Fahrstunde im Museum und mehr

      Fahrstunde im Museum und mehr

      Bei der Suche nach einer Beschäftigung nach meiner in einigen Jahren erfolgenden Pensionierung
      bin ich auf diese interessante Tätigkeit gestoßen:


      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Grizzly“ ()

      Jetzt wollt Ihr sicher wiessen, wie ich zu dieser Ehre gekommen bin.
      Tatort ist der Museumsbahnhof Schönberger Strand, in dem viele Eisen- und Straßenbahnwagen sowie einige Lokomotiven ausgestellt sind und im Gegensatz zum anderen Standbein des Vereins Verkehrsamateure und Museumsbahn (VVM), dem Lokschuppen Aumühle, auch fahren können.

      Wobei dieses Hobby einen Haufen Geld kostet. Das ist weniger die Anschaffung - die Fahrzeuge der 1978 eingestellten Hamburger Straßenbahn wurden zum Teil für weniger als 1000 DM verramscht - als vielmehr die Instandsetzung und Unterhaltung. So kostet z.B. allein der TÜV, damit eine fertiggestellte Dampflok wieder fahren kann, 40.000 € !

      Zwischen Kiel und Schönberger Strand fährt gelegentlich noch eine Museumsbahn (siehe o.g. HP), das war jetzt am letzten Mittwoch nicht der Fall. Aber auf dem selbst verlegten Straßenbahnparcour fuhr eine Bahn, und als eine Gruppenführung fertig war, stieg ich ein und fragte, wann die nächste Führung sei. Der Betreuer meinte, jetzt, und ob ich schon mal selbst gefahren sei. Ich, natürlich überrascht, das nein, und schon saß ich auf dem Führersitz und wurde, zunächst bei ausgeschaltetem Hauptschalter, in die Bedienung eingewiesen, das ist hauptsächlich die berühmte Kurbel, mit der man anfährt, beschleunigt oder bremst.

      Den Rest seht ihr auf dem o.g. Film - Bilder vom Museumsbahnhof kommen demnächst.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Au wei, ich :hoffen: Du kommst nicht noch auf den Trichter und willst auf Deine alten Tage noch umschulen :tischhaun:

      Ich finde klasse wie Du das gemacht hast :hbl8:
      Klasse finde ich aber ebenso das es Dir überhaupt ermöglicht wurde.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      @ Schnuppi:
      Momentan muss ich noch ein bissl doktern, weil es mit dem Lebensunterhalt als Straßenbahnfahrer noch nicht so ganz klappt.

      @ alle:
      Bevor ich auf die fahrende Straßenbahn aufmerksam wurde, musste ich ja erstmal hinkommen, nach Schönberg-Strand.
      Früher fuhr da eine Bahn hin, aber die wurde stillgelegt, weshalb der o.g. Verein den Bahnhof als Museum einrichten konnte. Heut fahren nur noch Museumszüge hin, mit Diesel oder Dampf - an den anderen Tagen muss man mit dem Bus fahren, von Kiel aus.

      Es war strahlendes Sonnenwetter, wenngleich nicht allzu warm, am Mittwoch.
      Ich bin erstmal durch den Lokschuppen gestromert und hab mir die alten Straßenbahnwagen angeschaut,
      die meisten aus Hamburg.





      Ja, da wär ich nie draufgekommen, wenn ich nicht das Schild gesehen hätte :grins:


      Ups, da hat eine Säge gewütet :Nachdenken:


      Da soll man die Übersicht behalten - in dem Straßenbahnwagen, mit dem ich nachher gefahren bin, war das einfacher.


      Das ist ein offener Anhänger für Schönwetterfahrten,


      der nur fährt wenn ihn jemand zieht.


      Und als Fahrgast muss man sich an die Regeln halten, sonst schimpft die Direction :icon_thumbdown: :haarerauf:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      :hbl14: Mit der 11 und der 2 bin ich gefahren als sie in :hamburg1: noch in Betrieb waren.
      Ich war mächtig traurig als die Straßenbahnen eingestellt wurden und freue mich jetzt um so mehr über Deine Fotos (ich habe nämlich nur welche, die ©geschützt sind).
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Ein Hamburger Straßenbahnphoto hab ich noch -


      Dieser Wagen steht - fahrunfähig - als Blickfang vorm Bahnhof.

      Ansonsten stehen auf dem Bahnhof jede Menge Waggons, Bauzüge und ähnliches.
      Bei diesem konnte ich mich erst nicht entscheiden, wo hinten ist und wo vorn.



      Wenn man um ihn herum geht, isses eindeutig: Hier ist vorn.
      Wobei er vermutlich auf beiden Seiten einen Motor hat und so in beide Richtungen fahren konnte -
      ich hab ihn "Milchexpress" getauft:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Original von Grizzly
      Ein Hamburger Straßenbahnphoto hab ich noch -


      Dieser Wagen steht - fahrunfähig - als Blickfang vorm Bahnhof.


