21. März

      Noch ein ganz wichtiger Jahrestag ist heute,
      den uns Google zumindestens heute Morgen auf den ersten Seiten noch verschwiegen hat, nämlich der Internationale Tag gegen den Rassismus,
      was sich sogar bis zur CDU Niedersachsen herumgespochen hat :link:,
      deren Sprecher zu der bemerkenswerten Feststellung kommt:
      "Um den Hass nachhaltig besiegen zu können, muß in unseren Köpfen jeder Tag ein Tag gegen den Rassismus sein."

      Recht hat er !
      Ob das sein ausweisungswütiger Parteifreund, Innenminister Schünemann, auch so sieht ?

      Anlass dafür, dass gerade der 21. März für dieses wichtige Thema steht, ist das Massaker von Sharpeville 1960, als die südafrikanische Polizei das Feuer auf Demonstranten eröffnete, wobei 69 Menschen getötet und 186 verwundet wurden, darunter viele Frauen und Kinder :link:
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Das ist ja furchtbar, ich habe darüber einiges nachgelesen.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      1959:
      Das chinesische Militär schlägt den tibetischen Volksaufstand gegen die völkerrechtswidrige Besetzung des Landes durch die Volksrepublik China mit Militärgewalt nieder.

      1991:
      Der deutsche Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber verkündet das endgültige Aus für den Brutreaktor in Kalkar. Die nordrhein-westfälische Stadt erhält als Ausgleich rund 60 Millionen Euro.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      1965: Martin Luther King beginnt mit seiner Bürgerrechtsbewegung den dritten Marsch von Selma nach Montgomery, um die Aufnahme Schwarzer in die Wählerlisten zu erreichen.
      Der Marsch, der erstmals Erfolg hat, kommt am 24. März in der Hauptstadt Alabamas an.

      1990: :namibia: wird als vorläufig letztes afrikanisches Land unabhängig, als Südafrika die Treuhandverwaltung, die ihm bereits 1966 von der UNO entzogen worden ist, endgültig abgibt. Erster Präsident ist Sam Nujoma von der Südwestafrikanischen Volksorganisation (SWAPO).
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Original von Grizzly
      1991:
      Der deutsche Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber verkündet das endgültige Aus für den Brutreaktor in Kalkar. Die nordrhein-westfälische Stadt erhält als Ausgleich rund 60 Millionen Euro.

      Das fertig gebaute, aber nie in Betrieb gegangene AKW Kalkar ist, weil der Abriss zu teuer gekommen wäre, heute ein Freizeitpark, der Kühlturm wurde zur Kletterwand umfunktioniert.


      Quelle: Wikipedia :link:

      Diese Datei und die Informationen unter dem roten Trennstrich werden aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons eingebunden.
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      - Kurt Tucholsky -
      1800
      Russland und das Osmanische Reich verabreden nach der Eroberung der Ionischen Inseln von Frankreich im Vertrag von Konstantinopel die Bildung der Republik der Ionischen Inseln mit der Hauptstadt Korfu. Sie ist der Hohen Pforte (d.h. dem Osmanischen Reich/Anm. Grizzly) tributpflichtig.

      1864 beschloss die Inselregierung den Beitritt zum seit 1830 unabhängigen Griechenland :griechenland1:
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      - Kurt Tucholsky -
      1933 - heute vor 80 Jahren

      Heinrich Himmler gibt die Fertigstellung des KZ Dachau als eines der ersten Konzentrationslager im Deutschen Reich bekannt. Schon am nächsten Tag treffen die ersten Häftlinge ein.

      Das KZ Dachau war bereits in der Zeit seines Bestehens eines der bekanntesten Konzentrationslager (KZ) während der Diktatur des Nationalsozialismus in Deutschland. Es lag rund 20 Kilometer nordwestlich von München, und diente hauptsächlich der Internierung von politischen Gegnern des Regimes (sogenannten Schutzhäftlingen), bis ab etwa Ende 1938 in der Folge der Reichspogromnacht verstärkt auch Juden und andere aus „rassischen“ Gründen Verfolgte bis zu ihrer „Verlegung“ in die Vernichtungslager in „Dachau“ inhaftiert wurden. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges kamen weitere Häftlinge aus den von Deutschland besetzten Gebieten Europas dazu, aus deren Mitte die nach der Befreiung des Lagers überlebenden Gefangenen das Comité International de Dachau gründeten.

