Diktatorensturz in Ägypten

      Diktatorensturz in Ägypten

      Das ist kein Marsch der Millionen. Das ist ein Volksfest - im wahrsten Sinne des Wortes. Die Ägypter feiern sich und ihr Land auf dem Platz der Befreiung, das graue Innenministerium gleich gegenüber wirkt an diesem Tag wie eine Kulisse, die umfallen könnte. Der Platz wird geradezu überschwemmt von der Menge, aus allen Seitenstraßen strömt das ägyptische Volk. Mit Plakaten, Transparenten, Puppen, Trommeln verhöhnen sie Hosni Mubarak.

      Für all die Jugendlichen und Alten, die Angestellten und Arbeitslosen scheint es jetzt nur noch eine Frage von Tagen zu sein bis zum Sturz des Präsidenten: "Morgen, morgen ist er am Ende, morgen werden wir noch mehr sein, eine Million, mehr, so Gott will", rufen junge Männer. Bereitschaftspolizei ist nirgendwo sichtbar. Wie ein böser Spuk sind die schwarz uniformierten Kohorten verschwunden, die vergeblich versuchten, diese Volksbewegung mit Schlagstöcken und in Tränengas zu ersticken.
      ( ... )

      Aber wo ist Mubarak? Der Tahrir-Platz ist voller Gerüchte: Er sei im Krankenhaus, das Militär sei von ihm abgefallen, das Parlament werde aufgelöst. Fest steht nur, dass der 82-jährige Potentat in diesen Tagen nur noch wenige Ägypter mobilisieren kann: "Wir wollen Mubarak", sagt ein kleines Häufchen verlorener, regierungstreuer Demonstranten vor dem Rundfunkgebäude, "nur Mubarak kann Ägypten führen". Die protestierende Masse zieht einfach an ihnen vorbei.

      Und eigentlich weiß immer noch niemand, was heute geschehen ist in Ägypten. Hat das Regime auf amerikanischen Druck hin seine Schlägertruppen in den Kasernen gelassen? Setzt es auf Zeit und wartet darauf, dass sich diese Massen irgendwann wieder in den Straßen Kairos verlieren? Nichts ist entschieden. Aber ein Stück ihrer Freiheit haben die Ägypter jetzt schon gewonnen.
      tagesschau.de
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      - Kurt Tucholsky -
      Infos zu den Ereignissen in Kairo könnt Ihr dem Blog des deutsch-ägyptischen Journalisten Karim El-Gawhary entnehmen, der auch für die TAZ schreibt
      :klick:
      Wobei der Blog zeitweise nicht funktioniert, weil die ägyptische Regierung immer wieder das Internet sperrt.


      Die folgenden Berichte und Infos sind aus tagesschau.de und dem Nachrichtenticker..

      Karim El-Gawhary, freier Nahost-Korrespondent, twitterte am Nachmittag aus Kairo: "Seit zwei Stunden zieht Mischung aus Mob, Mitarbeitern der staatl. Betriebe und Amtsstuben und Polizisten in zivil an unserem Büro vorbei."
      (ticker)


      Bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak im Zentrum der Hauptstadt Kairo ist ein Mensch ums Leben gekommen. Bei dem Toten handle es sich um einen Rekruten der ägyptischen Armee, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums im Staatsfernsehen. Den Angaben zufolge wurden bei den Zusammenstößen 611 Menschen verletzt. Augenzeugen befürchten zudem auch weitere Todesopfer.

      Die Anhänger und Gegner Mubaraks lieferten sich seit dem Mittag Straßenschlachten auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo. Die Gruppen gingen mit Knüppeln, Eisenstangen und Fäusten aufeinander los, Steine und Flaschen flogen. Mubarak-Anhänger stürmten auf Pferden und Kamelen den Platz und prügelten auf Demonstranten ein. Unter den militanten Mubarak-Treuen waren nach Angaben des ARD-Korrespondenten Jörg Armbruster auch Polizisten in Zivil. Später wurden auch Molotow-Cocktails geworfen, die mehrere Feuer auslösten. Vor dem Ägyptischen Museum werden weiterhin Brandbomben geworfen. Mittlerweile wurden die Demonstranten im Staatsfernsehen aufgefordert, den Tahrir-Platz zu verlassen.

