Willkommen zu Hause

      Willkommen zu Hause

      Fernsehfilm Deutschland 2008

      Bundeswehrsoldat Ben Winter kehrt aus dem Afghanistan-Einsatz ins friedliche Deidesheim zurück. Weder er noch seine Umgebung sind darauf vorbereitet, dass er von der Friedensmission unsichtbare Wunden mitgebracht hat. Ben hat ein Attentat überlebt und bringt es jetzt nicht fertig, zuzugeben, dass er sich in seinem alten Leben nicht mehr zurechtfindet.:link:


      Lefteri & ich sahen uns diesen Film an und ich für meinen Teil sage:
      Es lohnt sich.
      Die PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) wird realistisch dargestellt.
      Die Darstellung der Behandlung, ihr Ansatz, ihr Ziel aber leider auch ihre Dauer hingegen kommen nicht deutlich genug zum Audruck und wirkten auf mich schon fast etwas "beschönigend".

      Der Film lief zwar bereits, aber er wird sicher wiederholt werden und bei o.g. Link ist ein Trailer aufrufbar.
      Und hier ein Interview mit dem Vorsitzendem des Bundeswerhrverbandes (der leider die sogenannten Humanitären Einsätze zu undeutlich benennt).

      Kurze Anmerkung, weil es mir zu denken gibt:

      Hamburg/dpa. Die parallel laufenden Filmangebote auf ARD und ZDF haben beide Sender nicht vorangebracht. Das drei Mal verschobene ARD-Drama «Willkommen zu Hause» um einen Afghanistan-Heimkehrer kam am Montagabend um 20.15 Uhr auf 3,99 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 11,9 Prozent).
      Der zweite Teil der ZDF-Trilogie «Die Wölfe» um eine Jugendbande im Nachkriegs-Berlin interessierte zeitgleich 3,32 Millionen Menschen (9,9 Prozent). Günther Jauchs RTL-Quiz «Wer wird Millionär?» sahen 7,11 Millionen Zuschauer (21,2 Prozent), die Vox-Krimiserie «CSI: NY» 3,44 Millionen (10,2 Prozent) ...
      mz-web.de/servlet/ContentServe…Artikel&aid=1229760463848
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Die Darstellung der Behandlung, ihr Ansatz, ihr Ziel aber leider auch ihre Dauer hingegen kommen nicht deutlich genug zum Audruck und wirkten auf mich schon fast etwas "beschönigend".

      Ausgehend von der bei der Rückkehr des Traumatisierten etwa im 4. Monat schwangeren Freundin war diese beim erfolgreichen Ende der Therapie kurz vor der Entbindung - also hat das Ganze, von der Rückkehr über das (ja nicht sofort sichtbare) Bemerken der Symptome, gefolgt von der Verprellung nahzu aller sozialen Kontakte des Betroffenen (die Freundin zieht aus und bricht die Beziehung ab) bis zur Entlassung aus der Traumaklinik nach Durchziehen der drei Therapiephasen (die Therapie ist soweit richtig dargestellt) keine fünf Monate gedauert, so dass die Beziehung rechtzeitig zum Ende des Films wieder im Lot zu sein scheint.

      Das ist leider vollkommen unrealistisch und bewirkt ein falsches Bild vom Ausmaß der Problematik.
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Ebenfalls nicht zutreffend ist, das eine PTBS sich sofort nach der Entlastungssituation bemerkbar macht.
      Oft vergeht ca. ½ Jahr.
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)
      Original von Schnuppi
      Ebenfalls nicht zutreffend ist, das eine PTBS sich sofort nach der Entlastungssituation bemerkbar macht.
      Oft vergeht ca. ½ Jahr.


      Das ging von der Regie der Geschichte halt nicht,
      weil die Freundin, unmittelbar vor dem Afghanistan-Abflug geschwängert,
      bis zum erfolgreichen Ende der Therapie aus- und wieder eingezogen sein musste ...


      Ein weiteres Problem wurde vorgestern in der TAZ beleuchtet, nämlich das Anerkennungen von PTBS als Berufskrankheit oft nicht erfolgen, sondern z.B. von der Bundeswehr eine psychische Erkrankung anderer Art vorgeschoben wird, auf die sich das Trauma sozusagen draufgepropft hätte, mit dem Erfolg, dass sie nicht zahlen muss:

      Der Kriegszitterer

      Siegfried Zepter, früherer Oberstleutnant, kam traumatisiert aus Bosnien zurück. Er prozessierte durch drei Instanzen gegen die Bundeswehr - und verlor.
      Weiter
      :reg:
      :wechsel:
      Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
      - Kurt Tucholsky -
      Derartiges zu lesen, also wie sich z.B. die Bundeswehr dann verhält, macht micht wütend :unglaubl:
      :o_linie3:


      Jede Reise hat zwei Höhepunkte:
      den einen, wenn man hinausfährt,
      erlebnishungrig und voller Erwartung -
      und den anderen, wenn man heimkehrt, gesättigt von den Eindrücken
      und in Vorfreude auf das eigene Zuhause.

      (Heinrich Spoerl, Auszug aus "Die Hochzeitsreise)