      de.wikipedia.org/wiki/KZ_Dachau
      :reg:
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      - Kurt Tucholsky -
      P.S: zum KZ Dachau :ob:
      Organisation und räumlicher Aufbau waren später eine Vorlage für neue KZ im Reichsgebiet. Das NS-Regime präsentierte es propagandistisch als „Vorzeigelager“. Dachau war Ausbildungsort für SS-Wachmannschaften und SS-Führungspersonal, die nach Beginn des Zweiten Weltkriegs unter anderem in Vernichtungslagern eingesetzt wurden. Das KZ Dachau war kein Vernichtungslager; jedoch wurden in keinem anderen KZ so viele politische Morde verübt.

      Nach der Reichspogromnacht inhaftierte die SS verstärkt auch Juden und andere Verfolgte. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden auch Menschen aus besetzten Gebieten Europas im KZ Dachau inhaftiert. Es entwickelte sich zur Keimzelle für neue KZ und nahm mehrere Sonderstellungen ein: Das Lager war der erste Ort im Deutschen Reich, an dem einem SS-Lagerkommandanten die alleinige Gerichtsbarkeit zugeteilt wurde und geltendes Recht erfolgreich außer Kraft gesetzt wurde. Die SS schuf einen „Staat im Staat“, in dem sie politische Gegner gefangen hielt, unterdrückte und ermordete.

      Von den insgesamt mindestens 200.000 Dachauer Haftinsassen starben etwa 41.500. Zusätzlich deportierte die SS häufig Häftlinge in Vernichtungslager.



      1943
      Das von Rudolf-Christoph Freiherr von Gersdorff (Generalmajor, der Wehrmacht 1905-1980/ Anm. Grizzly) geplante Attentat auf Adolf Hitler während einer Besichtigung erbeuteter Waffen scheitert.
      Kurz nach dem gescheiterten Versuch des Obersten im Generalstab Henning von Tresckow vom 13. März 1943, Hitler durch eine in sein Flugzeug geschmuggelte Bombe zu töten, erklärte sich Gersdorff bereit, ein Selbstmordattentat auf Hitler zu verüben.

      Am 21. März 1943 eröffnete Hitler zum Heldengedenktag eine Ausstellung sowjetischer Beutewaffen im Berliner Zeughaus. Gersdorff war als Experte abkommandiert, die Ausstellung zu erläutern. Er wollte beim Rundgang Hitler und die anwesende Führungsspitze, darunter Hermann Göring, Heinrich Himmler, Wilhelm Keitel und Karl Dönitz, mit zwei britischen Splitterminen, die er in den Manteltaschen trug, in die Luft sprengen und dabei sein Leben opfern. Nachdem Gersdorff den Säurezünder bereits aktiviert hatte, hastete Hitler durch die Ausstellung, ohne vor Ausstellungsstücken innezuhalten, und verließ das Gebäude schon nach zwei Minuten, während der Zünder eine Mindestzeit von 10 Minuten hatte. Gersdorff konnte den Zünder auf einer Toilette des Zeughauses gerade noch rechtzeitig entschärfen. Nach der gescheiterten Aktion wurde er unmittelbar an die Ostfront zurückbeordert.

      1944 verwahrte Gersdorff Sprengstoff und Zünder für das Attentat vom 20. Juli 1944, die sein Mitverschwörer Wessel Freytag von Loringhoven zuvor unbemerkt aus Beständen der Abwehr besorgt hatte. Die Verschwiegenheit seiner inhaftierten Kollegen – oft unter Folter – rettete ihn vor Verhaftung und Hinrichtung. So hat Gersdorff als einer von wenigen Wehrmachtsangehörigen des aktiven Widerstandes gegen die nationalsozialistische Diktatur den Krieg überlebt.

      Nach dem Krieg scheiterten alle Versuche Gersdorffs, in die Bundeswehr aufgenommen zu werden, am Widerstand des mächtigen Staatssekretärs und Intimus Konrad Adenauers, Hans Globke und jener Kreise ehemaliger Offiziere der Wehrmacht, die keinen „Verräter“ in der Bundeswehr dulden wollten.

      de.wikipedia.org/wiki/Rudolf-C…ph_Freiherr_von_Gersdorff

      Hervorhebung des letzten Abschnitts von mir, weil das Bände spricht für die Beschaffenheit des Staats, in dem ich meine Kindheit verbracht habe, und die Athmosphäre dort :kotzen1: :kotzen1: :kotzen1:
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      Diese Geschichte ist noch nicht zu Ende.....
      Denn die Bundesrepublik ist kein "souveräner" Staat
      entsprechend der internationalen Rechtssprechung.
      Ob das nun Auswirkungen auf die Realpolitik hat oder nicht
      steht in den Sternen.
      Gestern habe ich mit jemanden gesprochen der sich mit
      der Theorie des "nie untergegangenen Deutschen Reiches"
      auf privathistorischer Recherche befaßt. Ich möchte darauf
      nicht weiter eingehen, da es sich um ein für die Staatsräson
      sensibles Thema handelt. Ganz interessant war aber der
      Bericht von einem kürzlich stattgefundenen Besuch in Moskau.
      Dort wurde von berufener Stelle wirklich behauptet die Eröffnung
      des BER wird durch fingierte technische Schwierigkeiten verzögert,
      weil Deutschland nicht bereit ist , für die benötigten Uberflugrechte
      über den russischen Sektor Berlins zu zahlen.Entscheidend ist dabei
      nicht einmal ob es nach internationalem Recht berechtigt ist, sondern
      das die Russen der festen Überzeugung sind es ist ihr Recht.
      Da steht Deutschland noch einiges ins Haus.....
      PS: Und weil wir schon mal so schön dabei sind!
      Ich fordere hiermit Ausgleichszahlungen der Altbundesländer für die
      von uns (OST-Zone) in ihrem Namen geleisteten Reparationszahlungen.
      Als die Reparationen 1953 für beendet erklärt wurden, hatte die SBZ/DDR die höchsten im 20. Jahrhundert bekanntgewordenen Reparationsleistungen erbracht.[6] Die Reparationen der DDR betrugen insgesamt 99,1 Mrd. DM (zu Preisen von 1953) – die der Bundesrepublik Deutschland demgegenüber 2,1 Mrd. DM (zu Preisen von 1953). Die DDR/SBZ trug damit 97 bis 98 % der Reparationslast Gesamtdeutschlands – pro Person also das 130-fache.[7]


      Quelle: wikipedia auf Grundlage einer wissenschaftlichen Arbeit der Humboldt-Uni
      Da sieht man wieder: In der Geschichte beider deutscher Staaten
      => Schweinereien an allen Ecken und Enden Grunz Grunz.....
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      Auch wenn man denkt, ey das ist ja Schnee von gestern!
      dem haue ich die Worte von Scholl-Latour um die Ohren
      (Der Titel seines letzten Buches) Dies ist "der Fluch der bösen Tat"
      oder wie es die alten Griechen sagten:
      "Ex iniuria ius non oritur."
      (Aus Unrecht kann kein Recht erwachsen.)
      Letzteres mußte ich aus Unkenntnis der lateinischen Sprache (Da ich ein
      mathematisch/physikalisches Gymnasium besucht habe) aber abschreiben.
      Ich hoffe wenigstens dies war fehlerfrei. :kopfkratz:
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „COOLmann“ ()

      wie es die alten Griechen sagten

      Die hätten es wohl auf Griechisch gesagt (da muss ich jetzt passen).
      Aber die Latein-Übersetzung ist korrekt, lieber COOLmann, wörtlich hiesse es:
      "Aus Unrecht entsteht kein Recht."

      :winkewinke: Grizzly, den sie 9 Jahre mit Latein geplagt haben (Abschluss: Note 4),
      und 6 Jahre mit Altgriechisch, Abschluss mit 3.
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -

      RE: 21. März

      Original von Grizzly
      Ein ganz wichtiger Jahrestag ist heute,
      den uns Google zumindestens heute Morgen auf den ersten Seiten noch verschwiegen hat, nämlich der Internationale Tag gegen den Rassismus.