      Reporter berichteten übereinstimmend von einer äußerst aggressiven Stimmung seitens der Mubarak-Anhänger.
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      Bislang hielt sich das Militär vorwiegend zurück und unternahm kaum Anstrengungen, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. CNN-Angaben zufolge kreisten die Mubarak-Anhänger die Oppositionellen auf dem Tahrir-Platz vorübergehend ein. Ein Reporter sagte, die Protestierenden steckten in der Falle. Blogger, die von vor Ort berichten, sendeten verzweifelte Appelle. Am Abend waren auch Schüsse zu hören, die Lage blieb weiterhin unübersichtlich und chaotisch.
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      - Kurt Tucholsky -
      03.02.2011 04:26 Uhr
      Mehrere Augenzeugenberichte sprechen von zwei beziehungsweise drei erschossenen Demonstranten auf dem Tahrir-Platz. Das Feuer sei von Mubarak-Anhängern ausgegangen.

      03.02.2011 04:59 Uhr
      Fernsehübertragungen zeigen, wie Armeefahrzeuge auf den Tahrir-Platz einfahren. Der arabische Nachrichtensender Al Dschasira berichtet mittlerweie von vier toten Demonstranten.

      tagesschau.de/nachrichtenticker/
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      - Kurt Tucholsky -
      Kairo steht wieder vor neuen Massenprotesten. Nach einer weitgehend ruhigen Nacht werden nach dem Freitagsgebet hunderttausende Demonstranten erwartet. Zugleich drängen die USA auf eine Wende in Ägypten. Obwohl Präsident Husni Mubarak die Macht nicht abgeben will, diskutiert Washington laut «New York Times» mit ägyptischen Regierungsbeamten über Möglichkeiten für einen sofortigen Rücktritt des Staatschefs. Die Macht soll demnach eine Übergangsregierung unter Vizepräsident Omar Suleiman übernehmen.

      stern.de

      Zehntausende Menschen ließen sich auch durch militante Mubarak-Anhänger nicht davon abhalten, auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo für einen sofortigen Regimewechsel zu demonstrieren. Am Vortag waren dort erstmals Hunderte gewalttätiger Mubarak-Unterstützer aufgetaucht und hatten die Demonstranten angegriffen. Die Schläger kamen auch am Donnerstag wieder. Sie wurden zum Teil in Bussen gebracht, Augenzeugen sagten, sie seien an Ort und Stelle mit Molotowcocktails versorgt worden. Immer wieder waren Schüsse zu hören. Bei den Auseinandersetzungen wurden nach Angaben des ägyptischen Gesundheitsministeriums seit Mittwoch zehn Menschen getötet und 900 verletzt.

      sueddeutsche.de

      "Das war das Mieseste, was die ägyptische Gesellschaft zu bieten hat." So hat ein junger Übersetzer, der seit vier Tagen auf dem Platz der Befreiung ausharrt, die Männer beschrieben, die ihn seit gestern Mittag angreifen. Pro-Mubarak-Demonstranten nannte man sie erst, inzwischen wissen wir, dass es sich um angeheuerte Schläger und Mörder handelt.

