Grizzlys Schwedenreisen 2009/10

Original von Hälsing
Bravo!!!!!!!! Wunderbare Geschichte, tolle Bilder!!

Ich werde mich bemühen so ähnliche Geschichten zu machen

Und - wo bleibt Deine Geschichte aus dem Hälsingland



Weil wir ausnahmsweise so mit Schnee gesegnet sind wie unsere, wie sagt man, über-nördlichen (Dänemark ist ja der nächst-nördliche) Nachbarn - die Schweden haben ihre eigenen Tricks, damit umzugehen.



Stellt Euch mal vor, diese Straße ist zugeschneit, und ihr fahrt da mit dem Auto entlang. Damit Ihr nicht aus Versehen auf dem dann natürlich auch zugefrorenen und -geschneiten See fahrt und dort womöglich einbrecht, hat die nette Kommune diese neckischen rot-weissen Stangen aufstellen lassen, damit Ihr auch im dichten Schneegestöber noch die Straße findet.
Und falls Euch dann ein Mitautomobilist entgegen kommt, fahrt Ihr in die Ausweichbucht, die Möte - das bedeutet das blaue Schild mit dem M.

11.4.09

Auf dem Weg zu den Kranichen machten ich einen Abstecher zur Gudhems Klosterruin.




Ob dabei mein Bedürfnis nach Kultur oder das nach einer Toilette im Fordergrund stand, kann ich 10 Monate später nicht mehr mit Sicherheit behaupten. Jedenfalls ist die Kloversorgung der schwedischen Kirchen besser als die der deutschen, und mein erster Weg führte mich dort hin.

Man beachte die Lüftungsklappe überhalb der Tür ...


Von innen sieht die dann so aus:


Auf den für Pfarrer, Kantor, Kirchendiener und Wachmann reservierten Parkplätzen
hab ich mein Vehikel natürlich nicht abgestellt (es waren noch ein paar andere da).


und jetzt ziehen wir uns ein bissl Kultur rein;
d.h. jetzt noch nicht, jetzt gibt's erstmal ein bissl Mampfi

So sah das Kloster früher aus, 1529 brannte es ab und ist seither eine Ruine.
Das Modell bzw. das Bild davon ist in einem kleinen Museum neben der Klosterruine, die Wirtsleute des Museumscafe sprechen auch Deutsch und freuen sich, ihre Kenntnisse mal wieder an den Mann zu bringen.


Die Klostermauern dienten danach als Steinbruch - erst zwischen 1928 und 1969 wurden die Reste ausgegraben und restauriert. Lediglich die - zwischenzeitlich auch abgebrannte - Kirche (neben der das o.g. Klo und Schwalbendomizil ist) ist in Funktion.






Auch der Friedhof wird noch benutzt.


Den Rindviechern scheint das alles wurscht zu sein.


Mich zieht's dann nach einer kleinen Mahlzeit im Museumscafe auch weiter in Richtung Kraniche,
zumal man den Hornburgasjön schon sehen kann.

Tack tack så mycket för blommorna
- hab mich noch gar nicht fuer das Kompliment bedankt, liebe Schnuppi


Ja, mittlerweile bin ich wieder in Schweden bzw. in Stockholm gelandet und im gleichen Vandrarhem am Fridhemsplan - es ist fast wie nach Hause kommen.

Wobei der Zug diesmal später angekommen ist (planmässig), so dass ich mein Zimmer heute Abend nur noch fuer die Toilette verlasse.

An meinem Lieblingsbahnhof - Malmö, Sackbahnhof, schön uebersichtlich - sind sie wie die Blöden am Bauen, haben von der Eingangshalle aus alle Zugänge zu den Gleisen vermauert, und ich musste den halben Bahnhofsbau umrunden, bis ich mich zurecht gefunden hatte. Aber den richtigen Zug hab ich erwischt, sogar ohne Rennen.

Manche Sachen wiederholen sich, z.B. dass ich beim Einstecken der Muenzen wieder nicht aufgepasst habe und dem Speisewagenschaffner wie letztes Jahr eine Tansania-Shilling-Muenze andrehen wollte, allerdings eine andere als vor 1 Jahr. Da ich gleich zwei von der gleichen Sorte dabei hatte, hab ich ihm eine geschenkt.

Auch das Wetter ist wie letztes Jahr - super, hoffentlich bleibt's so.

