die Münchner Liebfrauenkirche das könnte ich mir vielleicht vorstellen....durch meinen Sohn.


      Ich möchte mich mal mit der aussage über Lübeck von Fuchsie anschliesen. Mir gefallen alle Bilde von @Lefteri über Lübeck sehr gut und irgendwann werde ich nochmal nach Lübeck für mehr als einen Tag kommen.

      Die anderen sehnswertigkeiten die hier erwähnt wurden kenne ich alle. Nur würde ich (ich werde auch) da mal wieder über all hin kommen. Klar Köln ist vor der Haustür und von Köln und auch extra vom Kölner-Dome werde ich im laufe des Jahres eine Serie machen und die hier einstellen.

      Denke das bis zum Herbst ich das geschaft habe.

      grüsse
      Günter


      Und jetzt bitte nicht mich falsch verstehen.
      Die Fotos sind nicht alle von Lefteri, auch wenn ich weitgehend eine Zeitlang mit filmen beschäftigt war, erkennt man an den ©zeichen.

      Zum Wochenende möchte ich Euch nun nochmals einladen in Lübeck herum zu stromern.
      Gehen wir doch einfach nochmals auf das Schiff zurück, das uns um die Altstadtinsel fuhr.
      Startpunkt war Salzspeicher, doch Links davon war ein Motiv, das uns beiden sehr gut gefiel:



      Da war leider ein Baum zweigeteilt :biggrin: deshalb noch mal ein Versuch:



      Nun fehlt zwar links was vom Haus, aber was solls.
      Ich selbst war von der Trauerweide so angetan, das ich es ranzoomte:



      Nun gehts aber weiter.
      Erinnert Ihr Euch an den Clip wo vom Theaterschiff die Rede war oder dem Feuerschiff?
      Nicht?
      Nun gut, dann könnt Ihr es jetzt nochmals in Ruhe anschauen:





      Auch folgendes kam im Video schon vor, der Marzipanspeicher :un:



      Schaut ggf. die Clips nochmals an, denn dort wird auch erwähnt das man in dem Speicher nicht sein Marzipanabitur machen kann, sondern nur im Café Niederegger (Bild folgt später).
      Vor dem Abitur erfährt man wie viele Sorten Mazipan es gibt und erhält Tipps für zu Hause. Man darf von verschiedenen Marzipansorten probieren und stellt unter Anleitung eine eigene Marzipan-Rose zzgl. Verpackung her.
      Zum Abschluss erhält man sein persönliches Marzipan-Abitur und darf das eigene Werk natürlich mitnehmen.

      Hier nochmals ein Foto, damit Ihr wisst in welche Richtung Ihr Euch begeben müsst um das Marzipanabitur zu erlangen - orientiert Euch einfach an der St. Marienkirche, denn so findet Ihr das Café Niederegger am ehesten.:



      Ach und ehe ich es vergesse: Natürlich ist der Speicher nicht einfach nur ein Speicher.
      Aber schaut selbst auf diese Seite :link:

      Nun möchte ich Euch noch zum Rathaus entführen, lasst es einfach auf Euch wirken (die Baustellen- und Marktstände versucht wegzudenken):





      Von der anderen Seite (wo sich auch das Café befindet):





      Und hier sieht man wie die kleinen Türmchen gehalten werden:



      Bei den folgenden 2 Bildern, die ebenfalls um das Rathaus aufgenommen sind, fand ich einfach die Perspektiven "witzig":





      Wie es weitergeht?
      Schaunmermal :hasengrins:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Schnuppi hat einen Abstecher zu Karstadt gemacht, davon gibt's jetzt keine Bilder
      (sieht nicht ganz so schlimm aus wie Peek&Cloppenburg), um ihre stehengebliebene Uhr wieder in Gang zu bringen.
      Ich stratze derweil über den Marktplatz zur Marienkirche.

      Vor der Kirche sitzt auf einem großen Kantstein ein seltsamer Geselle.