      Diejenigen, die die Demokratiebewegung überwältigen konnte, haben schnell gestanden, woher sie kommen: Freigelassene Strafgefangene, Polizisten, Geheimdienstler in Zivil und alle möglichen anderen miesen Typen, die für acht Euro bereit sind, zuzuschlagen. Einmal gefangen, haben sie auch schnell erzählt, wer ihnen dieses Geld gegeben hat: die Polizei, einzelne Parlamentsabgeordnete oder Geschäftsleute. Letztere zahlen immerhin bis zu 80 Euro für den brutalen Einsatz.

      tagesschau.de
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      - Kurt Tucholsky -
      "Freiheit, Freiheit", ruft einer der Demonstranten auf dem Tahrir-Platz. "Wir haben gesiegt." Er steht auf einem Steinhaufen und schwenkt eine ägyptische Fahne und zehntausende Menschen strömen an ihm vorbei. Zuvor mussten wir an der Nilbrücke eine Armeekontrolle passieren. Die Soldaten, die den Straßenschlachten auf diesem Platz tagelang tatenlos zusahen, begrüßen uns und sagen: "Welcome to Egypt" (Willkommen in Ägypten).

      Da war schon klar, dass sich etwas Grundlegendes verändert hat an diesem Freitag. Dass der Widerstand des alten morschen Regimes in sich zusammengebrochen sein muss und Ägyptens Demokratiebewegung hier an diesem Ort und in diesem Moment gerade ihre große Stunde erlebt:"Das ist der erste Tag Ägyptens", sagt einer und schüttelt uns dabei die Hand ohne loszulassen. "Das ist Ägypten. Moslems, Christen und alle anderen, die hier sind. Das ist das Ägypten. Ich bin so glücklich."

      Am Mittag hatten hier Tausende gebetet und andere einen behütenden Menschenring um die Knienden gebildet. Darunter auch viele christliche Kopten. Der Platz im Zentrum der ägyptischen Hauptstadt wirkt wie ein Feld nach gerade geschlagener Schlacht. Verbrannte Autowracks, aufgerissene Straßen, verbeultes Blech, das während der blutigen Kämpfe mit den randalierenden Mubarak-Anhängern zu Barrikaden aufgetürmt wurden. Der Asphalt ist übersät mit faustgroßen Steinen, aufgerissen von Panzerketten, Brandspuren überall.

      "Es war so viel Gewalt, Steine, Schüsse, Molotowcocktails", sagt einer, lacht und zeigt auf seinen blutgetränkten Kopfverband. Sie haben hier ausgehalten - trotz Steinhagel und Beschuss - drei Tage, zwei Nächte, solange wie die Gefolgsleute Mubaraks ihr letztes Aufgebot gegen die Demokratiebewegung mobilisierten: Totschläger, Semikriminelle, angeheuerte Schlägertrupps, die sich in dieser Weltmetropole tagelang austoben konnten.

      Das Ausland protestierte, Washington machte Druck - aber hätten die Menschen hier am Tahrir-Platz nicht standgehalten, dann wäre ihr Aufstand zusammengebrochen - und mit ihm die Hoffnungen so vieler in der arabischen Welt.

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      - Kurt Tucholsky -
      Einmal war ich in Ägypten, vor 30 Jahren, für 3 Tage - weil wir in Kairo einen Zwischenstop hatten und dachten, so billig kommen wir da nie wieder hin. Vollkommen übermüdet ( die Nacht auf dem Flughafen Daressalaam und im Flieger verbracht) waren wir morgens in der Nähe des Nationalmuseums eben an diesem Al-Tahrir-Platz ausgestiegen, damals ein riesiger Kreisverkehr, in dem die Autos achtspurig im Stau standen und vor sich hin hupten. Zwischen denen zwängten wir uns durch und landeten im Nationalmuseum, dessen Schätze wir aufgrund unserer Erschöpfung nicht angemessen würdigen konnten.