Jetzt erstmal god natt

Ich glaub, heut bin ich mehr gelaufen als die ganze letzte Woche zusammen. Zumal mein Lieblingsaufzug, der Katarinehissen, am Sonntag nicht fährt.


Dein Wunsch mit dem Wetter, liebe Schnuppi ist in Erfuellung gegangen - das Photo ist zwar vom letzten Jahr, aber ich hätte es heute genau so machen können.

Ansonsten hab ich eine Runde durchs Stockholmer Stadmuseum gedreht (das musste heute sein, weil es morgen -Montag !- zu hat) und mir wie angekuendigt die Stieg-Larsson- bzw. Millenium-Tour-Karte gekauft, um die Tour, wenngleich nicht in Gänze, abzulaufen.

Wohn-, Arbeits- und Freizeitorte der wichtigsten Sympathiefiguren aus den drei Bänden liegen ja auf der Insel Södermalm - im Plan steht: Die (meisten) Guten wohnen auf Södermalm, und die Bösen woanders.
Wie praktisch, dass das der Stadtteil ist, in dem das Stadtmuseum liegt und der nicht funktionierende Aufzug, d.h. ich bin schon vor Ort. Und es gibt ja auch noch Busse - schliesslich muss ich mein 3-Tages-Ticket ausnuetzen, so dass mir der Öffentliche Nahverkehr die erste Bergauf-Strecke abnimmt.

Södermalm ist ein altes Arbeiterviertel, zu dem inzwischen Kuenstler und Intellektuelle (und die unvermeidlichen Geschäftemacher) gestossen sind. Ich finde, das sieht man noch. Die Parks sind voll mit jungen Leuten und Kinderstimmen, und zwischen den Häusern ist ein grosser Bolzplatz, auf dem eine in jeder Hinsicht bunte Truppe von etwa Zehn- bis Fuenfzehnjährigen spielt. Alle Hautfarben sind vertreten, und etwa ein Drittel sind Mädchen. Die halten munter mit, eine, die noch nicht mal Sportkleidung anhat, sondern in Strumpfhosen, schiesst während der 15 Minuten, in denen ich zuschaue, zwei Tore.

Am Ende der ersten "Milleniums-Strasse" steht sozusagen die Stammkneipe der Protagonisten (der Guten, natuerlich), die Kvarn, zu Deutsch Muehle, dort spielen mehrere Szenen. In der Kneipe sieht man nichts davon, aber die Räumlichkeiten sind gemuetlich und die Bierpreise fuer schwedische Verhältnisse zivil, so trinke ich auf das Wohl von Stieg Larsson, dass es ihm gut geht auf seiner Wolke oder wo immer er jetzt ist.

Gud morgon (spr. gumoron),

gut dass ich gestern das schöne Wetter ausgenutzt hab - heut schneit's ...
Schaumermal, was sich heut trotzdem alles machen lässt.
Erstmal und dann :smilie_bad_40:

Zum Glueck wird man hier nicht tagsueber rausgeschmissen wie in manch anderen Jugendherbergen.
Bis später

Es schneematscht immer noch vor sich hin ...
Aber, so stand zumindestens letztes Jahr auf den Beschreibungen, ab Ostersonntag sollte die Strassenbahn fahren. Dem zumindestens duerfte das bissl Schnee nicht entgegenstehen.
Schaumermal.

Die Strassenbahn fuhr leider nicht, wegen Bauarbeiten. Wobei, das ist positiv, die Bauarbeiten die Verlängerung der Linie zum Ziel haben.

Heut isses zwar kalt, aber strahlender Sonnenschein. Wobei ich von dem nicht so viel habe, weil ich mit dem Zug nach Göteborg und später Ulricehamn fahre.

Aufgrund eines Geruechts, dass viele Zuege ausfallen, weil, vor allem bei den X2000-Hochgeschwindigkeitszuegen, die Elektronik den Winter nicht ueberstanden hat, bin ich fast 3 Stunden vor Zugabfahrt an den Stockholmer Hauptbahnhof gekommen, um evtl. einen Zug frueher zu kriegen.

Also: Nummer ziehen, warten (jetzt, wo ich Zeit habe, gehts natuerlich schnell, im Gegensatz zum letzten Jahr, als mein Zug schon abfahrbereit stand) und nachgefragt.
Die gute Nachricht:
Mein Zug um 12:10 (Göteborg an 15:17, wenn's klappt) fährt.
Die schlechte:
Da ich ein Supersparpreisticket habe, kann ich nicht umbuchen bzw. nur gegen eine neue Karte, fuer stolze 800 Kronen.

