Horst schmeisst hin - Wulff frisst Kreide

      Horst schmeisst hin - Wulff frisst Kreide

      Berlin (dpa) - Bundespräsident Horst Köhler tritt völlig überraschend zurück und stürzt Schwarz-Gelb in schwere Turbulenzen. Er begründete seinen beispiellosen Rückzug mit der Kritik an seinen Äußerungen zum Bundeswehreinsatz in Afghanistan.

      Ein Nachfolger muss bis zum 30. Juni gewählt sein. Im Gespräch sind neben anderen Finanzminister Wolfgang Schäuble und Bundestagspräsident Norbert Lammert (beide CDU).

      Köhlers sofortiger Rückzug traf Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag völlig unvorbereitet. Sie steht angesichts der Euro-Krise und schlechter Umfragen nun vor einer weiteren schweren Belastungsprobe.

      Köhler machte bei einer kurzen Presseerklärung klar, dass die Vorwürfe ihn schwer getroffen haben. Die Kritik stimme nicht, dass er Einsätze der Bundeswehr befürwortet habe, die vom Grundgesetz nicht gedeckt seien. «Sie lässt den notwendigen Respekt für mein Amt vermissen.»


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      Lefteri sein :©senf1:
      Was hat er eigentlich falsch gemacht, unser kürzlich noch so beliebter Bundeshorst ?
      Er hat bei seinem Afghanistanblitzbesuch gesagt, dass Militäreinsätze auch wirtschaftlichen Zwecken dienen. Und damit hat er völlig Recht, insbesondere wenn er damit die sich hierbei dick und fett fressende deutsche Rüstungsindustrie (und nicht nur die deutsche) meint.
      Nur: Das hätte er nicht verraten dürfen :haarerauf:
      Da waren seine Mitchristunionisten stinkig :explosion:
      ... und haben die Notbremse gezogen :sonicht:

      Schliesslich haben sie derzeit (vielleicht) noch die Mehrheit in der horstnachfolgerwählenden Bundesversammlung,
      das könnte sich nach der nächsten Landtagswahl schon geändert haben ... :Nachdenken:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Ich verstehe das nicht so recht, manche Kommentatoren sparen nicht nur nicht mit Kritik sondern werden z.T. Bösartig - zynisch sowieso.

      Also ich kann Köhler verstehen!

      Presseschau des Deutschlandfunks
      "Fahnenflucht" und "Scherbenhaufen"

      "Verzweiflungstat", "kopflos", "Fahnenflucht": Die Mehrheit der deutschen Zeitungen spart nicht mit Kritik am Rücktritt Horst Köhlers. Viele stellen bereits den Schaden für die schwarz-gelbe Koalition in den Vordergrund. Eine Auswahl von Pressestimmen zum Rücktritt des Bundespräsidenten.

      "Ein beschämender Abgang", titelt die Zeitung "Die Welt" und fährt fort: "Dieses politische Ende hat Horst Köhler nicht verdient. Tief verletzt hat er sein Amt hingeworfen, sich selbst vom Hof gejagt. Mit Leib und Seele wollte er Bundespräsident aller Deutschen sein, hat mit steter Neugier das Land bereist - und musste am Ende erkennen, dass er am falschen Ort saß. Der Rücktritt des ehemaligen Sherpas war kopflos.


      Quelle und Weiteres: tagesschau.de/inland/presseschaukoehler100.html

      Mag sein das er kopflos gehandelt hat (bei seiner Rücktrittsbekanntgabe hatte er Tränen in den Augen), nur wenn man die Faxen dicke hat, dann hat man sie manchmal so kräftig dicke das man sich auch zu Spontanaktionen hinreißen lässt.
      Schließlich ist er auch nur ein Mensch!
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Gestern war Köhler auch Thema bei SternTV.

      War der Schritt richtig?

      Nach einem Truppenbesuch in Afghanistan hatte Köhler in einem Interview mit dem Deutschlandradio Kultur Auslandseinsätze der Bundeswehr auch mit der Wahrung deutscher Wirtschaftsinteressen begründet. Später hatte Köhler zwar präzisieren lassen, dass es in seinen Äußerungen nicht um die Afghanistan-Mission der Deutschen gegangen sei, sondern etwa um den Einsatz gegen die Piraten vor der Küste Somalias.