      :traurigdenkend: Was für ein Gegensatz zu der Power der Anti-Mubarak-Demonstranten und zu der Tragik der aktuellen Ereignisse ...
      Ich wünschte, wir hätte damals mehr persönliche Kontakte knüpfen und vom Land mehr mitkriegen können. Aber in 3 Tagen, ausgepowert und mit kaum noch Geld in der Tasche (nach 2 Monaten Tansania) war da nicht viel möglich.
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      - Kurt Tucholsky -
      Der Kommentator Martin Durm (ARD-Hörfunkstudio Kairo) kritisiert das mangelnde Engagement von EU und USA für die ägyptische Demokratiebewegung:
      Stabilität, neue Märkte, Energiesicherheit - das waren und sind noch immer die eigentlichen Prämissen westlicher Politik in der arabischen Welt. Damit das auch die letzten bescheuerten Idealisten kapieren, haben die Staatenlenker der EU und der USA bei der inzwischen berüchtigten Münchner Sicherheitskonferenz ohne großes Rumreden erklärt, worum es geht in Ägypten: Darum, einen sogenannten "geordneten Übergang" zu gestalten. Das sei die "große Aufgabe" Mubaraks, sagten die Amerikaner. Andernfalls drohe ein Machtvakuum, assistierte Guido Westerwelle. Mit diesen Äußerungen haben die Sicherheitskonferenzler das wankende Mubarak-Regime von außen stabilisiert - und sind gleichzeitig Ägyptens Oppositionellen in den Rücken gefallen.

      Die wollen zwar auch einen Übergang. Aber es soll einer sein, den nicht mehr ein korrupter Machthaber und seine Hofschranzen organisieren, sondern Personen, die das Vertrauen der Demokratiebewegung besitzen. Vizepräsident, Präsidialrat - vieles wird derzeit diskutiert. Aber mit altbewährter Unterstützung des Westens werden Mubarak und seine Gefolgsleute nun erst einmal Zeit schinden können. Zeit, um Macht und Pfründe zu sichern. Zeit, um die Opposition langsam mürbe zu machen.

      Aber noch immer campieren Tausende auf dem Midan al Tahrir. Leute aus Armenvierteln bringen Lebensmittel, Ärzte kümmern sich um Erschöpfte, Schriftsteller rezitieren Gedichte. Zwei Stunden auf dem Midan al Tahrir genügen, um wieder an das Gute im Menschen zu glauben zu können. Bis heute hat sich noch kein westlicher Politiker blicken lassen an diesem Ort, keine Zeichen der Solidarität, keine Geste der Unterstützung. Wenn Europa die einmalige arabische Demokratiebewegung allein lässt, rückt irgendwann die Armee an und räumt in einer Nacht alles weg. Die Dinge werden sich dann etwas ändern, um die gleichen zu bleiben.

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      - Kurt Tucholsky -
      Die gesterige TV-Ansprache von Mubarak hat einen Sturm an Wut ausgelöst, weil sie lediglich eine endlose Aneinnderreihung von Allgemeinplätzen enthielt, nicht ber seine eigenntlich erwartete Rücktrittserklärung. Zu den befürchteten gewaltsamen Auseinandersetzungen scheint es heute Nacht jedoch nicht gekommen zu sein. Für heute werden neue Massendemonstrtionen erwartet.

      05:00 – 20 Millionen Demonstranten

      Die frustrierten Regimegegner in Ägypten haben während der ganzen Nacht zu tausenden weiter demonstriert. In Kairo verharrten Zehntausende auf dem Tahrir-Platz, tausende standen vor dem Präsidentenpalast und vor dem Gebäude des staatlichen Rundfunks.

      Die Mubarak-Gegner hoffen aufgrund der neuerlichen Rücktritts-Verweigerung des Präsidenten, dass heute bis zu 20 Millionen Protest-Teilnehmer im ganzen Land aufmarschieren.
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      - Kurt Tucholsky -
      Ich habe mir die Rede auch angehör,mir war schon nach paar Minuten klar, das Mubarak sein Platz nicht räumt.
      Und wenn man dann hört...was er verändern willl...für seine Söhne und Töchter....kommt mir bekannt vor.
      Aber ich glaube es kleben alle an ihren Stühlen... egal in welchem Land :snowman_sset_sad:
      Liebe Grüße von :fuchsiezwinkertlila:

      Lebe den Tag, solange er dich noch hat.
      @ Fuchsie:
      Er hat ausgeklebt - und es ist das 2. Mal in wenigen Wochen, dass ich in diesem Unterforum ein Fragezeichen in der Titelzeile streichen muss bzw. mit Freuden lösche. Klartext: Keine 24 Stunden nach seiner verwirrenden Rede ist er zurückgetreten und nach Scharm-el-Scheich entfleucht :guteidee:

      Fragt sich, wie's weiter geht.
      Nach drei Jahrzehnten an der Macht gibt er auf: Präsident Hosni Mubarak hat sein Amt als Präsident Ägyptens niedergelegt. Das erklärte sein Stellvertreter Omar Suleiman. Angesichts "der schwierigen Umstände" habe sich Mubarak entschieden, seinen Posten zu räumen und die Armee mit der Führung des Landes zu betrauen. Ein Militärrat werde die Amtsgeschäfte übernehmen.

      Die Armee werde den Willen des Volkes erfüllen, versprach ein Militärsprecher. Allerdings nannte er keine Details. Aus Militärkeisen wurde bekannt, dass an der Spitze des neuen Rates soll Verteidigungsminister Mohamed Hussein Tantawi stehen soll. Das Oberkommando der Streitkräfte werde Regierung und Parlament entlassen, berichtete der arabische Nachrichtensender Al-Arabija. Der Militärrat wolle die Macht dann zusammen mit der Spitze des ägyptischen Verfassungsgerichtes ausüben.

      Unklar ist bislang, ob und welche Veränderungen es in den wichtigsten Positionen des Landes geben wird. Noch ist die alte Machtelite um Mubarak nicht von den wichtigsten Posten gewichen. Mubarak hatte am Nachmittag in einem Hubschrauber die Hauptstadt verlassen. Er flog den Angaben eines Regierungsbeamten zufolge mit seiner Familie in den Badeort Scharm al Scheich am Roten Meer.

      Auf dem Tahrir-Platz in Kairo brach gewaltiger Jubel aus, als die Nachricht die Runde machte. "Gott ist der Größte" und "Das Volk hat das Regime gestürzt" riefen die Demonstranten. Autokonvois fuhren hupend durch die Straßen. "Das ist der Anfang, nicht das Ende. Es ist der Beginn eines neuen Ägypten", sagte der Juraprofessor Hossam Issa. Oppositionspolitiker Mohamed ElBaradei jubelte, es sei der großartigste Tag seines Lebens. "Das Land ist nach Jahrzehnten der Unterdrückung befreit." Die Muslimbruderschaft nannte den Rücktritt Mubaraks einen Sieg für das ägyptische Volk. Das Hauptziel sei erreicht.

      tagesschau.de :hereklick:
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      - Kurt Tucholsky -
      Inzwischen ist der Ex-Diktator zueiner lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.
      Gestern hat er einen Schlaganfall erlitten, den er vermutlich nicht überleben wird:
      Mubarak war am Abend aus der Klinik des Tora-Gefängnisses in das Militärkrankenhaus im Stadtteil Maadi gebracht worden. Die Gefängnisklinik hatte mitgeteilt, er habe einen Hirnschlag erlitten. Beim Eintreffen in dem Militärkrakenhaus sei sein Herz stehengeblieben, meldete die Staatsagentur Mena. Wiederbelebungsversuche mit einem Defibrillator hätten keinen Erfolg gehabt.

      Mamduh Schahin, Mitglied des in Ägypten herrschenden Militärrates, wies die Darstellung der Staatsmedien zurück. "Er ist nicht klinisch tot, wie berichtet wurde", sagte der General dem US-Sender CNN. "Er hatte einen Herzattacke, sein Herz hörte auf zu schlagen und er wurde durch Elektroschocks gerettet und dann künstlich beatmet." Außerdem habe sich ein Blutgerinnsel in seinem Gehirn gebildet. "Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich und er ist in kritischem Zustand", sagte Schahin.

      stern.de/politik/ausland/aegyp…-mit-dem-tod-1843189.html
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