München: Brände nach Bomben-Sprengung
Nach der gezielten Sprengung einer Bombe aus dem 2.Weltkrieg herrschte Chaos in München-Schwabing. Am Einsatzort an der Feilitzschstraße standen mehrere Dachstühle in Flammen. In einem der Wohngebäude sollen sich die Flammen auch noch weiter ausgebreitet haben. Verletzte gab es nach Polizeiangaben keine. Auch die Sprengmeister kamen nach jüngsten Angaben nicht zu Schaden. An mehreren umliegenden Gebäuden soll es durch die Druckwelle massive Schäden im Mauerwerk gegeben haben. In unmittelbarer Nähe gingen alle fensterscheiben zu Bruch. Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort und bleiben vorerst dort. Über dem Viertel kreiste stundenlang ein Polizeihubschrauber. Die Sperrzone 2 konnte in der Nacht aufgehoben werden. Viele Anwohner können aber noch nicht nach Hause zurück.
Den Experten war es auch am Dienstag nicht gelungen die Bombe zu entschärfen. Um kurz vor 22 Uhr wurde der Blindgänger gesprengt. Eine erste Erfolgsmeldung hatte sich zuvor als verfrüht herausgestellt. Nach der Detonation berichten Augenzeugen von orangen Wolken und Brandgeruch.
Weiterer Sprengstoff war zuvor an den Fundort gebracht worden, um sicher zu gehen, dass die schwierige Prozedur gelingt. Die Anwohner wurden nochmals aufgefordert in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben. Unter anderem wird bei einer Sprengung die Bombe nach Informationen des Bayerischen Rundfunks mit einem Wall aus Sand und Stroh umgeben, um so im Falle einer Notsprengung oder einer plötzlichen Auslösung des Zünders die Wucht der Detonation nach oben abzulenken. Auf diese Weise sollen die umliegenden Häuser vor der Druckwelle geschützt werden. Kompliziert wurd die Entschärfung wegen eines Säurezünders. Da das Münchner Bombenkommando damit zu wenig Erfahrung hat, wurden Kollegen aus Brandenburg geholt.
( ... )
Experten schätzen, dass im Zweiten Weltkrieg rund ein Zehntel der über Deutschland abgeworfenen Bomben nicht explodiert ist. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Beispielsweise vereisten die Zünder beim Abwurf aus großer Höhe und die Entsicherung versagte. Oder Bomben, die nur an Kopf und Heck mit Zündern ausgestattet waren, schlugen quer auf. Auch wenn die Bomben ins Taumeln gerieten oder auf weichen Untergrund trafen, wurden sie oft zu Blindgängern, weil der Zünder nicht auslöste. Als besonders gefährlich bei der Entschärfung gelten Bomben, die nicht über einen rein mechanischen Aufschlagzünder verfügten. Dabei handelt es sich um Bomben mit Säure- oder Langzeitzünder. Nur rund zehn Prozent der Sprengbomben waren nach Expertenangaben mit derartigen Zündern ausgerüstet. Weil sie aber häufig versagten, ist ihr Anteil an den Blindgängern hoch.
Ganzer Text:
br.de/fernsehen/bayerisches-fe…erbombe-muenchen-100.html
Nach der gezielten Sprengung einer Bombe aus dem 2.Weltkrieg herrschte Chaos in München-Schwabing. Am Einsatzort an der Feilitzschstraße standen mehrere Dachstühle in Flammen. In einem der Wohngebäude sollen sich die Flammen auch noch weiter ausgebreitet haben. Verletzte gab es nach Polizeiangaben keine. Auch die Sprengmeister kamen nach jüngsten Angaben nicht zu Schaden. An mehreren umliegenden Gebäuden soll es durch die Druckwelle massive Schäden im Mauerwerk gegeben haben. In unmittelbarer Nähe gingen alle fensterscheiben zu Bruch. Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort und bleiben vorerst dort. Über dem Viertel kreiste stundenlang ein Polizeihubschrauber. Die Sperrzone 2 konnte in der Nacht aufgehoben werden. Viele Anwohner können aber noch nicht nach Hause zurück.
Den Experten war es auch am Dienstag nicht gelungen die Bombe zu entschärfen. Um kurz vor 22 Uhr wurde der Blindgänger gesprengt. Eine erste Erfolgsmeldung hatte sich zuvor als verfrüht herausgestellt. Nach der Detonation berichten Augenzeugen von orangen Wolken und Brandgeruch.
Weiterer Sprengstoff war zuvor an den Fundort gebracht worden, um sicher zu gehen, dass die schwierige Prozedur gelingt. Die Anwohner wurden nochmals aufgefordert in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben. Unter anderem wird bei einer Sprengung die Bombe nach Informationen des Bayerischen Rundfunks mit einem Wall aus Sand und Stroh umgeben, um so im Falle einer Notsprengung oder einer plötzlichen Auslösung des Zünders die Wucht der Detonation nach oben abzulenken. Auf diese Weise sollen die umliegenden Häuser vor der Druckwelle geschützt werden. Kompliziert wurd die Entschärfung wegen eines Säurezünders. Da das Münchner Bombenkommando damit zu wenig Erfahrung hat, wurden Kollegen aus Brandenburg geholt.
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Experten schätzen, dass im Zweiten Weltkrieg rund ein Zehntel der über Deutschland abgeworfenen Bomben nicht explodiert ist. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Beispielsweise vereisten die Zünder beim Abwurf aus großer Höhe und die Entsicherung versagte. Oder Bomben, die nur an Kopf und Heck mit Zündern ausgestattet waren, schlugen quer auf. Auch wenn die Bomben ins Taumeln gerieten oder auf weichen Untergrund trafen, wurden sie oft zu Blindgängern, weil der Zünder nicht auslöste. Als besonders gefährlich bei der Entschärfung gelten Bomben, die nicht über einen rein mechanischen Aufschlagzünder verfügten. Dabei handelt es sich um Bomben mit Säure- oder Langzeitzünder. Nur rund zehn Prozent der Sprengbomben waren nach Expertenangaben mit derartigen Zündern ausgerüstet. Weil sie aber häufig versagten, ist ihr Anteil an den Blindgängern hoch.
Ganzer Text:
br.de/fernsehen/bayerisches-fe…erbombe-muenchen-100.html