Kindheitsmuseum Schönberg

      Kindheitsmuseum Schönberg

      Nach meiner Straßenbahnfahrer-Ausbildung (Bilder vom Bahnhof Schönberger Strand kommen noch) bin ich nach Schönberg zurückgefahren ins Kindheits-Museum.

      Wer dieses Jahr noch hin will, muss sich beeeilen,
      denn ab 1. Novermber hat das Museum zu, bis Anfang Mai.




      Wir fangen im kleinen Klassenzimmer an, diese Bänke kenne ich auch noch,


      ebenso das Tintenfass für den Federhalter, für das hier nur noch das Klappfach übriggeblieben ist.


      Eine alte Dame, damals schon achtzig, hat mir in den frühen Sechziger Jahren erzählt, dass sie einmal der vor ihr sitzenden Nachbarin einen Zopf heimlich ins Tintenfass gesteckt hat. Als die merkte, dass jemand an ihren Haaren zog, nahm sie ruckartig den Kopf nach vorn, wodurch die Zöpfe eine Kreisbewegung machten und die anhaftende Tinte gleichmäßig über die Nachbarschaft verteilt wurde ...

      Daneben kommt ein Klassenzimmer für die Größeren




      mit dem Lehrerpult samt Inhalt, was für uns Schüler allerstrengstes Tabu war.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Aber die Kindheit bestand nicht nur aus Schule, bzw. für die Bauernkinder aus Landwirtschaft -
      es wurde auch gespielt.







      Das hier konnte man mit dem Trix-Baukasten machen,




      es gab dort sogar Uhrwerk- und Elektromotoren.


      Mit der Eisenbahn wurde gespielt, oft nicht nur von Kindern,


      und mit Puppen, hier die DDR-Version.


      Das ist jetzt wieder Westen, 80er Jahre.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Aber die Kindheit bestand nicht nur aus Spielen, besonders nicht vor 1945/50.


      (BDM-Uniform, ca. 1942)

      Die Welt der Kinder aus Deutschland einerseits und aus den von den NS-Faschisten besetzten Ländern,
      insbesondere die der jüdischen Kinder unterschied sich extrem. Auch das wird in diesem Museum dokumentiert.


      Ich erinnere mich an ähnliche Plakate in den Schaukästen an unserem Rathaus in Parsberg Anfang der 60er,
      da waren die meisten der abgebildeten "Kleinkinder" schon erwachsen.

      In der Nachkriegszeit war Kohlen Klauen angesagt


      und (dies auch noch in meiner Kindheit und der meiner Geschwister, d.h. 50er und frühe 60er)
      das Tragen von unbeliebten, weil kratzigen Eigenbau-Wollklamotten von zumindest schrägem Aussehen,
      auch wenn unserereins noch nicht an Markenkleidung interessiert war bzw. nicht mal wusste was das war.
      Unsere Mütter waren froh, wenn wir überhaupt etwas zum Anziehen hatten und nicht frieren mussten.


      Das hier scheint zwar auch noch Eigenbau zu sein, aber schon etwas später bei besserer Rohstoffversorgung,
      nicht mehr Produkt von aufgerebbelter Altkleidung, aus der neues gestaltet wurde -
      und wenn, dann zumindestens geschickt.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -

      Original von Lefteri
      das Tragen von unbeliebten, weil kratzigen Eigenbau-Wollklamotten von zumindest schrägem Aussehen
      die kenn ich sogar noch und sogar :opa1: "schwärmt" noch von seinem kratzigen Wollleibchen :hbl19:

      Ein Sandmänchen hatte wir auch es stand bei uns im Wohnzimmer auf dem Fernsehen...ach wie sich alles verändert hat.

      Ich (Jahrgang55) bin 1961 eingeschult wurden (bin auch in die Schule gegangen :hbl19:)., wir hatten Unterricht in einem Klassenzimmer mit einer anderen Klasse (Klasse1+2 und Klasse3+4). Wir hatten immer den gleichen Unterricht, aber immer jede Klasse was anderes...kann man sich garnicht mehr vorstellen. Und trotzdem ist aus mir was geworden :hbl19:

      :danke1: für die Reise in die Vergangenheit!!
      Liebe Grüße von :fuchsiezwinkertlila:

      Lebe den Tag, solange er dich noch hat.