      Ist doch eine gute Idee, wenn die schon nicht fahren kann.
      Mit der Linie bin ich m.W. nie gefahren.

      Original von Grizzly
      Bei diesem konnte ich mich erst nicht entscheiden, wo hinten ist und wo vorn.




      Da habe ich allerdings auch meine Probs gehabt :hbl6:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Am Bahnhofsgebäude hängt noch ein alter Briefkasten, wohl aus den frühen Sechzigern -



      an die Werbeaktion "Vergissmeinnicht - die Postleitzahl" nach Einführung des vierstelligen Systems 1961 (vorher war's zweistellig plus ein Buchstabe) kann ich mich noch dunkel erinnern.

      Dass man an einem Bahnhof nicht über die Gleise latscht, wäre eigentlich selbstverständlich :grins:
      aber wenn man genau weiss, dass kein Zug kommt (vielleicht mal ein Museumszug am Wochenende, aber wir haben Mittwoch), sieht das anders aus.



      Von dort müsste der Zug kommen, aus Richtung Kiel ...


      und hierhin würde er einfahren.


      Man kann also nach Herzenslust die Bahnsteige rauf- und runterklettern, manche Eisenbahnwaggontüren (zumindestens der Zugang zur Plattform) lassen sich auch öffnen - aber bitte alles wieder zumachen !





      (Fortsetzung folgt)
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      @ Ini:
      Ich hab eine ganze Weile herumgegoogelt, aber als einzige in der ehemaligen DDR üblichen Triebwagen habe ich die LVT 771/772 gefunden, bekannt als "Ferkeltaxe".
      :link:

      Ob die hier auch in der ehem. DDR unterwegs waren,

      weiss ich nicht.

      Aktuell sind wir noch am Schönberger Strand, vorm Bahnhof
      Dort steht ein alter Feuermelder, der im Zeitalter der Mobiltelefiererei wohl ausgedient hat.



      OK, ich warte jetzt nicht, bis die :feuerwehr: kommt sondern gehe auf den Bahnsteig.

      Ein Güterwagen, dem man im Freien verbrachten Jahrzehnte ansieht ...


      ... damals schrieb man Cassel noch mit C,

      das K wurde laut Wikipedia 1926 eingeführt.

      Hier ein württembergischer Mannschafts- und Pferdetransporter, d.h. aus der Zeit vor der Reichsbahngründung 1920.




      Die Funktions des Häuschens am Kesselwagenende würde ich gern wissen -


      auf jeden Fall ist auch dieses gute Stück a bissl morsch.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Hab grad festgestellt, dass ich vom Bahnhof Schönberger Strand noch viel mehr Bilder habe, also machen wir mal weiter:


      Das ist ein Dritter-Klasse-Wagen, Baujahr vermutlich näher am Ersten Weltkrieg als am Zweiten;


      durch die Abteile gehen konnte man noch nicht, der Einstieg ist nur aussen. Der Zugbegleiter, der das Abteil wechseln wollte, musste sich aussen auf dem Trittbrett entlang hangeln. Man beachte auch die kleinen rote Schilder links, die die Raucherabteile kennzeichneten - die weissen rechts weisen auf die Nichtraucherabteile hin.

      Sein großer Bruder braucht ein bissl Farbe und wahrscheinlich noch ein paar anderweitige Zuwendungen.



      Heizen konnte man die guten Stücke auch.



      Das ist ein Schlafwagen - in den kam man als kleiner Fahrschüler nicht rein.



      Der rote ist laut Laufzettel
      ein Arbeitswagen der AKN ("Altona-Kaltenkirchen-Neumünster" oder Alsternordbahn) von 1937.


      Die blaue Diesellok von der NEG = Norddeutsche Eisenbahngesellschaft (Niebüll) sollte ihn ziehen.



      Hier wird fleissig Farbe verteilt -



      während hier, zur Freude der Spinnen, schon eine Weile nix mehr passiert ist,



      schliesslich ist die gesamte Pflege dieser Fahrzeuge ausschliesslich Freizeitvergnügen engagierter Eisenbahnfreunde.

      (Fortsetzung folgt)
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -
      Was wohl unter dieser Plane ist ?



      Und diese Rangierlok braucht auch nicht nur frische Farbe :kratz:



      Wenn die Schienen so weiter rosten, wartet gleich eine Aufgabe auf den roten Gleisbaukran ...



      oder auf den gelben, der sieht funktionstüchtiger aus.



      Das Stellwerk müsste funktionieren, schliesslich verkehren noch Museumszüge, wenngleich zu selten :traurigdenkend:



      Mit diesem Signal- und Andreaskreuzsalat endet meine Museumsbahnhofsführung.




      früher für: Beschrankter Bahnübergang


      Links: Allgemeines, heute noch gültiges Zeichen für Bahnübergang, rechts: Frühere Zeichen für unbeschrankte BÜ,
      oben für eingleisig, unten für mehrgleisig.
      Mehr dazu bei wikipedia
      :klick:
      :reg:
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