Original von Schnuppi
1960: Der Kanton Genf führt als dritter Kanton der Schweiz nach Neuenburg und Waadt das Frauenstimmrecht ein.
:link:

Da haben die sich aber schwer getan

1971 wurde es dann endlich Schweiz-bundesweit eingeführt, der Kanton Appenzell braucht bis 1989/90.
:link:

Einführung des Frauenwahlrechts in einigen Staaten des westlichen Kulturkreises:

* 1917 Sowjetunion
* 1918 Österreich
* 1919 Deutschland
* 1920 USA
* 1928 Grossbritannien
* 1944 Frankreich
* 1945 Italien
* 1971 Schweiz

1899:
Die Firma Bayer AG lässt die von Arthur Eichengrün und Felix Hoffmann entwickelte Acetylsalicylsäure unter dem Namen Aspirin als Markenzeichen eintragen


1912:
Die im Friedensvertrag von 1904 festgelegte Eisenbahnverbindung zwischen Arica in Chile und der bolivianischen Hauptstadt La Paz wird eröffnet. Bolivien, das durch den verlorenen Salpeterkrieg zu einem Binnenland geworden ist, erhält von Chile das Recht auf zollfreien Warentransit und Freihafenrechte in Arica und damit faktisch wieder einen Meerzugang.

Wusste ich nicht - ich dachte, Bolivien hätte keinen Seehafenzugang.

Original von Schnuppi
1981: Marianne Bachmeier erschießt im Gerichtssaal des Lübecker Gerichtshauses Klaus Grabowski, den mutmaßlichen Mörder ihrer Tochter Anna, auf der Anklagebank - sie erhielt 6 Jahre Haftstrafe. :link:

Nach drei Jahren wurde sie entlassen. 1996 starb sie im Alter von 46 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs
und wurde neben ihrer Tochter Anna bestattet.

1957
Die britisch-westafrikanische Kronkolonie Goldküste und das Protektorat Britisch-Togoland werden zu Ghana zusammengefasst und als erstes Land der afrikanischen Tropen von Großbritannien unabhängig. Gleichzeitig erhält Ghana seine Landesflagge und wird als erstes afrikanisches Land Vollmitglied im Commonwealth of Nations.

1953
Georgi Maximilianowitsch Malenkow tritt nach dem Tod Josef Stalins dessen Nachfolge als Generalsekretär der KPdSU und Vorsitzender des Ministerrats der Sowjetunion an, wird jedoch bald von Nikita Chruschtschow abgelöst.


Grizzly sein

Das ging ja dann doch fix - kaum dass der gefürchtete Diktator die Augen zugemacht hatte, siehe unser Foreneintrag:
weitblickforum.de/forum/thread.php?postid=27969#post27969

- bzw. im Mausoleum neben Lenin gelandet war (aus dem er 1961 wieder entfernt wurde):
aktuell.ru/russland/news/russl…ohne_mausoleum_16080.html

1945
Das in Trümmern liegende Köln wird von US-Truppen befreit.

Mehr dazu: express.de/koeln/70-jahre-krie…2856,29953110,item,1.html

Eueueu.....lese ich doch gerade den Eintrag zu 1978.
Grizzly ein Revoluzzer
Im Gegensatz dazu bin ich ein Mann des Ausgleichs
und der Gewaltfreiheit. Mitunter geht das bis zur
Harmoniesucht. Aber das ist nicht "schlimm". Zumindest
hat mir das mein Neurologe bestätigt. Denn um sich persönlich
nicht aufzureiben gibt es nur 2 Wege: Ändere das was Du ändern
kannst (und das zeitnah) oder ignoriere es einfach. In dem Sinne
verfahren wir heute mit den >Gedenktagen<. Nix mit Politik, Geschichte
oder Gewalt...einfach was aus dem "normalen" Leben.

06.03.2016 Tag der Tiefkühlkost
Quelle:Kleiner Kalender

Coole Sache: am 06. März 2016 ist der Tag der Tiefkühlkost. Dieser kulinarische Feiertag wurde
1984 durch den amerikanischen Präsidenten eingeführt. In den USA ist der Tag besser bekannt als
"Nationl Frozen Food Day". Das Datum geht zurück auf den 6. März 1930. Dieser Tag gilt als Geburtstag
der Tiefkühlkost, da an diesem in den USA das erste tiefgekühlte Gemüse unter dem Namen "Birds Eye
Frosted Foods" verkauft wurde.

Meiner Meinung nach ist das System der Tiefkühlwarenkette eine Bereicherung für die gesunde
Ernährung einer Gesellschaft. Grundlage dafür bilden natürlich die technischen Voraussetzungen
bei den Kühlanlagen und eine zuverlässige Energieversorgung. Zur saisonunabhängigen
Bereitstellung von Lebensmitteln ein großer Vorteil. Die vielen "Fertiggerichte" finde ich zwar nicht
so spannend, doch die tiefgefrorenen Einzelzutaten sind eine Bereicherung für die Küche.
Noch ein paar zusätzliche Infos hier:
kleiner-kalender.de/event/tag-der-tiefkuehlkost/38449.html

PS: Wer es nicht so gesund haben will kann alternativ heute den nationalen us-amerikanischen
"Tag des Corn-Dogs" begehen.
kleiner-kalender.de/event/nati…-des-corn-dogs/52934.html
Wer das Bild anschaut weis aus der ernährungsberatung: Kohlenhydrate, Fett, Fett, Salz,
Zucker. Das einzig Vernünftige sind der Anteil von 3% Tomatenrohmasse.

Seit meiner Kindheit habe ich den Ernährungsberater im Nacken.
Ein lebenslanger Kampf gegen die Adipositas. Manchmal gewinne
ich, manchmal auch der Gegner....

1978, d.h. heute morgen vor 40 Jahren
stürmten etwa 2000 Polizisten das Collegium Academicum (CA) in Heidelberg, das war das selbstverwaltetes Studentenheim, in dem ich bis zu diesem Tag wohnte. Der Uni, genauer dem Rektorat, waren wir mit unseren revolutionären Ambitionen ein Dorn im Auge, und sie hatten uns schon einige Zeit gekündigt.



Einige Tage konnte man ohne Polizei in der Altstadt keinen Schritt tun. Zwei Wochen kampierte ich bei Freunden, mit den nötigsten Sachen in meinem VW-Käfer, dann fuhr ich erstmal nach Berlin. Nach meiner Rückkehr fand ich ein neues WG-Zimmer.

Seit damals gibt es einen Ehemaligen-Verein, vor einigen Jahren haben die ein Haus angemietet. Dort gibt es WGs für Leute, die nicht so leben und studieren möchten, wie es das Rektorat oder Jens Spahn und Consorten es gern hätten.

Inzwischen gibt es Chancen auf ein neues CA, mehr hier:
weitblickforum.de/forum/thread.php?threadid=4713

Die Bahnhofsvorstadt ist leider nur ein weiteres
Beispiel für die "Gentrifizierung" ganzer Stadtteile.
Selbst Familien mit "mittleren" Einkommen haben
mit viel Glück und staatlicher Unterstützung Zugang
zu einer Wohnung dort. Ey... voll das Feigenblatt-Syndrom.
Stadtentwicklung als Wirtschaftsfaktor aber so tun als ob
es um sozial ausgewogene Entwicklung geht.
Unter diesem Aspekt wird sich für die alte Kaserne auch
nur punktuell eine Nutzung als Migrantenunterkunft ergeben.
Die "Gutbetuchten" lassen sich ihr teuer erworbenes Wohnambiente
nicht durch eine massenhafte Unterbringung von zugezogenen
und auf soziale Leistungen angewiesene Ausländer in der Nachbarschaft
zerstören. Schließlich fühlt man sich in der Bahnhofsvorstadt wohl weil
dort die Elliten sich treffen. (siehe auch Link von grizzly)

Als jahrelanger Bewohner eines universitären Studentenwohnheimes
würde mich brennend interessieren was genau sich hinter den
"revolutionären Ambitionen" verbarg, welches das Uni-Rektorat so in
Rage brachte.

Original von COOLmann
Als jahrelanger Bewohner eines universitären Studentenwohnheimes
würde mich brennend interessieren was genau sich hinter den
"revolutionären Ambitionen" verbarg, welches das Uni-Rektorat so in
Rage brachte.

Dem Mann kann geholfen werden

Zunächst lief das Collegium Academicum in geordneten und von der US-Besatzungsmacht gewünschten Bahnen. Geplant war eine Schmalspurselbstverwaltung wie an US-Colleges und in Abgrenzung zu den NS-infizierten und deshalb abzulehnenden Schlagenden Verbindungen.

Irgendwann, spürbar ab 1968, wollten die Bewohner, und dann auch Bewohnerinnen (anfangs waren Frauen nicht zugelassen) mehr. Letztendlich durften dort alle linken Gruppen tagen, auch solche die einander spinnefeind waren, und wenn die Uni die Räume für eine politische Veranstaltung verweigerte, fand diese halt im CA statt, bei schönem Wetter im Hof.

Rektorat und Univerwaltung waren durchsetzt von Alt-Nazis und Konservatieven, denen das alles ein Dorn im Auge war. Deshalb lösten sie die Einrichtung CA 1978 auf und liessen sie räumen. So die Kurzfassung.
Hier ein bissl länger:
collegiumacademicum.de/geschichte-des-ca/

Während heute die Möglichkeit besteht das neue CA bzw. das was es mal werden soll zu besichtigen (woran ich wegen meiner lädierten Wirbelsäule nicht teilnehmen kann), hatten Heidelberger, CA'ler und andere Mitstreiter gestern die traurige Pflicht, den ehemaligen CA-Leiter und langjährigen Vorkämpfer für eine Nachfolgeeinrichtung, Wolfgang Stather, auf seinem letzten Gang zum Heidelberger Bergfriedhof zu begleiten.




Schade, lieber Wolfgang, dass Du nicht mehr miterleben kannst, wie das Collegium Academicum wieder aufersteht, wofür Du so lang gekämpft hast. Wir, die alten und jungen CA'ler, werden unseren damaligen Leiter und langjährigen Mitstreiter schmerzlich vermissen.
Aber dank Deiner Hilfe geht es weiter.
Wolfgang, machs gut.

trauer-rheinmain.de/traueranzeige/wolfgang-stather/53058290

Ein bundesdeutscher Fachanwalt für Arbeitsrecht, der ein Leben lang
auf der Seite der Arbeitnehmer für eine "soziale Marktwirtschaft" kämpfte.
Das ist etwas Besonderes in diesem Land. Sein Verlust geht wohl über
den Bereich Heidelberg und die Neuschaffung der CA hinaus.
Doch auch die Jugend weis...die Zeit kann man nicht betrügen.
So ruhe er mit 74 Jahren in Frieden über Heidelberg und schaue sich
sein Lebenswerk an. Ich hoffe, er muß sich nicht doch noch im Grab
herumdrehen weil er von dort aus der Demontage der letzten Bastionen der
deutschen "sozialen Marktwirtschaft" zuschauen muß.

Ein bundesdeutscher Fachanwalt für Arbeitsrecht, der ein Leben lang auf der Seite der Arbeitnehmer für eine "soziale Marktwirtschaft" kämpfte.

Da ist er zum Glück nicht der Einzige.

Der Bergfriedhof liegt, wie der Name sagt, auf einem Berg, und da hat der gute Wolfgang die richtige Aussicht auf das, was ihn dann vielleicht zum rotieren bringt und was hoffentlich nicht.
Wobei, er war eher ein Ruhiger, so schnell bringt den nix ins Rotieren.