Nunja, packen wir das Gepäck ins Schliessfach (nach nur 20 Minuten hatte ich auch die Feinheiten der Bedienung heraus) und gehen noch ein bissl ins Internet, das geht hier inzwischen an jedem grösseren Bahnhof.

Jetzt ist allerdings gleich die Stunde herum.

Liebe Gruesse und hej hej !
Ernst.

Hej hej - ganz kurz Gruesse aus Ulricehamn:
Ich will doch meiner Tante die Bilder vom letzten Jahr zeigen ! :

Lefteri und Tante M.

Seit gestern Abend bin ich wieder daheim und bei Schnuppi
Mit den Bildern dauert das noch ein hissl, weil die erst bearbeitet werden müssen.

Original von Ini
sind die Telefongespräche aus Schweden nicht teuer???

Mit der deutschen Karte 51 Cent/Minute, mit der schwedischen 4,49 Kronen.
Mit der deutschen sind allerdings auch die Gespräche, die ich innerhalb vom führe, "Auslandsgespräche",
da ist die schwedische wesentlich günstiger.

Hier isses diesig und grau, das war gestern auf der ganzen Fahrt anders.
Einen schönen Sonntag wünscht Euch
Lefteri

So, jetzt sind die ersten Bilder fertig.

Samstag, 3. April 2010

Während der Zug im Bauch der Fehmarnsund-Fähre geparkt ist, mit abgeschlossenen Türen, damit keiner in unserem Gepäck etwas sucht, was er vielleicht gebrauchen könnte, vertreten wir Zugfahrer uns zusammen mit den Automobilisten an Deck die Füße. Ein Mitreisender versucht verzweifel ein Selbstportrait mit seiner Kamera, da biete ich ihm an, dies für ihn zu erledigen, und er revanchiert sich mit Bildern von mir, neben dem Schornstein der Prins Richard.
An dieser Stelle müsste man sich im Fall eines Alarms versammeln, um dann in die Rettungsboote zu steigen etc.



Diese Prozedur bleibt uns zum Glück erspart, zumal Roedby schon in Sicht ist.


Kleiner Orts- und Zeitsprung.
Wir sind schon auf der Öresundsbrücke, mit Blick auf Malmö (neben dieser schemenhaften Stadtansicht hab ich mindestens sieben Fehlschüsse gelöscht, auf denen nur Wasser plus Brückengeländer zu sehen ist).


Malmö Centralen war bisher mein Lieblingsbahnhof in Schweden, da Sackbahnhof und wunderschön übersichtlich. Das scheinen die Herrschaften Bauplaner grad gründlich zu ändern - der freie Blick vom Bahnhofsfoyer auf die Züge ist zugemauert worden


Die Deutsche Bahn hatte mich ja fast zwei Stunden in Kopenhagen warten und in Malmö einfach durchfahren lassen wollen - ohne Dänenkronen gibt's im Kopenhagener Bahnhof aber Schwierigkeiten. Auch will ich den Dänen mein Bröselschwedisch nicht zumuten. Also hab ich mich (in Unkenntnis der laufenden Verunstaltung des Malmöer Bahnhofs) in den nächsten Öresundzug gesetzt und jetzt über eine Stunde Zeit in Malmö.

Die Fahrräder stehen hier ordentlich in Reih und Glied -


im Gegensatz zu Uppsala 2007, wir erinnern uns:



Noch ein paar Abschiedsbilder von der Malmö Central Station -
wer weiss wie man die bis zu meinem nächsten Besuch verunstaltet haben wird ...




Der Zug nach Stockholm (links) wartet schon,


ein X2000 wie üblich.


Dieser Zug verfügt über einen eigenen elektrische Rollstuhl-Lift,


im Gegensatz zu den prähistorischen Metallgestellen, die auf deutschen Bahnhöfen vor sich hinrosten
(hier in Rendsburg, 31.8.2009).

@ Fuchsie,

Du kommst auch noch ein bissl weiter in herum, ich bin noch nicht fertig.
Und ich hoffe, Du erkennst mich dann in Bautzen auch ohne Bierglas in der Hand