27. März

      Der 27. März ist der 86. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 87. in Schaltjahren), somit verbleiben 279 Tage bis zum Jahresende.

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      Adolf Glaßbrenner, alias: Adolf Brennglas, deutscher Journalist und Schriftsteller
      *27.03.1810 (Berlin) †25.09.1876 (Berlin)
      An Deutschlands baldiger 1heit,
      da 2fle ich noch sehr.


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      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1836:
      Im Texanischen Unabhängigkeitskrieg befiehlt der mexikanische General Antonio López de Santa Anna das Massaker von Goliad, das etwa 342 gefangenen Texanern das Leben kostet.
      :hasenschreck: Wusste bisher gar nicht, dass es den Texanischen Unabhängigkeitskrieg gab ...

      1899:
      Der zweite Abschnitt der Brockenbahn, der Schmalspureisenbahnlinie auf den Brocken, wird durch die Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet.
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      :reg:
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Richtig, das hat mit Alamo zu tun (wikipedia, gleicher Link wie oben) :hasendaumoben:
      Die Feindschaft zwischen der mexikanischen Regierung und den US-amerikanischen Siedlern in Texas, die Texaner genannt wurden, begann mit den Sieben Gesetzen (Siete Leyes) von 1835, als der mexikanische Präsident Antonio López de Santa Anna Pérez de Lebrón die Verfassung von 1824 abschaffte und durch die neue antiföderalistische Verfassung von 1835 ersetzte. Bald gab es überall in Mexiko Unruhen. Der Krieg in Texas begann am 2. Oktober 1835 mit der Schlacht von Gonzales. Den frühen texanischen Erfolgen in La Bahía und San Antonio folgten wenige Monate später schwere Niederlagen an denselben Orten. Bald danach wurde ein texanisches Fort überrannt und fast alle Verteidiger verloren ihr Leben in der Schlacht von Alamo.

      Der Krieg endete mit der 18-minütigen Schlacht von San Jacinto (etwa 30 km östlich der heutigen Altstadt von Houston), bei der General Sam Houston die Armee von Texas zum Sieg führte. Santa Anna, der Anführer der mexikanischen Armee, wurde kurz nach der Schlacht gefangengenommen. Der Krieg endete mit der Unabhängigkeit der Republik Texas. Diese Republik wurde von der mexikanischen Regierung nie anerkannt. Sie wurde 1845 von den USA annektiert. Erst im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg wurde die „texanische Frage“ gelöst.
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1933
      In Braunschweig findet der „Stahlhelm-Putsch“ statt: Das NS-Regime des Freistaates versucht damit, den Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten auszuschalten.

      Durch massive politische Einflussnahme und Pressezensur seitens des NS-Regimes gelang es Innenminister Klagges, die öffentliche Meinung dahingehend zu manipulieren, dass große Teile der Bevölkerung tatsächlich glaubten, dass es sich bei den Geschehnissen um einen versuchten Staatsstreich des Stahlhelm gegen die amtierende Reichsregierung unter Adolf Hitler handele. Die von den Nationalsozialisten kontrollierte Presse verbreitete diese Darstellung. Dennoch wurde schnell deutlich, dass es sich nicht um einen „Staatsstreich“ im eigentlichen Sinne gehandelt hatte. Am 30. März, nur drei Tage nach den Braunschweiger Ereignissen, schrieb Victor Klemperer in sein Tagebuch: „[…] Es herrscht das Gefühl vor (zumal da eben der Stahlhelmaufruhr in Braunschweig gespielt und sofort vertuscht worden), daß diese Schreckensherrschaft kaum lange dauern, uns aber im Sturz begraben werde […]."


      Grizzly sein :senf2:
      Das wusste ich auch noch nicht :kratz:
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      - Kurt Tucholsky -
      1849

      Die Frankfurter Nationalversammlung beschließt während der Deutschen Revolution die Paulskirchenverfassung, die erste demokratische Verfassung Deutschlands. Sie tritt mit ihrer Verkündung am nächsten Tag in Kraft, kann jedoch nie durchgesetzt werden.


      Die Paulskirche in Frankfurt (Photo: Grizzly - im Hintergrund der Main-Tower))
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      - Kurt Tucholsky -
      1899: Funkverbindung vom europäischen Festland nach England
      Der italienische Ingenieur und Physiker Guglielmo Marconi (1874-1937) stellte die erste drahtlose Telegrafenverbindung zwischen dem englischen Dover und Wimereux in Frankreich her. Die Distanz zwischen den beiden Orten betrug 50 Kilometer. Bereits 1895 war es Marconi gelungen, die erste drahtlose Verbindung über eine Entfernung von 2400 Metern herzustellen.

      kalenderblatt.de/index.php?wha…15&dayisset=1&lang=de#918

      Bereits zwei Jahre später konnte Marconi per Funk den Atlantik überqueren und in die USA funken.
      Mehr dazu: de.wikipedia.org/wiki/Guglielmo_Marconi
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      - Kurt Tucholsky -
      Heute vor 100 Jahren begann der irische Osteraufstand

      Irland begeht in diesem Jahr zum 100. Mal die Feiern zum Osteraufstand von 1916. Damals stürmten Nationalisten das Hauptpostamt - der Anfang vom Ende der britischen Besatzung, sagen Historiker. Und die Quelle vieler Spannungen, die bis heute nachwirken.

      Von Stephanie Pieper, ARD-Studio London

      Rory steht auf den Stufen des General Post Office, des GPO in Dublin, um ihn eine Gruppe von Touristen, die etwas über den legendären Osteraufstand erfahren möchten. "Damals, am frühen Ostermontag des Jahres 1916, stürmen rund 500 Männer und Frauen dieses Hauptpostamt", erzählt der Tourguide. Die Rebellen verbarrikadieren sich in dem Gebäude, richten dort ihr Hauptquartier ein - und proklamieren die Loslösung vom Vereinigten Königreich und die Gründung der Irischen Republik.

      Anführer der Aufständischen sind Patrick Pearse, ein Lehrer, James Connolly, ein Gewerkschafter und Sozialist, und Thomas Clarke, ein Nationalist mit paramilitärischen Verbindungen. Die Drei verfassen gemeinsam die Unabhängigkeitserklärung.

      Seit Jahrhunderten herrschen die Briten damals über die kleine Nachbarinsel, seit 1800 in einem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland. Die Iren haben kein eigenes Parlament, sie entsenden stattdessen Abgeordnete nach London. Ende des 19. Jahrhunderts jedoch fordern irische Politiker immer lauter "Home Rule" - mehr Eigenständigkeit, erklärt der Historiker Eunan O’Halpin vom Trinity College Dublin: "1914 verabschiedet das britische Parlament tatsächlich ein Gesetz, das Irland weitgehende Autonomie zugesteht. Das ist das, was die Mehrheit der Iren damals auch will. Doch dann bricht der Erste Weltkrieg aus - und London legt die 'Home Rule' erst einmal auf Eis."

      Außerdem verpflichten die Briten auch irische Männer, auf dem Kontinent für "King and Country", für das British Empire zu kämpfen. Das befeuert den irischen Nationalismus, das Streben nach einem eigenen Staat.

      Unterstützung bekommen die irischen Separatisten während des Ersten Weltkrieges vom deutschen Kaiserreich - getreu dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund". "Kurz vor Ostern 1916 kommt vor der irischen Küste ein Schiff mit Waffen aus Deutschland an, das als norwegischer Schlepper getarnt ist", so der Historiker O'Halpin. "Aber die britische Marine weiß da längst Bescheid und fängt das Schiff ab, so dass die Crew schnell alle Waffen in der Irischen See versenkt.“

      Da den Rebellen in Dublin nun Gewehre, Pistolen und Munition fehlen, blasen sie die eigentlich für Ostersonntag geplante Mobilisierung hastig ab. Die Briten wiederum denken, der Aufstand fällt aus. Doch die Gruppe um Clarke, Connolly und Pearse entschließt sich, am Ostermontag dennoch anzugreifen.

      Sechs Tage lang halten sie durch, erzählt Fremdenführer Rory vor dem GPO: "Am Samstag nach Ostern kapitulieren die Rebellen, geschlagen von der Übermacht der britischen Armee. 485 Menschen sterben während des einwöchigen Osteraufstandes, mehr als die Hälfte von ihnen sind Zivilisten."

      Wenige Wochen danach erschießen die Briten mehr als ein Dutzend Aufständische, was einen Aufschrei vieler Iren auslöst. Die Getöteten werden zu katholischen Märtyrern. Der Osteraufstand von 1916 scheitert somit militärisch, ist aber politisch der Anfang vom Ende der britischen Herrschaft über die grüne Insel, bilanziert Historiker O'Halpin: "Der Osteraufstand ist ein sehr wichtiges Ereignis in der irischen Geschichte: Er bildet den Grundstein für die spätere Unabhängigkeit, er prägt die anglo-irischen Beziehungen für lange Zeit - und nicht zuletzt ist er bedeutend für den Kampf gegen den Kolonialismus im 20. Jahrhundert."

      Zum neuen Sammelbecken für alle irischen Republikaner wird die Partei Sinn Fein, gälisch für "Wir selbst". Sie geht aus der Parlamentswahl 1918 in Irland als Siegerin hervor. Aus Protest gegen die Besetzung ihrer Heimat nehmen die Abgeordneten jedoch ihre Sitze im fernen London nicht ein. Vielmehr gründen sie 1919 in Dublin das irische Parlament "Dáil Eireann".

      Die politisch siegreiche Sinn Fein unterstützt auch die paramilitärische Irish Republican Army - kurz IRA -, die gegen die Briten für einen eigenen irischen Staat kämpft - mit Erfolg. 1922 besiegelt der Anglo-Irische Vertrag die Unabhängigkeit Irlands. Doch unmittelbar danach beginnt ein blutiger Bürgerkrieg: Denn die sechs Grafschaften Ulsters bleiben beim Vereinigten Königreich - und werden zu Nordirland. Die grüne Insel ist also geteilt: in einen unabhängigen, überwiegend katholischen Süden, und einen weiter zur britischen Krone gehörenden, überwiegend protestantischen Norden. Eine Teilung, die in den folgenden Jahrzehnten für viele Spannungen - und für viel Leid - sorgen wird.

      tagesschau.de/ausland/osteraufstand-101.html
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      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Eine genau recherchierte Geschichte mit weitreichenden Folgen
      bis heute. Wenn man sie sich durchliest ist es so, als wäre es ein
      Leerstück für die Probleme beim Zusammenleben verschiedener
      Ethnien (oder die sich dafür halten) in einem Staat. Tausendfach
      schon geschehen und wohl auch in Zukunft wieder zu erwarten.
      In dem Beitrag klingen die Grenzlinien zwischen den Menschen
      schon an: Nationalgefühl, politische Kultur, wirtschaftliche Abhängigkeiten,
      Sprache (in diesem Fall gälisch/englisch) und nicht zuletzt die Religion.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()