      Es handelt sich um den Teufel. Der Legende nach half er zunächst beim Kichenbau mit, weil er annahm, das würde eine Kneipe, und da gäb's was für ihn zu holen. Als er seinen Irrtum bemerkte, wollte er den Sakralbau mit einem riesigen Kantstein zertrümmern, allein ein mutiger Baugeselle hielt ihn davon ab, indem er ihm anbot, neben der Kirche ein Weinhaus zu bauen.
      Der Teufel legte den Stein auf den Boden, und das versprochene Weinhaus wurde tatsächlich gebaut - der Ratskeller.
      :link:

      Auf dem Bild im o.g. Link sitzt übrigens noch kein Teufelchen auf dem Stein,
      inzwischen hat man dem abgeholfen. Er schaut eher verschmitzt als teuflisch :kratz:



      Aber Lefteri heisst ja nicht Teufel, der darf auch mal reinschaun in die Kirche.
      Die Lübecker Marienkirche gilt als Mutterkirche der norddeutschen Backsteingotik und war Vorbild für rund 70 Kirchen dieses Stils im Ostseeraum. Daher wird dem Bauwerk eine herausragende architektonische Bedeutung beigemessen. Mit der Marienkirche wurde in Lübeck der hochaufstrebende Gotik-Stil aus Frankreich mit norddeutschem Backstein umgesetzt. Sie beherbergt das höchste Backsteingewölbe der Welt (38,5 Meter im Mittelschiff).

      Der Bau der Marienkirche ist eine dreischiffige Basilika mit Einsatzkapellen, Chorumgang und Kapellenkranz, sowie querschiff-artigen Vorhallen. Das Westwerk besteht aus einer monumentalen Doppelturmfassade. Die Türme sind, die Wetterhähne mitgerechnet, 124,95 und 124,75 Meter hoch.
      (wikipedia)

      Hier stehen wir mittendrin im erwähnten Mittelschiff.



      Zwei der Glocken, die bei der Bombardierung 1942 aus sechzig Meter herabstürzten, die Bodenplatten durchschlugen und zerbrachen, hat man so liegen gelassen, wie sie heruntergekommen sind.




      Ich bin hier schon ein paar Mal gestanden, aber ich finde die durch diese Glockentrümmer
      demonstrierte Gewalt immer wieder erschütternd :traurigdenkend:


      Beeindruckend ist auch die Astronomische Uhr,






      aber fragt mich nicht, wie das gute Stück funktioniert :hasenschreck:

      Die Astronomische Uhr (erbaut 1561–1566) war ein Kleinod der Kunst- und Sakralgeschichte. Sie stand hinter dem Hochaltar im Chorumgang und wurde 1942 vollständig zerstört. Nur ein Zifferblatt, das bei einer früheren Restaurierung ersetzt worden war, blieb im St.-Annen-Museum erhalten. Die neue Astronomische Uhr, die an der Ostseite des nördlichen Querschiffes in der Totentanzkapelle aufgestellt wurde, ist das Werk von Paul Behrens, einem Lübecker Uhrmachermeister, der es als Lebenswerk von 1960–1967 plante, dafür Spenden sammelte, es in den Uhrteilen selbst herstellte und bis an sein Lebensende wartete. Die Fassade ist eine vereinfachte Kopie des Originals.

      Von komplizierter Mechanik bewegte Kalender- und Planetenscheiben zeigen Tag und Monat, Sonnen- und Mondstand, Tierkreiszeichen (astronomisch, nicht astrologisch), das Osterdatum und die Goldene Zahl. Um 12 Uhr mittags erklingt das Glockenspiel und der Lauf der Figuren vor dem segnenden Christus (ursprünglich Kurfürsten, seit dem Neuaufbau nach dem Krieg acht Vertreter der Völker der Erde) setzt sich in Gang.
      (wikipedia)


      Beim Stichwort Uhr fällt mir ein, dass Schnuppis Armbanduhr inzwischen fertig sein müsste, d.h. ich begebe mich mal wieder zu Karstadt, nicht ohne dem Nachbau von Herrn Gutenbergs Erfindung (gemeint ist Johannes und nicht Karl Theodor, der sich ein bissl anders schreibt ...) meine Referenz erwiesen zu haben. Zu bestimmten Zeiten soll man mit dem guten Stück in der Kirche drucken können.

      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -