Schweizer Minister gibt aus Protest Mercedes zurück
Die Attacken von Finanzministers Peer Steinbrück auf die Schweiz und ihr Bankgeheimnis schlagen bei den Nachbarn weiter hohe Wogen. Der Schweizer Verteidigungsminister Ueli Maurer reagierte jetzt mit einer ganz persönlichen Protestaktion: Er gab seinen Mercedes-Benz-Dienstwagen zurück. Statt mit der deutschen Luxuskarosse lasse sich der Minister jetzt mit einem französischen Renault Espace chauffieren, erklärte das Verteidigungsministerium, das damit einen Bericht der "SonntagsZeitung" bestätigte. Maurer sehe darin einen kleinen persönlichen Protest gegen die deutschen Verbalattacken, heißt es in dem Blatt. Als Dienstwagen für Privatfahrten benutzt Maurer übrigens nach wie vor seinen Subaru, ein japanisches Fabrikat.
( ... )
Steinbrück hatte am Freitag in Brüssel seine Bereitschaft zu einem baldigen Treffen mit Merz signalisiert. Wenn Steinbrück glaube, dass er mit seinen Anwürfen etwas herausholen könne, täusche er sich gewaltig, so Merz. "Wenn er mich treffen möchte, bin ich dazu bereit. Bisher habe ich jedoch keinen Anruf erhalten", sagte Merz. "Wenn Deutschland etwas von uns will, dann erwarte ich, dass man sich meldet."
Für Beobachter kommt das einem harten Protest gegen Steinbrück gleich, der den Schweizer Bundesrat zuletzt als "aufgescheuchte Indianer" bezeichnet hatte. Beim Treffen der G20-Finanzminister hatte er dem Vernehmen nach gesagt, die Schwarze Liste von Steueroasen sei "die siebte Kavallerie in Fort Yuma, die man auch ausreiten lassen kann". Sie müsse aber nicht unbedingt ausrücken: "Die Indianer müssen nur wissen, dass es sie gibt."
(Aus den Tagesthemen)
Lefteri sein :©senf2:
Einerseits gebe ich Steinbrück Recht, dass man härter gegen die Hinterzieher von Steuermillionen, die wir dringend brauchen, vorgehen muss, und damit natürlich auch gegen deren Schlupfwinkel. Sein Parteifreund Beck hatte ja schon vor einiger Zeit Liechtenstein in dieser Sache angegriffen und etwas bedauernd geäussert,
dass man ja nicht einfach die Passauer Feuerwehr hinschicken könnte
Andererseits ist der Wild-West-Indianer-Vergleich sowas von geschmacklos, dass man von Steinbrück eine Entschuldigung fordern sollte.
Aber nicht bei der Schweiz, sondern bei den Indianern.
P.S.
Die haben sich auch schon gemeldet (Quelle wie oben):
Auch Don Watahomigie, Häuptling der Havasupai-Indianer in Arizona, sprach in einem Interview mit der Zeitung "Sonntag" über die Äußerungen Steinbrücks. "Der deutsche Politiker hat offenbar keine Ahnung, wovon er spricht." Zum Indianer-Vergleich sagte er: "Wir Havasupai hinterziehen keine Steuern, und wir helfen niemandem, das zu tun. Was der Deutsche sagt, ist eine Beleidigung mitten ins Gesicht der Ureinwohner Amerikas."
Die Attacken von Finanzministers Peer Steinbrück auf die Schweiz und ihr Bankgeheimnis schlagen bei den Nachbarn weiter hohe Wogen. Der Schweizer Verteidigungsminister Ueli Maurer reagierte jetzt mit einer ganz persönlichen Protestaktion: Er gab seinen Mercedes-Benz-Dienstwagen zurück. Statt mit der deutschen Luxuskarosse lasse sich der Minister jetzt mit einem französischen Renault Espace chauffieren, erklärte das Verteidigungsministerium, das damit einen Bericht der "SonntagsZeitung" bestätigte. Maurer sehe darin einen kleinen persönlichen Protest gegen die deutschen Verbalattacken, heißt es in dem Blatt. Als Dienstwagen für Privatfahrten benutzt Maurer übrigens nach wie vor seinen Subaru, ein japanisches Fabrikat.
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Steinbrück hatte am Freitag in Brüssel seine Bereitschaft zu einem baldigen Treffen mit Merz signalisiert. Wenn Steinbrück glaube, dass er mit seinen Anwürfen etwas herausholen könne, täusche er sich gewaltig, so Merz. "Wenn er mich treffen möchte, bin ich dazu bereit. Bisher habe ich jedoch keinen Anruf erhalten", sagte Merz. "Wenn Deutschland etwas von uns will, dann erwarte ich, dass man sich meldet."
Für Beobachter kommt das einem harten Protest gegen Steinbrück gleich, der den Schweizer Bundesrat zuletzt als "aufgescheuchte Indianer" bezeichnet hatte. Beim Treffen der G20-Finanzminister hatte er dem Vernehmen nach gesagt, die Schwarze Liste von Steueroasen sei "die siebte Kavallerie in Fort Yuma, die man auch ausreiten lassen kann". Sie müsse aber nicht unbedingt ausrücken: "Die Indianer müssen nur wissen, dass es sie gibt."
(Aus den Tagesthemen)
Lefteri sein :©senf2:
Einerseits gebe ich Steinbrück Recht, dass man härter gegen die Hinterzieher von Steuermillionen, die wir dringend brauchen, vorgehen muss, und damit natürlich auch gegen deren Schlupfwinkel. Sein Parteifreund Beck hatte ja schon vor einiger Zeit Liechtenstein in dieser Sache angegriffen und etwas bedauernd geäussert,
dass man ja nicht einfach die Passauer Feuerwehr hinschicken könnte
Andererseits ist der Wild-West-Indianer-Vergleich sowas von geschmacklos, dass man von Steinbrück eine Entschuldigung fordern sollte.
Aber nicht bei der Schweiz, sondern bei den Indianern.
P.S.
Die haben sich auch schon gemeldet (Quelle wie oben):
Auch Don Watahomigie, Häuptling der Havasupai-Indianer in Arizona, sprach in einem Interview mit der Zeitung "Sonntag" über die Äußerungen Steinbrücks. "Der deutsche Politiker hat offenbar keine Ahnung, wovon er spricht." Zum Indianer-Vergleich sagte er: "Wir Havasupai hinterziehen keine Steuern, und wir helfen niemandem, das zu tun. Was der Deutsche sagt, ist eine Beleidigung mitten ins Gesicht der Ureinwohner Amerikas."
