Ärger um Ackermann-Sause bei Angie

      Ärger um Ackermann-Sause bei Angie

      Man möchte ja meinen, dass der Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann bei einem Jahresgehalt von über
      14 Millionen Euro seine Geburtstagsfeten selbst finanzieren könnte, auch wenn's ein runder wird, in diesem Fall der 60.
      Aber anscheinend ist der Herr dann doch zu arm für sowas und muss sich von Angie einladen lassen -
      die dafür jetzt den Ärger hat.

      Die Schwaben sagen dazu: Der Teufel scheisst immer auf den größten Haufen.

      Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, forderte vom Haushaltsausschuss, auf seiner Sitzung am Mittwoch zu prüfen, ob der private Charakter der Feier im Vordergrund stand. "Sollte das so sein, dann ist das nicht statthaft." Auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Joachim Poß, warf Merkel fehlendes Gespür vor. "Ich halte das für eine Grenzüberschreitung", sagte er. "Die Einladung war ein Zückerli, damit Herr Ackermann seine Freunde bespaßen konnte", so der SPD-Finanzexperte.

      Bei Grünen und Linkspartei sorgt das Dinner ebenfalls für Empörung. "Mich stört an diesem Treffen, dass es eine Geburtstagseinladung von Herrn Ackermann gab, bei der er sich 30 Personen, die ihm wichtig sind, aussuchen konnte", sagte die Grünen-Spitzenkandidatin Renate Künast SPIEGEL TV. Die Linksfraktionsvize Gesine Lötzsch kündigte an, im Ausschuss die Kosten des Abendessens im Kanzleramt thematisieren zu wollen. "Ich gehe davon aus, dass dort nicht nur Bockwurst und Kartoffelsalat serviert wurden", sagte die haushaltspolitische Sprecherin der Linksfraktion.

      Tatsächlich nennt das Kanzleramt bisher nur 2100 Euro für "externes Servicepersonal". Was für Essen und Trinken ausgegeben wurde - das könne "nicht ermittelt werden", hieß es in einer Antwort auf eine Anfrage der Linke-Politikerin. Unklar ist, aus welchem Topf die Kanzlerin den Abend bezahlt hat. Ihre Beamten verweisen auf das Personal- und Sachkostenkapitel des Kanzleretats. In Frage kommt dort wohl nur der Posten "Außergewöhnlicher Aufwand aus dienstlicher Veranlassung in besonderen Fällen". Dafür schreiben die Richtlinien allerdings verbindlich vor: "Die Ausgaben sind einzeln zu belegen."

      "Ich möchte darauf wetten, dass der Weinkeller des Kanzleramts eine Strichliste führt, wie viele Flaschen an dem Abend geöffnet wurden, und man kann auch nachrechnen, wie teuer die waren", polterte Künast. "Ich bin sicher, dass der Einkauf von Rinderfilet - oder was immer auch - nachzuvollziehen ist. Ich finde es eine bodenlose Unverschämtheit, uns mit den 2100 Euro Personalkosten abzuspeisen."

      [URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,644901,00.html]:link:[/URL]
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -