Die Bombenanschläge vom 11. März 2004 :link: sind wohl das traumtischste Ereignis der spanischen Geschichte nach dem Bürgerkrieg 1936-39. Fast zeitgleich explodierten Bomben in vier voll besetzten Madrider Vorortzügen und töteten 191 Menschen, 2051 wurden verletzt.
Indirekt kosteten die Attentate der damaligen konservativen Regierung das Amt, da diese vor den eine Woche später stattfindenden Wahlen, bei denen sie bis dahin gute Chancen hatten zu gewinnen. Dann lancierten regierungsnahe Kreise das Gerücht, dass die Täter bei der baskischen Untergrundorganisation ETA zu suchen seien, obwohl die Ermittlungsergebnisse in eine andere Richtung -Islamisten- zielten.
Aus Ärger über die Falschinformationspolitik wechselten so viele Wähler die Seiten, dass die bis dahin in der Opposition stehende sozialistische Partei PSOE gewann und seither die Regierung stellt.
Suche nach den Tätern und ihre teilweise Aburteilung
(Quelle)
Am Abend des 3. April kam es im Madrider Vorort Leganés zu einem Schusswechsel mit den mutmaßlichen Urhebern der Attentate. Als die spanische Polizei die Wohnung, in denen sich die Terroristen aufhielten, gegen 21 Uhr stürmen will, sprengten sich sieben der Gesuchten in die Luft. Von den Getöteten konnten nur sechs identifiziert werden, der Name von einem Toten konnte bisher nicht ermittelt werden. Ein spanischer Polizist kam dabei ums Leben, elf weitere wurden verletzt. Die Bluttat vom 11. März gilt nun als nahezu aufgeklärt. Al-Qaida drohte Spanien mit weiteren Terroranschlägen.
Der zuständige Richter Juan del Olmo stand im März 2006 kurz vor dem Abschluss seiner Voruntersuchungen. Nach Angaben aus Justizkreisen wurden 30 bis 40 der 116 Verdächtigen vor Gericht angeklagt, darunter drei der mutmaßlichen Tatbeteiligten. (afp vom 11. März 2006).
Gegen 28 dieser Verdächtigen begann am 15. Februar 2007 unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen der Prozess vor dem Madrider Gericht. Sieben Angeklagten wird Mord sowie die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen, bei den anderen Angeklagten wird die Mitgliedschaft oder Mitarbeit in einer terroristischen Gruppe, Waffenbesitz und anderes angeklagt.
Die Staatsanwaltschaft fordert mehr als 40.000 Jahre Haft für die Hauptangeklagten. Mit der Höhe der Strafe werden den Angeklagten die Konsequenzen der Tat verdeutlicht. Die Todesstrafe in Spanien ist sowohl im Zivil-, als auch im Militärrecht abgeschafft.
Am 31. Oktober 2007 wurden 21 der 28 Angeklagten verurteilt, sieben wurden freigesprochen. Einige der Angeklagten erhielten formal mehrere tausend Jahre Strafe, das spanische Recht sieht jedoch eine Maximalverbüßungsdauer von 40 Jahren vor.
Indirekt kosteten die Attentate der damaligen konservativen Regierung das Amt, da diese vor den eine Woche später stattfindenden Wahlen, bei denen sie bis dahin gute Chancen hatten zu gewinnen. Dann lancierten regierungsnahe Kreise das Gerücht, dass die Täter bei der baskischen Untergrundorganisation ETA zu suchen seien, obwohl die Ermittlungsergebnisse in eine andere Richtung -Islamisten- zielten.
Aus Ärger über die Falschinformationspolitik wechselten so viele Wähler die Seiten, dass die bis dahin in der Opposition stehende sozialistische Partei PSOE gewann und seither die Regierung stellt.
Suche nach den Tätern und ihre teilweise Aburteilung
(Quelle)
Am Abend des 3. April kam es im Madrider Vorort Leganés zu einem Schusswechsel mit den mutmaßlichen Urhebern der Attentate. Als die spanische Polizei die Wohnung, in denen sich die Terroristen aufhielten, gegen 21 Uhr stürmen will, sprengten sich sieben der Gesuchten in die Luft. Von den Getöteten konnten nur sechs identifiziert werden, der Name von einem Toten konnte bisher nicht ermittelt werden. Ein spanischer Polizist kam dabei ums Leben, elf weitere wurden verletzt. Die Bluttat vom 11. März gilt nun als nahezu aufgeklärt. Al-Qaida drohte Spanien mit weiteren Terroranschlägen.
Der zuständige Richter Juan del Olmo stand im März 2006 kurz vor dem Abschluss seiner Voruntersuchungen. Nach Angaben aus Justizkreisen wurden 30 bis 40 der 116 Verdächtigen vor Gericht angeklagt, darunter drei der mutmaßlichen Tatbeteiligten. (afp vom 11. März 2006).
Gegen 28 dieser Verdächtigen begann am 15. Februar 2007 unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen der Prozess vor dem Madrider Gericht. Sieben Angeklagten wird Mord sowie die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen, bei den anderen Angeklagten wird die Mitgliedschaft oder Mitarbeit in einer terroristischen Gruppe, Waffenbesitz und anderes angeklagt.
Die Staatsanwaltschaft fordert mehr als 40.000 Jahre Haft für die Hauptangeklagten. Mit der Höhe der Strafe werden den Angeklagten die Konsequenzen der Tat verdeutlicht. Die Todesstrafe in Spanien ist sowohl im Zivil-, als auch im Militärrecht abgeschafft.
Am 31. Oktober 2007 wurden 21 der 28 Angeklagten verurteilt, sieben wurden freigesprochen. Einige der Angeklagten erhielten formal mehrere tausend Jahre Strafe, das spanische Recht sieht jedoch eine Maximalverbüßungsdauer von 40 Jahren vor.