Bild und folgenderText: tagesschau.de/ausland/china646.html
Ein Student blockiert einen Panzer (Foto: AP)
Dieses Bild ging um die Welt:
Ein Chinese blockiert Panzer, die den Changan Boulevard nahe dem Tiananmen Platz entlangfahren.
Mit Panzern zermalmte die Volksbefreiungsarmee in der Nacht vom 3. auf den 4. Juni 1989 die chinesische Demokratiebewegung. Unter den Ketten starben Studenten und Intellektuelle, die für mehr Demokratie kämpften. Heute kämpft die Mutter eines der Toten gegen das Verschweigen.
Von Petra Aldenrath, ARD-Hörfunkstudio Peking
Die Urne mit der Asche ihres Sohnes steht im Wohnzimmer. Mutter Ding Zilin hat dort eine Gedenkecke für ihn eingerichtet. Vor der Urne liegen frische Schnittblumen, an der Wand hängt ein mit Ölfarben gemaltes Porträt.
20 Jahre ist es nun her, dass Ding Zilins Sohn in der Nacht vom 3. auf den 4 Juni in der Nähe des Platzes des Himmlischen Friedens in Peking erschossen wurde. Einen Tag nach seinem 17. Geburtstag.
Für Mutter Ding Zilin sind die Wunden auch nach 20 Jahren noch nicht verheilt. "Mein Leben ist bitter seitdem, weil ich meinen Sohn verloren habe. Nichts kann ihn ersetzen. Nur wenn ich zu müde bin, dann denke ich nicht mehr an ihn. Sobald ich aber ein wenig Ruhe habe, kommen die Gedanken sofort zurück."
Die ehemalige Professorin Ding ist die Sprecherin der "Mütter des Tiananmen". Das ist eine Gruppe von Frauen, deren Kinder entweder bei dem Massaker ums Leben kamen oder die seitdem verschwunden sind.
Die chinesische Regierung bemüht sich nach Kräften, die Erinnerung an den Massenmord vor 20 Jahren zu unterdrücken:
Diverse Blogs und Internetweiten sind gesperrt, der ganze Tienanmen-Platz ebenfalls, und dem deutschen TV-Kommentator hält ein chinesischer Offizieller einfach die Hand vor die Linse. Diverse Menschenrechtsaktivisten sind aus Peking in die Provinz verschleppt oder unter Hausarrest gestellt worden, wie auch die oben erwähnte Studentenmutter Ding Zilin.
In aller Welt wurde am Donnerstag der Niederschlagung der Proteste auf dem Pekinger Tiananmen-Platz gedacht. Während die chinesischen Behörden über die blutigen Ereignisse schweigen, waren unter anderem in London, Washington, Israel und in Japan Veranstaltungen geplant. In Paris sollten die Namen der bislang bekannten Opfer des Militäreinsatzes verlesen werden. Zur Mahnwache in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong wurden Zehnttausende Menschen erwartet.
Mehr dazu [URL=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,628501,00.html]:klick:[/URL]
Ein Student blockiert einen Panzer (Foto: AP)
Dieses Bild ging um die Welt:
Ein Chinese blockiert Panzer, die den Changan Boulevard nahe dem Tiananmen Platz entlangfahren.
Mit Panzern zermalmte die Volksbefreiungsarmee in der Nacht vom 3. auf den 4. Juni 1989 die chinesische Demokratiebewegung. Unter den Ketten starben Studenten und Intellektuelle, die für mehr Demokratie kämpften. Heute kämpft die Mutter eines der Toten gegen das Verschweigen.
Von Petra Aldenrath, ARD-Hörfunkstudio Peking
Die Urne mit der Asche ihres Sohnes steht im Wohnzimmer. Mutter Ding Zilin hat dort eine Gedenkecke für ihn eingerichtet. Vor der Urne liegen frische Schnittblumen, an der Wand hängt ein mit Ölfarben gemaltes Porträt.
20 Jahre ist es nun her, dass Ding Zilins Sohn in der Nacht vom 3. auf den 4 Juni in der Nähe des Platzes des Himmlischen Friedens in Peking erschossen wurde. Einen Tag nach seinem 17. Geburtstag.
Für Mutter Ding Zilin sind die Wunden auch nach 20 Jahren noch nicht verheilt. "Mein Leben ist bitter seitdem, weil ich meinen Sohn verloren habe. Nichts kann ihn ersetzen. Nur wenn ich zu müde bin, dann denke ich nicht mehr an ihn. Sobald ich aber ein wenig Ruhe habe, kommen die Gedanken sofort zurück."
Die ehemalige Professorin Ding ist die Sprecherin der "Mütter des Tiananmen". Das ist eine Gruppe von Frauen, deren Kinder entweder bei dem Massaker ums Leben kamen oder die seitdem verschwunden sind.
Die chinesische Regierung bemüht sich nach Kräften, die Erinnerung an den Massenmord vor 20 Jahren zu unterdrücken:
Diverse Blogs und Internetweiten sind gesperrt, der ganze Tienanmen-Platz ebenfalls, und dem deutschen TV-Kommentator hält ein chinesischer Offizieller einfach die Hand vor die Linse. Diverse Menschenrechtsaktivisten sind aus Peking in die Provinz verschleppt oder unter Hausarrest gestellt worden, wie auch die oben erwähnte Studentenmutter Ding Zilin.
In aller Welt wurde am Donnerstag der Niederschlagung der Proteste auf dem Pekinger Tiananmen-Platz gedacht. Während die chinesischen Behörden über die blutigen Ereignisse schweigen, waren unter anderem in London, Washington, Israel und in Japan Veranstaltungen geplant. In Paris sollten die Namen der bislang bekannten Opfer des Militäreinsatzes verlesen werden. Zur Mahnwache in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong wurden Zehnttausende Menschen erwartet.
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