      Hier seine konkrete Äußerung im Interview mit dem Deutschlandradio:

      Die umstrittene Interviewpassage im Wortlaut
      Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen.
      Alles das soll diskutiert werden, und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg.


      Quelle und Weiteres: dradio.de/aktuell/1191138/
      :©senf3: Den letzten Satz von ihm wollte man wohl nicht gehört haben!
      Ich kann mich nur wiederholen:
      Was war ein seiner Aussage denn so verkehrt und anstößig.
      Ich finde gar nichts.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Und das Kandidatenkarrussel dreht sich ...
      Nach "Zensursula" von der Leyen hat jetzt Christian Wulff die Nase vorn - der reisst mich überhaupt nicht vom Hocker.
      Wenn Angie schon auf die Oppostition zugehen wollte, hätte ich z.B. den erzeitigen Budestagspräsidenten Lammert vorgeschlagen - aber den mag sie wohl nicht.
      Als souveräner und mitunter auch widerborstiger Bundestagspräsident hat sich Norbert Lammert (61) Anerkennung über die Parteigrenzen hinaus verschafft.

      Mehr als einmal fuhr der CDU- Politiker aus dem einflussreichen Landesverband Nordrhein-Westfalen Kanzlerin Angela Merkel in die Parade. So stimmte der zweite Mann im Staate Ende 2009 gegen die umstrittene Hotel-Steuerentlastung. Sollte er Bundespräsident werden, dürfte er für die Kanzlerin unbequem bleiben.
      (sueddeutsche.de)
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      jetzt hat Christian Wulff die Nase vorn


      in unsere Zeitung wird er auch schon als Nachfolger gehandelt.

      Für von der Leyen gäbe es keinen Ersatz, ich glaube den Posten will keiner übernehmen :muede_traurig:, den wird sie wohl nicht gleich los werden...höchstens bei der nächsten Wahl. :zwinker2:
      Liebe Grüße von :fuchsiezwinkertlila:

      Lebe den Tag, solange er dich noch hat.
      Dürften die Bürger den Bundespräsidenten direkt wählen, könnte der rot-grüne Kandidat Joachim Gauck mit deutlich mehr Stimmen rechnen als der schwarz-gelbe Bewerber Christian Wulff. Allerdings bekäme keiner der beiden eine Mehrheit, wie der «Deutschland-Trend» der ARD ergab.

      40 Prozent der Bundesbürger würden sich für Gauck entscheiden - davon 39 Prozent der Westdeutschen und 47 Prozent der Ostdeutschen. 31 Prozent der Befragten hätten Wulff gerne als Präsidenten (West: 33 Prozent, Ost: 25 Prozent). Linken-Kandidatin Luc Jochimsen bekäme nur 3 Prozent Zustimmung.

      [URL=http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/Bundespraesident-Umfragen;art407,4329706]:link:[/URL]
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      - Kurt Tucholsky -
      Und schon muss der Neue seine Antrittsrede halten - einiges von seinem Text hätte von mir sein können :Nachdenken:
      "( ... ) Wann wird es endlich selbstverständlich sein, dass unabhängig von Herkunft und Wohlstand alle gleich gute Bildungschancen bekommen? Meine Antwort lautet: Wenn wir weniger danach fragen, wo einer herkommt, als wo er hinwill. Wenn wir nicht mehr danach fragen, was uns trennt, sondern was uns verbindet."
      (aus rp-online)

      Lefteri sein :©senf1:

      Mein lieber Christian
      - ich bin 9 Jahre älter als Du, da darf ich das :D

      dann pfeif doch erstmal Deinen bisherigen Kettenhund Schünemann zurück, der sich mit großem Erfolg um die deutsche Meisterschaft im Deportieren von Kindern, Frauen und Traumatisierten bemüht. Nicht zu fragen, wo kommt einer her, sondern wer da ist, bleibt da, verdammt noch mal - das müssten Schünemann und seine Innenministerstammtischdumpfbackenkollegen spätestens nach Deiner Rede endlich mal gefressen haben.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -