08. Juli

      1846
      Der „offene Brief" des Dänenkönigs Christian VIII. mit der Feststellung, Schleswig und Lauenburg gehörten zur Krone Dänemarks, löst unter den Einwohnern und in Holstein eine Welle der Empörung und in weiterer Folge den Schleswig-Holsteinischen Krieg aus.

      1948
      Auf dem Aussichtspunkt Rittersturz in Koblenz beginnt die Rittersturz-Konferenz der elf westdeutschen Ministerpräsidenten.. Thema der bis zum 10. Juli dauernden Konferenz sind die Frankfurter Dokumente, die am 1. Juli 1948 von den Westmächten an die Westdeutschen überreicht worden sind und Bedingungen für eine westdeutsche Staatsgründung stellen.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1455
      Altenburger Prinzenraub: Kunz von Kaufungen lässt die beiden Söhne des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Sanftmütigen, Ernst und Albrecht, aus dem Altenburger Schloss entführen, um finanziellen Forderungen aus dem Sächsischen Bruderkrieg Nachdruck zu verleihen.

      :traurigdenkend: Das ist dem Kunz nicht gut bekommen :nein1: während den Prinzen nix passiert ist.
      Bereits am 13. Juli 1455, also nur fünf Tage nach der Tat, wurde Kauffungen für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Bereits am folgenden Tag wurde er auf dem Freiberger Obermarkt ebenso wie einige seiner Helfer enthauptet. Aufgrund von Zeitdruck und aus organisatorischen Gründen musste Kauffungen eine standesgemäße Henkersmahlzeit verwehrt bleiben, er soll stattdessen zwei Krug Freiberger Bier verlangt haben. Die Stelle, an die der abgeschlagene Kopf gerollt sein soll, ist heute noch mit einem blauen Pflasterstein gekennzeichnet.
      wikipedia :klick:
      :reg:
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1965: Dem Postzugräuber Ronald Biggs gelingt die Flucht aus dem Wandsworth-Gefängnis in London. Eine Strickleiter lässt ihn und drei andere Insassen die Gefängnismauer überwinden und in einen von Komplizen geparkten Möbelwagen gelangen.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      2003: Rund 50 Stunden nach der am 6. Juli begonnenen weltweit ersten Trennung erwachsener Siamesischer Zwillinge sterben die Schwestern Ladan und Laleh Bijani (29) kurz nacheinander an den Folgen des Eingriffs.

      Ladan und Laleh Bijani
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      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Heute vor 40 Jahren ...



      Passiert isses ja schon "gestern", aber "heute" stand es in allen Zeitungen, so oder so ähnlich:



      Gesehen am 6.7. an einem Stand für historische Zeitungen anlässlich der "Altonale",
      dem Stadtfest von Hamburg-Altona :fotomann:
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1709
      Der Sieg der russischen Armee unter Peter dem Großen gegen die Schweden unter Karl XII. in der Schlacht bei Poltawa entscheidet den Großen Nordischen Krieg.

      Grizzly sein :senf2:
      Was muss sich die königlich-schwedische Armee auch in der Ukraine rumtreiben :traurigdenkend:

      Die dauernden Kriege (mit zunehmendem Misserfolg störten die Stimmung bei den schwedischen Soldaten, weshalb Karls Tod neun Jahre später ggf. auch ein Mord gewesen sein kann - es wird bis heute diskutiert:

      Schweden lag durch die endlosen Kriege des ehrgeizigen Monarchen wirtschaftlich und finanziell am Boden, Karls Autorität war untergraben. Am 11. Dezember 1718 gegen 21 Uhr beobachtete er das Feuer aus der Festung. Seine Silhouette zeichnete sich deutlich an dem von Leuchtkugeln erhellten Nachthimmel ab. Mit den Worten "Seid unbesorgt." stieg er auf eine Schanze und sank wenige Sekunden später zusammen – ein Geschoss hatte seine linke Schläfe durchschlagen. In aller Heimlichkeit wurde der Leichnam des 36-jährigen Königs nach Stockholm überführt.

      Der Tod Karls XII. war von Anbeginn mit Gerüchten behaftet. Die offizielle Version, wonach er von einem Kartätschsplitter aus der Festung Frederikshald getroffen worden sei, stand auf schwachen Füßen. Karls Generaladjutant Johan von Kaulbars berichtete, er habe lediglich "einen dumpfen Laut, wie wenn ein Stein in den Sumpf fällt" gehört. Das passt kaum zur Explosion einer Kartätschgranate. Augenzeugen beschrieben Karls Kopfwunde: "Sie war so groß, dass man drei Finger hineinlegen konnte." Das heißt, für eine Musketenkugel zu groß, für einen Kartätschsplitter, der wahrscheinlich den Schädel zerschmettert hätte, zu klein.

      Die Version, wonach Karl von den eigenen Soldaten erschossen wurde, die des kriegsbesessenen Mannes müde waren, konnte ebensowenig belegt werden, wie die These vom gegnerischen Geschoss. Im Jahre 1917 wollte man Gewissheit haben und exhumierte die Leiche. Bei einer Röntgenuntersuchung wurden keinerlei Spuren von Blei gefunden, also schied eine Musketenkugel als Todesursache aus. Andererseits ergaben Messungen, dass die Schusswunde tatsächlich zu klein für ein normales Kartätschgeschoss war.

      Weiterlesen: welt.de/kultur/history/article…arl-XII-von-Schweden.html
      :reg:
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Bei der Bewertung der Schlacht an der Poltawa gibt
      es aber noch eine nennenswerte Nuance die zum
      Nachdenken anregt. :kopfkratz:

      Quelle: DW-Kalenderblatt
      Der schwedische Regent war das erste Opfer des neuzeitlichen Irrglaubens,
      Russland sei trotz seiner unvorstellbaren Landmasse militärisch bezwingbar.
      Nach ihm erlagen noch Napoleon I. und Hitler dieser Illusion und opferten in der Weite
      des russischen Landes Millionen ihrer Soldaten.


      Und wenn man nun den gedanklichen Sprung zum "Heute" macht kann man sich
      vorstellen was zB. Putin von den Deutschen entfremdet hat. Putin hat bestimmt den
      Eindruck, daß der oben angesprochene Irrglaube immer noch durch die Welt geistert.
      Und das bekommt auch unsere Verteidigungsministerin zu spüren. Aber irgendwie
      kann sie Ursache und Wirkung nicht richtig zuordnen. Denn in dem Interview erwartet
      sie, daß eines Tages bei den Russen Vernunft einkehrt. Natürlich nur bei den Russen...
      was auch sonst. Alles nur Träumerli. :floet1:

      Quelle. t-online
      "Er hat sich verändert", erzählte von der Leyen der Zeitschrift "Frau im Spiegel". "
      Anfangs sprach er bei den Regierungstreffen Deutsch mit uns. Das wurde von Jahr
      zu Jahr weniger. Schließlich sprach er nur noch Russisch. Man spürt eine Entfremdung."
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()