      Was fehlt noch ...
      Ludwig Erhards Maßhalteappel vom 21.3.1962
      Kaum war der "Alte", Bundeskanzler Konrad Adenauer, zum Boccia-Spielen ins sonnige Cadenabbia entschwunden, da ließ der nun amtierende Regierungschef für sich die dräuend große Stunde schlagen. Dramatisch, so nannten tags darauf die Medien den Auftritt des fülligen Wirtschaftsministers am Abend des 21. März 1962, an den Rundfunkmikrofonen und vor laufenden Kameras zur besten Sendezeit.

      Das deutsche Volk, so der als "Vater des deutschen Wirtschaftswunders" apostrophierte Ludwig Erhard mahnend, dürfe nicht der Maßlosigkeit verfallen. Er wende sich an das deutsche Volk in einer ernsten Stunde, begann Erhard, weil er sichergestellt wissen wolle, dass sich das alte Sprichwort "Wer nicht hören will, muss fühlen" am deutschen Volk nicht noch einmal tragisch erfülle.

      "Sind wir nicht schon ein Stück zu weit gegangen? Haben wir nicht schon einen Teil unserer Wettbewerbskraft eingebüßt, die das glückliche Schicksal des deutschen Volkes von morgen gewährleistet? Und ich glaube, diese Frage kann niemand reinen Herzens mit 'Nein' beantworten, sondern es sind mindestens Zweifel angebracht, ob wir nicht schon einen Schritt über das Maß hinweggekommen sind."

      Was war geschehen, eigentlich doch mitten im so genannten Wirtschaftswunder? 1961 hatten binnen gerade mal vier Jahren die bundesdeutschen Löhne, genauer die Lohnkosten, die der westeuropäischen Konkurrenten weit überholt, selbst die der 1957 noch führenden Schweiz. Unmissverständlich verwies Ludwig Erhard auf die immer weiter auseinanderklaffende Schere zwischen der Leistungssteigerung und den Lohnerhöhungen, und er warnte vor der, wie er sagte, "aggressiven" Lohnpolitik, die ein allmähliches, aber unverkennbares Dahinschwinden der internationalen Wettbewerbskraft unserer Wirtschaft zur Folge habe.

      Ganzer Text: kalenderblatt.de/index.php?wha…r=2016&lang=de&dayisset=1

      Erhards Maßhalteappell waberte jahrelang durch die Landschaft. Selbst ich, damals noch mäßig politisch interessiert, erinnere mich daran. Wobei das "Maß halten" in Bayern ja auch anders verstanden werden konnte und verstanden wurde ... :bayernbier:

      Angesichts der Diskrepanz zwischen niedrigen und hohen Einkommen war diese Forderung unverschämt, schon allein aufgrund der optischen Erscheinung des Kanzlers:
      Ja, wo da wohl die von Erhard angemahnte Gerechtigkeit bleibe? Scheinbar gefundenes Fressen natürlich auch für die Presse der Gänsefüßchen-DDR. Prompt giftete die "Berliner Zeitung" - unter der Überschrift "Ausgerechnet dieser Feind des Volkes, jawohl, ausgerechnet dieser feiste Kerl besaß die Frechheit, die westdeutschen Werktätigen als Feinde des Volkes zu bezeichnen".

      Link wie oben
      :reg:
      :wechsel:
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      - Kurt Tucholsky -
      Schnell noch Zeitungsschau gemacht beim Frühstücken.
      Und schon damals haben sich manche an den Kopf gegriffen.
      Die von dir erwähnte Quelle sagt dazu:
      Einige Angestellte freilich wollten telefonisch gern wissen, ob sie, die monatlich 500 Mark verdienten, auch gemeint seien mit der Mahnung, maß zuhalten.

      Da Frage: Wieviel ist Arbeit wert? geistert schon seit urzeiten durch die menschliche Gesellschaft.
      Und je nachdem wen man frag,t fällt die antwort anders aus.
      Bei einem Vortrag einer Ökonomie-Professorin wurde ich mal mit der Nase darauf gestoßen, welchen
      Einfluß der "Wettstreit der Systeme" auf die wirtschaftliche Entwicklung der BRD hatte. Die BRD wurde
      von den Westmächten als "Schaufenster" des kapitalistischen Systems aufgebaut. Anders wie in der
      DDR wurde dadurch erst das "Wirtschaftswunder" möglich. Das kleinere "Wirtschaftswunder" DDR
      ging dadurch propagandistisch verloren. Mittlerweile fehlt dieses "Regulativ" und die "soziale Markt-
      wirtschaft" wird Schritt für Schritt wieder abgebaut.

      PS: Übrigens noch ein Schmankerl aus der Propagandaschlacht (der Systeme...siehe oben)

      Am gleichen Datum aber 2 Jahre früher begann die Geschichte einer Fernsehsendung im DDR-
      Fernsehen die richtig der Polemik frönte. Heute könnte man es glatt als "Polit-Komedie" verkaufen.
      Den Machern von damals war es aber total ernst!!!!
      Quelle: DW-Kalenderblatt
      Im Fernsehen der Deutschen Demokratischen Republik wurde die erste Folge des Magazins
      "Der schwarze Kanal" ausgestrahlt. Moderator und Autor Karl-Eduard von Schnitzler kommentierte in
      der Sendung Ausschnitte aus westdeutschen Programmen mit scharfer Polemik. Bis zur
      Ausstrahlung der letzten Sendung von "Der schwarze Kanal" am 30. Oktober 1989 lief das Magazin
      1519 Folgen lang. Immer montags um 21.30Uhr, nach "Aktueller Kamera" und dem Montagsfilm.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.
      Ich hab den Schwarzen Kanal leider nie genossen - sowohl in Hof als auch in Hamburg hätte man den gekriegt. Aktuelle Kamera haben Schnuppi und ich noch oft geguckt, solang es die gab.
      Ob man ihn hierüber sk.dra.de/ kriegen kann, übersteigt meine digitalen Fähigkeiten.

      Hab mal aus youtube etwas rausgesucht - und finde das was da gesagt wird, gar nicht so verkehrt:

      [youtube]WmUeRXEx_u4[/youtube]

      Deutlicher schon, was er über Axel Cäsar Springer sagt (aber auch da geh ich über weite Strecken mit ihm konform).
      Das Folgevideo, in dem er die Mauer lobt, ist da schon schräger.

      [youtube]CuaIqe5JezE[/youtube]

      Wenn man den letzten Videolink zu Ende laufen lässt, kommt nach einem Schnitzler-Nachruf noch ein Otto-Waalkes-Interview des DDR-Fernsehens von 1986, das ist dann der krönende Abschluss.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Mal was Vernünftiges......


      21.3.1804: Code Civil verabschiedet
      Quelle: kleiner Kalender

      Vom "Ersten Konsul" und faktischen Militärdiktator der Französischen Republik, Napoleon
      Bonaparte, wurde der "Code Civil" verabschiedet. Zum ersten Mal verstand sich ein Gesetzestext nicht
      als ein von Gott oder einem Monarchen gegebener Kodex, sondern als eine sich vom ganzen Volk
      freiwillig gegebene Übereinkunft. Aus den Prinzipien der Französischen Revolution: Gleichheit, Freiheit,
      Brüderlichkeit entstand so ein Gesetzeswerk, das die zahlreichen Grundrechte der Bürger von abstrakten
      Prinzipien in allgemein praktische Regelungen umwandelte. Der Code Civil war das erste demokratische
      Gesetzbuch der Neuzeit und wurde zum Vorbild für fast alle Gesetzbücher in Europa.


      Gerade in der aktuellen Diskussion ist es wichtig daran zu erinnern, welche Wurzeln unser BGB hat.
      Im Gegensatz dazu stehen Diktaturen militärischer, religiöser oder ideologischer Art, die auch nach
      unserem Lebensumfeld greifen. Typischer Fall: Die Türkei verabschiedet sich vom Laizismus
      (Trennung von Staat und Religion/ Kemalismus). Durch die vielen türkischstämmigen Mitbürger hat
      diese Politik auch bei uns schon einen "Fuß in der Tür". Von Erdogan konkret angesprochen sollen
      diese Menschen Einfluß in ihrer "neuen" Heimat ausüben. Die Verbalausfälle gegen unsere Politiker
      sind dagegen nur "Nebelkerzen". Mit den sunnitischen Asylanten im Schlepptau ist die türkische
      Community eine innenpolitische Macht. Die erste islamische Partei im Bundestag wird wohl
      unausweichlich sein. Und ob die dann weniger radikal als die AfD auftritt mag ich bezweifeln.
      Wenn am Abend noch das Feuer brennt hat der Schmied den Feierabend verpennt.